Israelische Streitkräfte

Israelische Streitkräfte
Flag of Israel.svg Israelische Streitkräfte
Tzva haHagana leJisra’el
Wappen der Israelischen Streitkräfte
Führung
Oberbefehlshaber: Premierminister Benjamin Netanjahu
Verteidigungsminister: Ehud Barak
Militärischer Befehlshaber: Chef des Generalstabes (Benny Gantz)
Militärische Führung: Generalstab
Militärische Stärke
Aktive Soldaten: 168.000
Reservisten: 408.000
Wehrpflicht: Frauen 21 Monate/Männer drei Jahre[1]
Wehrtaugliche Bevölkerung: Insgesamt (Männer und Frauen; Alter 17–49): 2.468.296 (2005; Schätzung)[2]
Wehrtauglichkeitsalter: Vollendetes 17. Lebensjahr[2]
Haushalt
Militärbudget: 9,4 Milliarden US-Dollar (2005; Schätzung)[3]
Anteil am Bruttonationaleinkommen: 7,3 % (2006)[2]
Geschichte
Gründung: 31. Mai 1948

Die Israelischen Streitkräfte (hebräisch ‏צבא ההגנה לישראל‎,  Tzva haHagana leJisra’el?/i, Akronym der offiziellen hebr. Bezeichnung: Zahal, auch Tzahal oder Tsahal geschrieben,(hebräisch ‏ צה״ל ‎), zu dt.: Israelische Verteidigungsstreitkräfte; engl.: Israel Defense Forces, abgekürzt IDF) sind das Militär Israels. In ihren drei Teilstreitkräften dienen ungefähr 168.000 Männer und Frauen[4], zusätzlich stehen ihnen 445.000 Reservisten zur Verfügung.[1] Die Streitkräfte Israels gelten allgemein als die schlagkräftigsten des Nahen Ostens.[5][6][7]

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Gründung und Palästinakrieg

Zur Vorgeschichte der israelischen Streitkräfte siehe Geschichte der jüdischen Streitkräfte in Palästina

Die israelischen Streitkräfte wurden am 31. Mai 1948 gegründet und gingen aus Untergrundorganisationen im Jischuw, der jüdischen Gemeinschaft in Palästina vor der Gründung des Staates Israel, hervor. Die größten Gründungskontingente stammten insbesondere aus der Hagana und dem Palmach, die gegen die britische Mandatsmacht in Palästina kämpften. Auch die paramilitärischen Teile des mit der Hagana rivalisierenden Irgun und Lechi wurden in die Armee eingegliedert.

Die Gründung fand in den Wirren des seit 1947 schwelenden Arabisch-Israelischen Krieges statt, als die konkurrierenden jüdischen Organisationen die Notwendigkeit der Zusammenarbeit für das gemeinsame zionistische Anliegen erkannten. Zu diesem Zeitpunkt waren die auf dem Papier technisch und organisatorisch weit überlegenen Armeen Transjordaniens, des Irak, des Libanon, Ägyptens und Syriens als Reaktion auf die Staatsgründung Israels am 14. Mai 1948 eingefallen. In der Gründungsphase hatte die israelische Armee folgende Stärke[8]:

  1. Golani-Brigade (4100 Mann)
  2. Carmeli-Brigade (2300 Mann)
  3. Alexandroni-Brigade (3600 Mann)
  4. Kiryati-Brigade (2500 Mann)
  5. Giv'ati-Brigade (2300 Mann)
  6. Etzioni-Brigade (3300 Mann)
  7. Mechanisierte Brigade
  8. Panzer-Brigade
  9. Oded-Brigade
  10. Yiftah-Brigade
  11. Harel-Brigade
  12. Hanegev-Brigade

Dem Hauptquartier waren Artillerie, Pioniere und Luftwaffe direkt unterstellt. Die 1. bis 6. Brigade zählten zum Hel Sadeh, einer Art Territorialheer aus Teilzeitsoldaten mit Kommandeuren aus den Reihen von Palmach. Die 7. bis 9. Brigade war unmittelbar aus Palmach hervor gegangen und bildeten die Kerntruppen, zählten zusammen aber gerade einmal 3100 Mann. [9] Die Panzer-Brigade, von deren beiden Bataillonen das eine (das 82.) gerade einmal zwei Kompanien stark war, besaß als Anfangsbestand zwei gestohlene Cromwell-Panzer [10]. Zu diesen rund 25.000 Mann kam noch einmal die gleiche Zahl an Angehörigen der Hel Mishmar (Heimwehr), doch für alle standen zu Beginn des Krieges gerade einmal 10.000 Gewehre, 400 leichte und 180 mittlere Maschinengewehre sowie eine Handvoll Revolver und Maschinenpistolen zur Verfügung. An Artillerie konnte Israel neben 763 Granatwerfern nur zwei 65-mm-Kanonen aus dem 19. Jahrhundert mit wenig Munition ins Feld führen [11].

Mit Waffenlieferungen aus der Sowjetunion[12] und insbesondere der Tschechoslowakei [13] sowie jüdischen und nichtjüdischen Freiwilligen aus fast der ganzen Welt (wie z. B. David Marcus) gelang es den israelischen Streitkräften, den arabischen Armeen Einhalt zu gebieten und nach und nach zur Offensive überzugehen. Der Krieg endete zwar mit dem militärischen Sieg Israels, das fortan innerhalb der sogenannten „Grünen Linie“ existierte. Statt eines Friedensvertrages wurden 1949 vier separate Waffenstillstandsabkommen geschlossen, weil die Kriegsgegner Israel die staatliche Anerkennung verweigerten.

Grenzkonflikte

In den Folgejahren kam es zu unzähligen Grenzscharmützeln und palästinensischen Infiltrationsversuchen, durch die zwischen 1951 und 1953 jährlich 150−160 Israelis ums Leben kamen. Einen vorläufigen Höhepunkt erreichte die Gewalt am 12. Oktober 1953, als eine israelische Mutter mit ihren zwei Kindern von palästinensischen Kämpfern erschossen wurde. Premierminister David Ben-Gurion und Verteidigungsminister Pinchas Lawon erteilten daher den Auftrag zu einem Vergeltungsschlag, der von Ariel Sharons Einheit 101 und anderen Truppen im westjordanischen Dorf Qibya nahe der Grenze zu Israel ausgeführt wurde. Bei diesem Angriff ging die Einheit 101 derart brutal und unverhältnismäßig vor, dass die Operation international als Massaker eingestuft wurde und die Truppe deshalb später aufgelöst wurde.

