Kahan-Kommission

Kahan-Kommission
Titelblatt des Reports der Kahan-Kommission

Die Kahan-Kommission (ועדת כהן, offizieller Name lautet: Kommission zur Untersuchung der Ereignisse in den Flüchtlingslagern von Beirut) wurde am 28. Februar 1982 eingerichtet, um die Massaker von Sabra und Schatila während des Libanonkriegs zu untersuchen.

Den Vorsitz über die Kommission hatte Jitzchak Kahan, der damalige Präsident des Obersten Gerichts von Israel. Die Kommission tagte über einen Zeitraum von vier Monaten.

Die Kahan-Kommission kam zu dem Ergebnis, dass die direkte Verantwortung für das Massaker bei der Kata’ib lag. Israel wurde von jeglicher direkten Verantwortung freigesprochen, jedoch als indirekt verantwortlich für die Ereignisse angesehen. Die Massaker wurden mit Wissen und Unterstützung der israelischen Armee begangen. Dem damalige Verteidigungsminister und späteren Ministerpräsidenten Ariel Scharon wurde als „persönlich verantwortlich“ angesehen, was letztlich zu seinem Rücktritt als Verteidigungsminister führte.[1]

Quellen

  1. Saad-Heller, Ghada: Der libanesische Bürgerkrieg in den deutschen Medien am Beispiel des Wochenmagazins „Der Spiegel“.

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