Kleine Kiesau

Kleine Kiesau
Die Kleine Kiesau
Die Lage der Kleinen Kiesau, rot markiert auf einem Stadtplan von 1910

Die Kleine Kiesau ist eine Straße der Lübecker Altstadt.

Inhaltsverzeichnis

Lage

Die etwa 150 Meter lange Kleine Kiesau befindet sich im Marien Quartier im südwestlichen Teil der Altstadtinsel. Sie beginnt an der Großen Petersgrube, gegenüber der Einmündung des Kolks und verläuft in einem leichten Bogen südwärts. Etwa auf halbem Wege zweigt die Depenau von Kleine Kiesau nach Westen in Richtung Trave ab; die Straße endet schließlich an ihrer Einmündung in die Marlesgrube.

Geschichte

Die Kleine Kiesau wird erstmals 1443 als Kysow urkundlich erwähnt. Der Name bedeutet wörtlich kiesige Au und bezog sich auf einen nicht mehr existierenden Bach mit Kiesbett, der vom Klingenberg abwärts zur Trave führte. 1852 wurde als amtlicher Name zunächst Kiesau bei St. Petri festgelegt, zur Unterscheidung von der zu jener Zeit nur als Kiesau bezeichneten Großen Kiesau im Norden der Altstadt. 1884 wurde der heute gültige Name eingeführt.

Die Kleine Kiesau war erheblich vom Luftangriff im März 1942 betroffen. Die historische Bebauung wurde größtenteils vernichtet; nur am Beginn der Straße verblieben einige alte Gebäude. Heute wird die Kleine Kiesau geprägt von den schmucklosen Rückfronten der Zentralbad-Schwimmhalle, zweier Parkhäuser und eines neu errichteten Hotels, die sämtlich nach anderen Straßen ausgerichtet sind.

Bauwerke

  • Kleine Kiesau 8, zwischen 1560 und 1600 errichtetes Renaissance-Giebelhaus

Literatur

  • Klaus J. Groth: Weltkulturerbe Lübeck - Denkmalgeschützte Häuser. Verlag Schmidt-Römhild, 1999
  • Wilhelm Brehmer: Lübeckische Häusernamen. H. G. Rathgens, Lübeck 1890
  • Wilhelm Brehmer: Die Straßennamen in der Stadt Lübeck und deren Vorstädten. H. G. Rathgens, Lübeck 1889
  • Max Hoffmann: Die Straßen der Stadt Lübeck. Verein für Lübeckische Geschichte und Altertumskunde, 1909

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