Sueskrise

Hauptartikel: Sueskrise

Während die Spannungen mit den östlichen arabischen Nachbarn in den 1950ern nachließen, beschritt die neue ägyptische Regierung unter Oberst Gamal Abdel Nasser ab 1954 einen konfrontativen Kurs in der Außenpolitik, der sich nicht nur gegen Israel, sondern auch gegen den Westen richtete. Im Zuge dieser Politik nahm Ägypten Grenzkonflikte mit Israel in Kauf, indem es von seinem Territorium agierende Fedajin duldete und teilweise auch unterstützte. Frankreich kämpfte im Algerienkrieg, während Ägypten seine Gegner belieferte, und Großbritannien bangte um Einflussmöglichkeiten bezüglich Suezkanal und Assuan-Staudamm. Im Laufe des Jahres 1955 verstärkten sie ihre Zusammenarbeit mit Israel und lieferten Waffen dorthin. Als die israelischen Streitkräfte mit einer Invasion der Sinai-Halbinsel die Grenzverletzungen zu beenden suchten, traten Briten und Franzosen, wie zuvor vereinbart, durch eine eigene Invasion der Region um den Suezkanal als „Friedensmächte“ auf, aber mit dem eigentlichen Ziel der Wiedergewinnung der Kontrolle über den Suezkanal. Als die Vereinigten Staaten jedoch ihre Unterstützung ausdrücklich versagten, da sie eine mögliche Eskalation zu einem Krieg mit der Sowjetunion befürchteten, der dann sogar die atomare Schwelle erreichen könne, geriet das Unternehmen zu einer Blamage für die beiden vermeintlichen Großmächte Frankreich und Großbritannien. Sie mussten einsehen, dass sie nur noch Mittelmächte waren und ein eigenständiges, mit den USA unabgestimmtes militärisches Vorgehen, in Zukunft keine Option mehr sein konnte. Israel erlitt zwar keinen direkten Nachteil, musste sich nun aber mit einem politisch-moralisch gestärkten Nasser auseinandersetzen, der in der arabischen Welt immer mehr an Popularität gewann.

Sechstagekrieg

Hauptartikel: Sechstagekrieg

Eine entscheidende Auseinandersetzung der israelischen Streitkräfte mit deren Nachbarn stellte der Sechstagekrieg im Jahre 1967 dar. Anlässlich einer Feier zur Unabhängigkeit Israels remilitarisierte Ägypten die Sinai-Halbinsel. Im Zuge dieser Maßnahmen zogen die Vereinten Nationen auf Anfrage des ägyptischen Präsidenten Nasser ohne Rücksprache mit Israel ihre UNEF-Truppe aus dem Gebiet ab. Die bereits vorhandenen diplomatischen Spannungen eskalierten endgültig, als Ägypten die Straße von Tiran sperrte, was Israel wiederholt als Kriegsgrund bezeichnet hatte. Bereits im Vorfeld hatte Ägypten Allianzen mit den israelischen Nachbarstaaten Syrien und Jordanien geschlossen und mit der Vernichtung Israels gedroht. Da der israelischen Führung bewusst war, dass sie der gemeinsamen Übermacht der drei arabischen Staaten trotz deren Schwächen nicht würden standhalten können, entschloss sie sich zu einem militärischen Präventivschlag, der angesichts der akuten Bedrohung des Landes nachträglich vom Sicherheitsrat der Vereinten Nationen legitimiert wurde. Mit einem Überraschungsangriff zerstörten israelische Tiefflieger fast alle Konzentrationen der ägyptischen Luftstreitkräfte und damit das strategische Kernstück der ägyptischen Streitkräfte, sodass diese die militärische Initiative nicht mehr an sich reißen konnten. Trotz starken Widerstands gelang es israelischen Bodentruppen mit starker Luftunterstützung die ägyptische Bedrohung schließlich zu neutralisieren. Währenddessen hatten die Luftstreitkräfte Israels auch ihrem jordanischen Gegenstück schwer zugesetzt. Das israelische Heer besiegte die syrischen Bodentruppen bei einem riskanten und umstrittenen Angriff auf die strategisch wichtigen Golanhöhen. Die jordanische Armee befand sich in einem eher durchwachsenen Zustand und beschränkte sich daher auf Artilleriebschuss israelischen Territoriums vom Westjordanland aus. Dem israelischen Angriff, dem auch die Eroberung Ost-Jerusalems mit der symbolisch bedeutenden Altstadt und der Klagemauer gelang, hatte sie kaum etwas entgegenzusetzen.

Karame und Abnutzungskrieg

Hauptartikel:Schlacht von Karame und Abnutzungskrieg

Im Jahre 1968 erlitten die israelischen Streitkräfte ihre erste psychologisch bedeutende Niederlage. Als Reaktion auf einen Überfall der bewaffneten palästinensischen Gruppe Fatah griffen sie deren Hauptquartier in Karame an. Zwar überwogen die palästinensischen Verluste bei dem Scharmützel deutlich, allerdings verlor Israel vier Panzer.

Im Abnutzungskrieg, der von 1969 bis 1970 andauerte, versuchte das militärisch wiedererstarkte Ägypten, den Verlust der Sinai-Halbinsel aus dem Sechstagekrieg gewaltsam rückgängig zu machen. Auf die im Vergleich geringen israelischen Personalreserven abzielend, ließ Nasser die israelischen Frontstellungen östlich des Suezkanals von ägyptischem Territorium aus über Monate hinweg beschießen, manchmal auch intensiv. Israel zerstörte als Reaktion immer wieder wichtige Versorgungs- und Luftabwehrposten, während sein Interesse an der Beendigung der aufreibenden ägyptischen Strategie wuchs. Als die Sowjetunion zunehmend in den Konflikt direkt eingriff, befürchteten die Vereinigten Staaten eine Eskalation und zwangen die beiden Parteien daher zu Verhandlungen, deren Ergebnis ein Waffenstillstand war.

1973

Hauptartikel: Jom-Kippur-Krieg

Am 6. Oktober 1973 lancierten Ägypten und Syrien einen koordinierten Angriff auf Israel. Dieser diente dem Zweck, die im Sechstagekrieg verlorenen Gebiete entweder militärisch zurückzugewinnen oder durch den Angriff Israel zu Verhandlungen entweder zu bewegen oder je nach Kriegsverlauf zu zwingen. Da die Offensive am Jom Kippur begann, der in Israel landesweit begangen wird, erhielt der Angriff überfallartigen Charakter. Gleichwohl gelang Israel eine rasche Mobilisierung seiner Reservisten, was ein zügiges Zurückdrängen der anfänglichen ägyptischen Vorstöße über die Bar-Lew-Linie und der syrischen in die Golangebiete ermöglichte. Zu Beginn politischer Lösungsansätze hatte Zahal die gegnerischen Armeen deutlich geschlagen und stand in greifbarer Nähe ihrer Hauptstädte Kairo und Damaskus.

