Karl Hoffmann (Jurist)

Karl Hoffmann (Jurist)

Karl Hoffmann (* 27. August 1891 in Neiße, Oberschlesien; † 12. Februar 1969 in Hannover) war ein deutscher Jurist.

Inhaltsverzeichnis

Leben

Hoffmann wuchs in seiner Geburtsstadt auf und legte dort auf dem Realgymnasium 1910 seine Prüfung zum Abitur ab. Danach studierte er zunächst vier Semester in München Rechtswissenschaft, bevor er im Sommer 1913 in Breslau studierte. In seiner Münchener Studienzeit wurde er MItglied des Corps Suevia München, in Breslau beim Corps Silesia. Nach dem ersten Staatsexamen in Breslau 1914 wurde er Rechtsreferendar am Amtsgericht in Ziegenhals. Nach kriegbedinger Unterbrechung durch Dienst im Reserve-Feldartillerie-Regiment Nr. 57 der 75. Reserve-Division als Leutnant und Abteilungs-Adjutant promovierte er noch 1918 zum Dr. jur. und setzte er die Referendarausbildung ab 1919 zuerst in Neiße und dann in Breslau fort. Im Juli 1921 machte er sein Assessorexamen und war dann ein Jahr als Hilfsrichter in Fraustadt, Peiskretscham und Breslau tätig. Danach wurde er juristischer Hilfsarbeiter beim Oberbergamt Breslau und dann in Clausthal. Ab Frühjahr 1925 war er wissenschaftlicher Hilfsarbeiter in der Bergabteilung des Preußischen Ministeriums für Handel und Gewerbe. 1927 bis 1932 war er zunächst zur Übernahme der Stellung als Justitiar bei der Preussag AG beurlaubt, bevor er endgültig aus dem Staatsdienst ausschied und zur Preussag ging. Bei diesem Unternehmen verblieb er, zuletzt als Leiter der Rechtsabteilung der Hauptverwaltung, über den Zweiten Weltkrieg hinaus bis zu seinem Eintritt in den Ruhestand.

Auszeichnungen

Als Leiter der Rechtsabteilung war er maßgeblich daran beteiligt, dass die Preussag 1959 als erster deutscher, unter alliierter Zwangsverwaltung stehender Betrieb privatisiert wurde. Im Zuge der von ihm gestalteten Aktienemission wurde die Preussag-Aktie mit 216000 Kleinaktionären die erste Volksaktie Deutschlands.[1] Im Herbst 1961 wurde er dafür mit dem Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet.

Literatur

  • Fritz Maywald: Gesamt-Mitgliederverzeichnis des Corps Silesia 1821-1961, Teil I, Köln 1961, lfd. Nr. 668
  • Kösener Corpslisten 1960, 83, 667

Einzelnachweise

  1. Bericht des NDR über den Börsengang

Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Поможем написать курсовую

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Karl Hoffmann — ist der Name folgender Personen: Karl Hoffmann (Architekt) (1806–1889), deutscher Architekt Karl Hoffmann (Bildhauer) (1816–1872), deutscher Künstler Karl Hoffmann (Hessen) (1819–1874), Landtagsabgeordneter im Großherzogtum Hessen Karl Hoffmann… …   Deutsch Wikipedia

  • Karl Nägele (Jurist) — Karl Hieronymus Nägele (* 15. Januar 1911 in Heilbronn; † 26. September 1979 in Heidelberg) war ein deutscher Jurist. Er war von 1948 bis 1976 Erster Bürgermeister von Heilbronn. Inhaltsverzeichnis 1 Werdegang 2 Ehrenamtliche Tätigkeiten 3 …   Deutsch Wikipedia

  • Hoffmann — ist ein häufiger deutscher Familienname. Namensherkunft Als Hofmann bzw. Hoffmann bezeichnete man einen zu einem Gehöft gehörigen bzw. dem Hof zu Diensten verpflichteten Bauern, gelegentlich auch einen Höfling. Sinngemäß verwandt ist die… …   Deutsch Wikipedia

  • Karl Heinrich Gotthilf Köstlin — (* 20. Juni 1787 in Nürtingen; † 18. August 1859 in Stuttgart) war ein deutscher Mediziner und Reformer der klinischen Psychiatrie in Württemberg sowie Mitglied der Schwäbischen Dichterschule. Leben und Wirken Heinrich Köstlin, war der dritte… …   Deutsch Wikipedia

  • Karl Heinrich Gotthilf von Köstlin — (* 20. Juni 1787 in Nürtingen; † 18. August 1859 in Stuttgart) war ein deutscher Mediziner und Reformer der klinischen Psychiatrie in Württemberg sowie Mitglied der Schwäbischen Dichterschule. Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Wirken 2 Familie …   Deutsch Wikipedia

  • Karl Michel (Wirtschaftsjurist) — Karl Michel (* 10. Juni 1909 in Altona; † 1. Dezember 1980 in Meerbusch) war ein deutscher Jurist, Autor und Wehrmachts Offizier, der laut eigener Darstellung als Randfigur in die Vorbereitung des Attentats vom 20. Juli 1944 verwickelt war.… …   Deutsch Wikipedia

  • Karl Hartwig Gregor Freiherr von Meusebach — (Pseudonyme: Alban; Markus Hüpfinsholz) (* 6. Juni 1781 in Voigtstedt bei Artern, † 22. August 1847 in Geltow bei Potsdam) war ein deutscher Jurist …   Deutsch Wikipedia

  • Karl Albert Christoph Heinrich von Kamptz — Karl Albert Christoph Heinrich Baron von Kamptz (* 16. September 1769 in Schwerin; † 9. November 1849 in Berlin) war ein deutscher Jurist. Kamptz studierte an der Georg August Universität Göttingen Jura und absolvierte anschließend ebenso… …   Deutsch Wikipedia

  • Hoffmann — Hoffmann. Gelehrte: 1) Johann Gottfried, Nationalökonom, geb. 19. Juli 1765 in Breslau, gest. 12. Nov. 1847 in Berlin, studierte in Halle und Leipzig, verwaltete 1792–98 die Pinnauer Fabrik bei Wehlau, wurde 1803 als Bauassessor bei der… …   Meyers Großes Konversations-Lexikon

  • Karl Otto Paul Vetter — (auch: Carl Otto Paul Vetter) (* 18. März 1897 in Berlin, † 15. September 1957) war ein deutscher Publizist, Politiker, Verleger und Journalist. Ein Vorschlag zu den Verfassungsfeiern im August 1922 von ihm und Kurt Tucholsky, das Deutschlandlied …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”