Die Belieferung mit Rüstungsgütern hatte für Israel eine große Bedeutung, da der Überraschungsangriff wichtige Kriegsgüter für Israel kriegsuntauglich machte. Während die Sowjetunion die arabischen Staaten unterstützte, unternahmen die USA in der Operation Nickel Grass große Anstrengungen, dies auszugleichen.

Im April des Jahres hatte Israel in Beirut auf die Geiselnahme von München im Vorjahr mit einem geheimdienstlichen Kommandoeinsatz namens „Frühling der Jugend“ zur gezielten Tötung von PLO-Führern reagiert.

Konflikte und Operationen ab 1976

Januar 2007: Israelische Soldaten kehren aus dem Einsatz im Libanon zurück

Auftrag

Offizielle Definition

Ihren Auftrag beschreibt die israelische Armee folgendermaßen[14]:

To defend the existence, territorial integrity and sovereignty of the state of Israel. To protect the inhabitants of Israel and to combat all forms of terrorism which threaten the daily life.

Offizielle Internetpräsenz der israelischen Streitkräfte

„[Unser Auftrag ist es], die Existenz, die territoriale Integrität und die Souveränität des Staates Israel zu verteidigen [,] die Bewohner Israels zu beschützen und alle Formen des Terrorismus zu bekämpfen, die das alltägliche Leben bedrohen.“

Offizielle Internetpräsenz der israelischen Streitkräfte

Grundlegende Einsatzdoktrin

Die allgemeine Einsatzdoktrin der israelischen Streitkräfte[15] ist von der Ansicht geprägt, dass Israel aufgrund seiner geringen territorialen Ausdehnung keinen Raum für defensive Kriegstaktiken hat. Andererseits hegt Israel heute keine territorialen Ansprüche mit Ausnahme der Golanhöhen und des Westjordanlandes. Daraus wird abgeleitet, dass militärische Konflikte, ob vorbereitet oder durch militärische Eskalationen ausgelöst, auf politischer Ebene verhindert werden müssen. Das Militär unterstützt diese außenpolitische Leitlinie mit einem wirksamen Abschreckungspotenzial.

Sollte Israel dennoch Krieg führen müssen, so ist primäres Ziel der Streitkräfte, die strategische Initiative an sich zu reißen und den Krieg schnell und mit möglichst wenigen eigenen Verlusten zu Ende zu führen. Deshalb stehen offensive Taktiken im Vordergrund.[16]

Budget

Die israelischen Streitkräfte hatten im Jahr 2005 ein Militärbudget von umgerechnet knapp 9,4 Mrd. US-Dollar. Damit verfügte es pro Kopf über den größten Wehretat der Welt. Mit 7,3 % des Bruttonationaleinkommens belastet er die israelische Volkswirtschaft für ein demokratisch und marktwirtschaftlich orientiertes Land außergewöhnlich stark, im Jahr 2002 waren es sogar 9,2 %.[17] Im Nahen Osten haben nur die Streitkräfte Saudi-Arabiens einen höheren Anteil. Im Vergleich dazu macht das größte Militärbudget, das der Vereinigten Staaten, seit knapp 15 Jahren nicht mehr als 4,5 % des Bruttonationaleinkommes aus.

Als strategisch bedeutsamer Partner der Vereinigten Staaten, beispielsweise in deren Kategorisierung als wichtiger Verbündeter außerhalb der NATO, erhält Israel von ihnen militärische Entwicklungshilfe. Während der ersten Amtszeit der Bush-Regierung von 2001 bis 2005 erhielt Israel im Foreign-Military-Financing-Programm knapp $ 10,5 Mrd.[18] Die Vergabe dieser Mittel ist allerdings an die israelische Verpflichtung geknüpft, mit diesem Geld ausschließlich amerikanische Rüstungsgüter zu erwerben, die nur für den Eigenbedarf des Landes eingesetzt werden dürfen. Einer der spektakulärsten Rüstungskäufe in diesem Programm war die israelische Order von 102 F-16 im Jahre 2001.[19]

In der israelischen Öffentlichkeit ist die Debatte um das Budget der Streitkräfte von großer Bedeutung und wird, jährlich wiederkehrend, im Zuge der Haushaltsberatung der Knesset diskutiert. Besonders aufsehenerregend sind die ebenfalls häufig vorgetragenen Forderungen nach drastischen Einschnitten.

Da die Streitkräfte Israels stark auf symmetrische Kriegsführung, also die Verteidigung gegen seine Nachbarstaaten, ausgelegt ist, schlägt sich diese permanente Alarmbereitschaft auch auf die Gestaltung des Haushaltsplans nieder. Erst in den 2000er Jahren konnten sich beispielsweise über mehrere Jahre gestreckte Ausgaben durchsetzen. Dieses Vorgehen ist in anderen Ländern ein militärpolitisches Standardverfahren, Israel hielt die Festlegung auf mehrere Jahre jedoch zuvor angesichts seiner latenten strategischen Bedrohung für ein unkalkulierbares Risiko.[20]

Organisation

Struktur der israelischen Streitkräfte. (zum Vergrößern anklicken)

Generalstab und Chef des Generalstabes

Die Streitkräfte stehen unter dem Kommando eines Generalstabs (מטכ״ל – Matkal). Der Chef des Generalstabs[21] (רמטכ״ל – Ramatkal) hat als einziger den Rang Raw-Aluf (רב אלוף – vergleichbar mit einem Generalleutnant oder General) inne und ist der Oberkommandierende der Streitkräfte. Er untersteht direkt dem Verteidigungsminister und ist damit indirekt dem Premierminister von Israel und seiner Regierung unterstellt. Die Generalstabschefs (Ramatkalim) werden von der Regierung, auf Vorschlag des Verteidigungsministers, für drei Jahre berufen. Die Regierung hat jedoch das Recht seine Dienstzeit auf vier (in Ausnahmefällen fünf) Jahre zu verlängern.

Der Posten des Ramatkal stellt eine Schlüsselstellung in Israel dar. Von dort aus führt der nächste, nahe liegende Karriere-Schritt in das Verteidigungsministerium und damit in die Politik. Verglichen mit den Generalstabschefs anderer Länder sind die Oberkommandierenden der israelischen Armee oft sehr jung gewesen. Die Siege der Jahre 1967, 1956, 1948 wurden unter den Generälen Rabin (45 Jahre), Dajan (41 Jahre) und Jadin (32 Jahre) erfochten.

Liste der Generalstabschefs

Nr. Name Bild Beginn der Berufung Ende der Berufung
1 Ja’akow Dori Yaakov Dori2.jpg 16. Juni 1947 9. November 1949
2 Jiga’el Jadin Ygal Yadin - Lt Gel 1949-1952.jpg 9. November 1949 7. Dezember 1952
3 Mordechai Maklef Mordechai Maklef.jpg 7. Dezember 1952 6. Dezember 1953
4 Mosche Dajan Mosche Dajan.jpg 6. Dezember 1953 29. Januar 1958
5 Chaim Laskow Chaim Laskov.jpg 29. Januar 1958 1. Januar 1961
6 Tzvi Tzur Tzvi Tzur.jpg 1. Januar 1961 1. Januar 1964
7 Jitzchak Rabin Yitzhak Rabin (1986) cropped.jpg 1. Januar 1964 1. Januar 1968
8 Chaim Bar-Lew 1. Januar 1968 1. Januar 1972
9 David Elazar 1. Januar 1972 14. April 1974
10 Mordechai Gur 14. April 1974 1. April 1978
11 Rafael Eitan 1. April 1978 19. April 1983
12 Mosche Lewi 19. April 1983 19. April 1987
13 Dan Schomron Dan Shomron.png 19. April 1987 1. April 1991
14 Ehud Barak Ehud Barak with Legion of Merit cropped.jpg 1. April 1991 1. Januar 1995
15 Amnon Lipkin-Schahak Amnon Lipkin Shahak.jpg 1. Januar 1995 9. Juli 1998
16 Scha’ul Mofas Shaul Mofaz.jpg 9. Juli 1998 9. Juli 2002
17 Mosche Ja’alon Bogi.jpg 9. Juli 2002 1. Juni 2005
18 Dan Chalutz Dan Halutz.jpg 1. Juni 2005 17. Januar 2007
kommissarisch Mosche Kaplinski Moshe Kaplinsky.jpg 17. Januar 2007 14. Februar 2007
19 Gabi Aschkenasi Gabi Ashkenazi.jpg 14. Februar 2007 13.Februar 2011
20 Benny Gantz Benny Gantz portrait.jpg 13.Februar 2011 -

Der Generalstab setzt sich aus folgenden Posten zusammen[22]:

Posten Rang und Name
Chef des Generalstabes Raw-Aluf Benny Gantz
Stellv. Chef des Generalstabs Aluf Dan Harel
Kommandierender General des Heeres Aluf Avi Mizrachi
Direktor der Technologie- und Logistikabteilung Aluf Dan Biton
Direktor des Militärgeheimdienstes Aman Aluf Amos Jidlin
Direktor der Personalabteilung Aluf Avi Zamir
Direktor der Abteilung für Operationen Aluf Tal Russo
Direktor der Planungs- und Strategieabteilung Aluf Amir Eshel
Kommandeur der israelischen Luftstreitkräfte Aluf Ido Nehuschtan
Kommandeur der israelischen Marine Aluf Eljezer Marom
Kommandierender General Zentralkommando Aluf Gadi Schamni
Kommandierender General Nordkommando Aluf Gadi Eizenkot
Kommandierender General Südkommando Aluf Joaw Gallant
Kommandierender General Heimatfront-Kommando Aluf Jair Golan
Kommandeur der Militärcolleges und Senior Field Commander Aluf Gerschon Hacohen
Koordinator der Regierungsaktivitäten in den israelisch besetzten Gebieten Aluf (d. R.) Amos Gilad
Präsident des militärischen Berufungsgerichts Aluf Schai Janiv
Direktor des C4I und Senior Field Commander Aluf Ami Schafran
Pressesprecher Tat-Aluf Avi Benajahu
Direktor der Abteilung für die Entwicklung von Waffensystemen Aluf (d. R.) Schmuel Keren
Leiter des Rechnungswesens Aluf (d. R.) Jossi Beinhorn
Militärgeneralanwalt Aluf Awichi Mendelblit
Finanzberater des Generalstabschefs Aluf Maharan Prosenfer
Kommandierender General des Generalstabskorps und Kommandeur der Aus- und Weiterbildung für die Stabsoffiziere Aluf Yishai Be’er

Hauptkommandos

Die militärische Führung ist in vier Hauptkommandos aufgeteilt, die sowohl regional, als auch funktional gegliedert sind:

  • Nordkommando
  • Zentralkommando
  • Südkommando
  • Heimatfront-Kommando

Truppenstärke

Die Truppenstärke wird von Israel streng geheim gehalten. Laut The Military Balance 2005–2006 betrug die Truppenstärke im Jahr 2004 168.000 Soldaten (davon 107.500 Wehrpflichtige), die Zahl der Reservisten lag bei 408.000 (380.000 beim Heer, 3.500 bei der Marine, 25.000 bei der Luftwaffe).

Heer

M113 Zelda Mannschaftstransportwagen, wegen ihrer Verwundbarkeit auch als „fahrbare Feldkrematorien“ bezeichnet, Israel 2005

Seit 1998 ist das Heer auch formal eine eigene Teilstreitkraft und unter dem Heeres-Hauptquartier zusammengefasst.

Infanterie

Kampf-Brigaden

Ausbildungsbrigade

Sondereinheiten

  • Verschiedenen Spezialeinheiten und Antiterrorspezialeinheiten (Sajeret)

Selbstständige gemischte Bataillone

  • Haruw-Bataillon
  • Schimschon-Bataillon
  • Nachschon-Bataillon
  • Lawi-Bataillon
  • Duhifat-Bataillon

Panzertruppen

  • Barak gepanzerte Brigade (188. Brigade)
  • Ga’asch-Brigade (Chatiwa Schewa oder 7. Brigade)
  • Ikwot-haBarzel-Brigade (401. Brigade)

Artillerie

M-50 (155 mm) Panzerhaubitze auf M4 Sherman-Basis

Die Artillerie besteht aus drei Brigaden.

Pioniere

Die israelischen Pioniere sind wie folgt gegliedert:

  • Pionier-Korps (bestehend aus einer Brigade und zusätzlichen kleineren Einheiten).
  • Eine Pionierkompanie in jeder Infanteriebrigade.

Luftstreitkräfte

Die Israelischen Luftstreitkräfte (חיל האוויר) setzen sich zusammen aus:

Dank der amerikanischen Militärhilfen in Höhe von rund zwei Milliarden Dollar jährlich, entwickelte sich die Israelische Luftwaffe zu einer der kampfstärksten und modernsten Luftstreitmächte in der Region. Sie verfügt über Kampfflugzeuge von den Typen F-4 Phantom II, F-15 Eagle (darunter auch die schwerere Jagdbomber-Version), F-16 Fighting Falcon, A-4 Skyhawk und die eigenentwickelte Kfir.

Folgende luftgestützte Waffensysteme werden von der Luftwaffe eingesetzt:

Marine

Das Lenkwaffenschnellboot INS Hetz

Die Israelische Marine (חיל הים) besteht aus:

Militärischer Nachrichtendienst

Kampfunterstützung

  • C4I-Direktorat (Command, Control, Communications, Computers and Intelligence – Kommando, Kontrolle, Kommunikations-, Computer- und Nachrichtendienst)
    • C4I-Korps
  • Technologie- und Logistikabteilung
    • Logistik-Korps (Nachschub und Instandsetzung)
    • Ordonnanz-Korps (Zeugamt)
    • Medizinisches Korps
  • Personalabteilung
  • Militärgerichte und Militäranwälte
  • Militärschulen und Militärakademie

Spezialeinheiten

Andere Sicherheitskräfte

  • Aman (Militärgeheimdienst)

Freiwilligenprogramme

Dienstgrade

Im Gegensatz zu vielen anderen Staaten verwendet Israel für alle Teilstreitkräfte die gleichen Dienstgrade. Zur Vergleichbarkeit sind entsprechende NATO-Rangcodes angegeben. Die Dienstgradabzeichen in der dargestellten Form wurden 2002 eingeführt. Bei der Marine sind die Rangabzeichen in den bei Seestreitkräften üblichen Farben gehalten, z. B. bei der großen Uniform gold auf dunkelblau.

Offiziere
Rav-Aluf[A 1]
רב-אלוף
Aluf
אלוף
Tat-Aluf
תת-אלוף
Aluf Mischne
אלוף משנה
Sgen Aluf
סגן אלוף
Rav-Seren[A 2]
רב סרן
Seren
סרן
Segen
סגן
Segen Mischne
סגן-משנה
OF-8 OF-7 OF-6 OF-5 OF-4 OF-3 OF-2 OF-1b OF-1a
IDF Ranks Ra'al.svg
IDF Ranks Aluf.svg
IDF Ranks Ta'al.svg
IDF Ranks Alam.svg
IDF Ranks Sa'al.svg
IDF Ranks Rasan.svg
IDF Ranks Seren.svg
IDF Ranks Segen.svg
IDF Ranks Sagam.svg
Unteroffiziere
Rav-Negad
רב נגד
Rav-Negad Mischne
רב נגד משנה
Rav-Samal Bachir
רב סמל בכיר
Rav-Samal Mitkadem
רב סמל מתקדם
Rav-Samal Rischon
רב סמל ראשון
Rav-Samal
רב סמל
OR-11 OR-10 OR-9 OR-8 OR-7 OR-6
IDF Ranks Ranag.svg
IDF Ranks Ranam.svg
IDF Ranks Rasab.svg
IDF Ranks Rasam.svg
IDF Ranks Rasar.svg
IDF Ranks Rasal.svg
Mannschaften
Samal Rischon
סמל ראשון
Samal
סמל
Rav-Tura’i
רב טוראי
Tura’i Rischon[A 3]
טוראי ראשון
Tura’i
טוראי
OR-5 OR-4 OR-3 OR-2 OR-1
IDF Ranks Samar.svg
IDF Ranks Samal.svg
IDF Ranks Rav turai.svg
IDF Ranks Private First Class.gif
kein Abzeichen

Anmerkungen

  1. Formal kennt die militärische Dienstgradstruktur Israels keinen Rang General (OF-9), da aber der Generalsstabschef als einziger den Rang Generalleutnant (Rav-Aluf) bekleidet und Kommandeur der Streitkräfte ist, ist sein Rang aufgrund seiner Dienststellung zumindest international mit dem eines Generals (OF-9) vergleichbar.
  2. Das blattförmige Symbol auf den Schulterstücken der höheren Offiziere wird von den Mannschaften umgangssprachlich als Falafel bezeichnet.
  3. Seit einiger Zeit erfolgt die erste Beförderung in der Mannschaftslaufbahn gleich zum Rav-Tura’i, der Rang Tura’i Rischon wird nicht mehr vergeben.

Ausrüstung

Die ersten Waffenkäufe wurden 1948 in der Tschechoslowakei getätigt. Sie umfassten Sturm- und Maschinengewehre sowie 25 Avia-S.199-Jagdflugzeuge, die zahlreiche Teile der Messerschmitt Bf 109 enthielten. Weitere Waffen stammten zu dieser Zeit aus Großbritannien und Frankreich, das in den 1950er Jahren zum bedeutendsten Waffenlieferanten Israels wurde, bis Charles de Gaulle am 2. Juni 1967, unmittelbar vor Ausbruch des Sechstagekrieges, ein Waffenembargo über Israel verhängte. Nach dem Ende des Sechstagekrieges versorgte die Sowjetunion die Streitkräfte Ägyptens und Syriens mit Waffen, und die USA wurde zum bedeutendsten Waffenlieferanten Israels.

Heutzutage stammt ein Großteil der israelischen Armeeausrüstung aus amerikanischer Produktion; aber auch aus anderen NATO-Ländern inklusive Deutschland, weiterhin aus Russland sowie Indien werden Waffen importiert.[23] Das israelische Verteidigungsministerium führt aber auch eigene Weiter- und Neuentwicklungen durch, so etwa bei Luft-Luft-Raketen oder dem Merkava-Panzer.

Die Stückzahlen israelischer Ausrüstung liegen bei 1.230 Fluggeräten, 14.200 Kampfpanzern und gepanzerten Fahrzeugen, 2.783 Artillerieanlagen, 3.153 ballistischen Raketen und 18 See-Einheiten.[24]

In der Vergangenheit führte dies teils zu diplomatischen Verwicklungen mit den USA. So entwickelte Israel mit Indien Anfang der 2000er das Barak-Luftabwehrsystem, das bis dato jeder NATO-Luftabwehr überlegen ist, und stellte damit seine eigene weitreichende Verfügung über amerikanische Systeme in Frage. Hinzu kam in jüngster Vergangenheit (2004) ein Konflikt, bei dem Israel eine Weiterentwicklung von in den 1990er Jahren an China veräußerter amerikanischer Technologie weiterverkaufte, ohne wie vereinbart die Genehmigung der USA dazu einzuholen.[25]

Kernwaffen

Harpoon-Flugkörper

Laut dem englischen Autor und Geheimdienstexperten Gordon Thomas gelangte Israel bereits Anfang der sechziger Jahre mittels einer gemeinsamen verdeckten Operation des Mossad und des Lakam an anreicherungsfähiges Uran aus den USA.[26] Dabei soll das FBI zwar rechtzeitig durch Gegenspionage gewusst haben, von wem und von wo das spaltbare Material auf den Weg nach Israel gehen sollte, wurde aber laut Weisung des Weißen Hauses am Zugriff gehindert. Dieses Material war der Grundstoff für die Anreicherung waffenfähigen Plutoniums im eigenen Kernreaktor in Dimona in der Negevwüste. Thomas führt dabei aus, dass die Kennedy-Regierung durch die Drohung, beträchtliche Gelder für pro-demokratische Wahlkampfunterstützung durch den Vertreter der jüdischen Gemeinde New Yorks Abraham Feinberg, zu entziehen, dazu bewogen worden sei, den offiziell ungeklärten Verbleib von 50 Kilogramm Uran nicht weiter zu verfolgen und die Anlage in Dimona keiner echten Inspektion zu unterziehen. Auch hätte es eine Rolle gespielt, dass der US-Verteidigungsminister Robert McNamara ebenfalls der Meinung war, man könne Israel die eigene Bombe nicht versagen. Das nötige schwere Wasser wurde aus Frankreich und Norwegen illegal beschafft.

Heute geht man davon aus, dass Israel über rund 200 Kernsprengköpfe verfügt. Der israelische Atom-Techniker Mordechai Vanunu veröffentlichte etliche Einblicke in das israelische Kernwaffenprogramm, wofür er angeklagt und verurteilt wurde. In den siebziger Jahren gab es eine geheime gemeinsame Atomwaffenforschung mit Südafrika.[27]

Die offizielle Politik der Regierung ist, diese Frage nicht zu kommentieren, also den Besitz weder zuzugeben noch ihn abzustreiten. Ein Interview im Dezember 2006, in dem Premierminister Ehud Olmert in einer Aufzählung von Atommächten neben Frankreich, den USA und Russland auch Israel nannte, wurde von der internationalen Presse als indirektes Eingeständnis für einen israelischen Atomwaffenbesitz und gleichzeitig als Drohung und Replik in Richtung Iran gewertet.[28]

Die militärische Fachwelt geht davon aus, dass Israel sowohl über Bomben- als auch Raketensprengköpfe verfügt. Besonders interessant dabei sind die möglichen U-Boot-gestützten Kernwaffenträger an Bord der Dolphin-Klasse, die sowohl AGM-84 Harpoon als auch Raketen mittlerer Reichweite russischer Bauart verschießen können.

Handwaffen

Pistolen

Glock 17

Maschinenpistolen

Die Uzi, eine der bekanntesten Maschinenpistolen der Welt

Schrotflinten

Sturmgewehre

TAR-21-Sturmgewehr

Scharfschützengewehre

Maschinengewehre

M249 Minimi

Panzerabwehrwaffen

Panzer

Merkava Mk 3

Artillerie

Ballistische Raketen

Truppentransporter

Achzarit-Mannschaftstransporter
AIL Storm (Militärversion des Jeep Wrangler als Lizenzbau)

Pionier und Bergegerät

Rekrutierung und Ausbildung

Wehrpflicht

In Israel gelten für Frauen 21 Monate und für Männer drei Jahre Wehrpflicht.[1] Ausgenommen von der Wehrpflicht sind nur Juden, die bestimmten strengen Formen der Orthodoxie angehören (Haredim), israelische Araber (Moslems und Christen sind befreit, wohingegen Drusen und Beduinen größtenteils freiwillig den Wehrdienst ableisten) sowie alle nichtjüdischen, schwangeren oder verheirateten Frauen. Rechtlich ist es nur Frauen gestattet, der Wehrpflicht aus Gewissensgründen nicht nachzukommen (da nach Auffassung eines Teils des orthodoxen Judentums allein der Mann zur Verteidigung Israels verpflichtet ist) und einen zivilen Ersatzdienst (sherut leumi) von ein oder zwei Jahren zu leisten. Für Juden, die religiöse Studien in einer entsprechenden Studieneinrichtung (Jeschiwa) mit dem Militärdienst kombinieren wollen, wurden kombinierte Programme namens Hesder eingerichtet. Die Minderheiten der Tscherkessen, Drusen, Samaritaner und der arabischen Negevbeduinen dienen auch in der Armee. Die politischen Führer der Drusen entschieden sich nach der Staatsgründung dafür, auf das ihnen angebotene Privileg der Wehrdienstbefreiung zu verzichten und zur Verteidigung Israels beizutragen. Auch ohne die gesetzliche Pflicht ist es bei vielen Beduinenstämmen zur Tradition geworden, in den IDF zu dienen. Sie werden auf Grund ihrer nomadischen Herkunft vor allem als Aufklärer und Verfolger geschätzt.[30]

Die Verweigerung des Militärdienstes ist für Männer eine langwierige Prozedur mit mehreren Anhörungen, an deren Ende sich der Verweigerer vor einem Gewissens-Komitee zu verantworten hat. Darauf folgen eventuell Gerichtsverfahren (vergleichbar mit der Totalverweigerung in Deutschland), an deren Ende der Verweigerer fast immer vom Wehrdienst befreit ist, allerdings unter Umständen mit einer Haftstrafe von bis zu drei Jahren bestraft werden kann. Als Alternative zur Verweigerung bieten sich innerhalb der Streitkräfte im Regelfall aber Posten außerhalb der Kampfeinheiten, z. B. beim Erteilen von Zivilschutzunterricht an Schulen.

Im Gegensatz zu Frauen, die Ersatzdienst leisten, werden Männer, die ihrer Wehrpflicht nicht nachkommen, bis heute oft gesellschaftlich geächtet, da es in Israel meistens als selbstverständlich gilt, dass ein Mann den Armeedienst leistet. Verweigerung kann auch zu sozialen Benachteiligungen führen. Ähnliches gilt für eine Ausmusterung wegen Konsums illegaler Drogen, auch „weicher Drogen“. In jüngster Zeit wird eine Verweigerung jedoch (auch bei Männern) zunehmend gesellschaftlich akzeptiert.

Reservedienst

Eine israelische Soldatin verleiht einer Sar-El-Freiwilligen die Schulterklappen (Negev, April 2005)

Auf die Wehrpflicht folgt ein Monat Reservedienst (Miluim) pro Jahr; bei Männern bis zur Vollendung des 42. Lebensjahres (oder des 51. bei Offizieren) und bei Frauen bis zur Vollendung des 24. Lebensjahres. Nicht alle Frauen und Männer werden jedes Jahr zu Reservediensten eingezogen, jedoch ein sehr großer Teil. Dies geschieht auch meist in den gleichen Einheiten; die Zusammenführung miteinander bereits bekannten Kameraden aus der aktiven Dienstzeit dient der Steigerung der Truppenmoral.

Traditionell gilt der Reservedienst als sehr wichtiger Bestandteil von Israels Verteidigungspolitik, wie das Zitat eines Generalstabschefs vom „Soldaten mit elf Monaten Urlaub“[31] nahelegt. Dies hängt mit der im regionalen Vergleich sehr kleinen Bevölkerung Israels zusammen.

Wegen der geringen West-Ost-Ausdehnung des Landes ist darüber hinaus die Mobilmachungsgeschwindigkeit möglichst starker Reservistenkontingente von großer Bedeutung. Ein Verband beliebiger Größe muss daher in höchstens 48 Stunden voll ausgerüstet und organisiert an jedem beliebigen Frontabschnitt einsatzbereit sein. Tatsächlich erreichen die meisten Einheiten dieses Ziel in 24 Stunden, und vor allem Luftwaffenverbände, die aus Reservisten bestehen, sind sogar innerhalb von 12 Stunden einsatzbereit.[32]

Seit den 1980ern hat sich die Haltung zu Personen, die keinen Wehrdienst leisten, leicht entspannt, da Israels Existenz seitdem als gesichert gilt. Laut War Resisters International werden Männer über 35 oft nicht mehr zum Reservedienst einberufen und Männer im Alter von 41 oder 45 Jahren üblicherweise endgültig aus dem Militärdienst entlassen. Frauen werden allgemein überhaupt nicht zum Reservedienst einberufen.

Da ein solcher Reservedienstmodus trotz aller Berechenbarkeit einen weitreichenden Eingriff in die Lebensführung des Einzelnen und seines Umfelds darstellt, befassen sich verschiedene israelische Gremien mit Möglichkeiten, den Reservedienst besser in die Lebensführung zu integrieren. Kein israelischer Student fällt im Studium zurück, wenn er eingezogen wird. Das Institute of National Insurance regelt die Besoldung der Reservisten derart, dass sowohl Arbeitgeber als auch Arbeitnehmer für Verdienst- respektive Gewinnausfall entschädigt werden. Selbstständigen wird der Verdienstausfall ebenfalls bis zu einer gewissen Obergrenze erstattet.[33]

Sherman-Panzer auf Ammunition Hill

Freiwilliger Dienst

Die israelischen Streitkräfte sind eine klassische Wehrpflichtigenarmee. Trotzdem kann man sich auch über den Grundwehrdienst hinaus dort verpflichten. Für jüdische Nichtisraelis im Alter von 18 bis 23 Jahren besteht daneben die Möglichkeit, freiwillig für 14,5 Monate zu den sogenannten Machal-Einheiten der Streitkräfte zu gehen. Jüdische und nichtjüdische Freiwillige aus dem Ausland können auch über das Sar-El-Programm für eine kurze Zeit Dienst ohne Waffe leisten. Zahlreiche Reservisten leisten auch über die Altersgrenze für den verpflichtenden Reservedienst hinaus freiwillig Reservedienst.

Gender Mainstreaming

Frauen

In Israel unterliegen auch Frauen seit der Gründung Israels der allgemeinen Wehrpflicht. Jedoch ist ein Drittel der Frauen, meist aus religiösen Gründen, vom Dienst befreit.

Im Unabhängigkeitskrieg nahmen viele Frauen aufgrund des Personalmangels auch aktiv an Kampfhandlungen teil, später wurde ihnen aber der Dienst in Kampfeinheiten verwehrt. Sie dienten stattdessen in einer Vielzahl von technischen und administrativen Unterstützungsposten.

1994 erklagte Alice Miller, eine jüdische Einwanderin aus Südafrika, beim Obersten Gericht eine Grundsatzentscheidung, dass die israelische Luftwaffe ihre Pilotenausbildung für Frauen öffnen müsse. Während des Unabhängigkeitskrieges und dem Sinaifeldzug hatten Frauen bereits Transportmaschinen geflogen, jedoch schloss die Luftwaffe ihre Reihen für Frauen später wieder. Alice Miller scheiterte dann zwar beim Einstellungstest, aber trotzdem wurden aufgrund ihrer Initiative zahlreiche Verwendungen für Frauen geöffnet. Die erste Kampfpilotin erhielt ihr Fliegerabzeichen 2001. Seit 2005 stehen Frauen 83 Prozent der militärischen Dienstposten offen, inklusive dem Dienst in der Artillerie und auf Kriegsschiffen (mit Ausnahme von U-Booten). Zur Zeit dienen etwa 450 Frauen in Kampfeinheiten der Israelischen Sicherheitskräfte, sehr häufig in der Grenzpolizei. Jedoch ist der Einsatz in Kampfeinheiten für Frauen freiwillig.

2002 waren 33 Prozent der beiden Leutnantsränge und 21 Prozent der Hauptleute und Majore, jedoch nur drei Prozent der höheren Offiziere Frauen. Mit einer kontrovers diskutierten Entscheidung löste man 2004 das Frauenkorps-Kommando mit der Begründung auf, dass es ein Gegensatz und ein Hindernis für die volle Integration der Frau als normaler Soldat ohne Sonderstatus in die Streitkräfte sei. Auf Drängen von Feministen behielt der Generalstabschef den Posten des Beraters für Frauenangelegenheiten jedoch bei.

Homosexualität

Homosexuelle waren nie grundsätzlich vom Militärdienst ausgeschlossen. In den ersten Jahren bestanden aber aufgrund von unterstellten Sicherheitsrisiken Einschränkungen für bestimmte Verwendungen. 1993 wurden - unterstützt von Ministerpräsident Rabin - Homosexuelle durch die Änderungen der Militärvorschrift K-31-11-01[34]grundsätzich zum Dienst in allen Einheiten der israelischen Streitkräfte zugelassen. Eine steigende Anzahl von Soldaten bekennt sich zu ihrer sexuellen Orientierung, und Repressalien sind gering, so dass das Palm Center in Kalifornien in einer Studie insgesamt keinen Rückgang der Kampfkraft feststellen konnte.[35] Diese Thematik greift auch der Film Yossi & Jagger auf.

Dienstalltag

Nach einer im internationalen Vergleich harten Grundausbildung werden den Soldaten mehr Freiheiten gelassen als in anderen Armeen. So gibt es eine Anzugordnung, die aber nicht immer zwingend eingehalten werden muss. Das Tragen privaten Schuhwerkes im Dienst ist z. B. erlaubt, solange es schwarz ist. Militärisches Grüßen ist eher unüblich, Vorgesetzte gehen mit auf Wache, viele der Offiziere sind Wehrpflichtige und bekommen nur geringfügig höheren Sold als die Mannschaften. Auf allen Militäreinrichtungen herrscht jedoch ein striktes Alkoholverbot.

Heimholung

Ein Pinzip der Armee ist es, dass Soldaten unter allen Umständen - tot oder lebendig - vom Einsatz nach Hause gebracht werden. Dies ist für die Soldaten ein wichtiger Moralfaktor. Für die Rückholung von gefangen genommenen oder entführten Soldaten wurden großangelegte Feldzüge und Gefangenenaustausche durchgeführt. Selbst für die Überreste gefallener Soldaten lässt man Gefangene frei. Mit dem Austausch für Gilad Schalit im Oktober 2011 wurden insgesamt für 16 israelische Soldaten 13.509 arabische Gefangene aus den Gefängnissen entlassen.[36] Der einzige Soldat, der bis heute verschollen blieb, ist Ron Arad.

Kritik

Menschenrechtsorganisationen wie Amnesty International[37], Human Rights Watch und B’Tselem werfen der israelischen Armee Verstöße gegen das humanitäre Völkerrecht, darunter auch Kriegsverbrechen, sowie schwere Menschenrechtsverletzungen vor: Die israelische Armee habe demnach Palästinenser als menschliche Schutzschilde eingesetzt[38] und habe widerrechtliche Tötungen von palästinensischen Extremisten ohne gerichtliches Verfahren durchgeführt.[39] Im Libanonkrieg 2006 habe die israelische Armee im Kampf gegen die islamistische Hisbollah-Miliz unverhältnismäßige Angriffe durchgeführt, Streubomben und Phosphorbomben eingesetzt sowie ihre Angriffe auch gezielt gegen die zivile Infrastruktur des Libanon gerichtet.[40]

Shovrim Shtika, eine Organisation ehemaliger israelischer Soldaten, hat zahlreiche Fälle von Misshandlungen von Palästinensern dokumentiert.[41] Medienberichten zufolge hätten Anzeigen bezüglich Folterungen nicht zur Aufnahme von Ermittlungen geführt.[42]

Im Jahr 2002 gründete sich die Initiative Seruv (Verweigerung), ausgehend von einem offenen Brief, in dem 50 Offiziere und Soldaten erklärten, keinen Dienst in den palästinensischen Gebieten mehr zu leisten. Sie argumentieren, das Agieren der israelischen Armee in den Gebieten sei kein Dienst am Zionismus, sondern könne die Lage nur verschlimmern. Sie distanzierten sich damit auch von den harten Methoden, mit der Israel versucht, den Gazastreifen und das Westjordanland im Griff zu behalten, und bezeichnen sie als unterdrückerisch. Seruv haben sich inzwischen über 600 Armeeangehörige angeschlossen; einige von ihnen wurden für ihre Verweigerung zu kürzeren Gefängnisstrafen verurteilt.

Am 23. Februar 2008 zeigte ein israelischer Fernsehsender Aufnahmen, in denen israelische Soldaten Palästinenser misshandelten. Die Tageszeitung Ha’aretz verglich die Bilder mit den Aufnahmen von Folterungen in Abu Ghraib.[43]

Siehe auch

Literatur

  • Constantin Brinkmann: Der schleichende Wandel in der israelischen Armee, in: Internationales Magazin für Sicherheit
  • Martin van Creveld: The Sword and the Olive: A Critical History of the Israeli Defense Force. PublicAffairs, 1998. - ISBN 1-891620-05-3
  • Encyclopedia Judaica, Band 9, S. 689-697
  • Seymour M. Hersh: Atommacht Israel. Das geheime Vernichtungspotenzial im Nahen Osten. Droemer Kanuer, 1991.
  • Zeev Maoz: Defending the Holy Land: A Critical Analysis of Israel’s Security and Foreign Policy. University of Michigan, 2006. - (vgl. [1])

Weblinks

 Commons: Israelische Streitkräfte – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. a b c Quelle: GlobalDefence.net vom 6. November 2005 über die Streitkräfte Israels. Funddatum: 27. Juni 2007.
  2. a b c CIA World Factbook: Militär in Israel 16. Juli 2007 (englisch)
  3. Quelle: Jewish Virtual Library. Funddatum: 17. Juli 2007.
  4. Quelle: The Middle East Military Balance: Definition, Regional Developments and Trends des CSIS vom 23. März 2005, Seite 12. Autoren: Anthony H. Cordesman und Khalid Al-Rodhan. Funddatum: 27. Juni 2007.
  5. „[…]unterhalten die Israelis die stärkste Armee des Nahen Ostens.“, aus: de Winter, Leon: [http://www.zeit.de/2003/27/roadmap?page=all Erzwingt den Frieden., in: Die Zeit, 26/2003, 26. Juni 2003. Zugriff am 7. September 2008.
  6. Israel is today the greatest military power located in the Middle East., aus: Wallerstein, Immanuel: Five Reasons Why Great Military Powers Lose Wars, 15. August 2006. Zugriff am 7. September 2008.
  7. „[…]es hat die stärkste Armee in der Region[…]“ Stephen Walt zusammen mit John Mearsheimer im Interview mit Christian Ulltsch, aus: US-Politologen: „Israel heizt Terrorgefahr für USA an“, in: DiePresse.com, 12. November 2007. Zugriff am 7. September 2008.
  8. John Laffin und Mike Chappell, The Israeli Army in the Middle East Wars 1948-73, London 1982, S. 9
  9. John Laffin und Mike Chappell, The Israeli Army in the Middle East Wars 1948-73, London 1982, S. 9
  10. John Laffin und Mike Chappell, The Israeli Army in the Middle East Wars 1948-73, London 1982, S. 8f
  11. John Laffin und Mike Chappell, The Israeli Army in the Middle East Wars 1948-73, London 1982, S. 7-9
  12. Friedrich Schreiber und Michael Woffssohn, Nahost: Geschichte und Struktur des Konfliktes, Opladen 1989, S. 138
  13. Katrin Bock Die jüdische Gemeinde in Prag im 20. Jahrhundert Beitrag in Radio Prag vom 9. April 2005, eingesehen von Feliks am 21. Jan. 2008
  14. IDF Mission Statement auf der offiziellen Website
  15. Einsatzdoktrin Israels
  16. To ensure its success, the IDF's doctrine at the strategic level is defensive, while its tactics are offensive. - Quelle:GlobalSecurity.org über die israelischen Streitkräfte.
  17. Stockholm International Peace Research Institute: Military expenditure as a share of GDP, 2001-2007 (table), in: Stockholm International Peace Research Institute: Military Spending and Armament. Zugriff: 14. Juli 2009.
  18. U.S. Military Assistance and Arms Transfers to Israel:U.S. Aid, Companies Fuel Israeli Military. Veröffentlichung von Frida Berrigan und William D. Hartung beim World Policy Institute vom 20. Juli 2006. Gefunden am 17. Juli 2007
  19. Pressemeldung von Lockheed Martin vom 19. Juni 2001. Einsicht am 17. Juli 2007
  20. "Each of these two examples represents a possible saving of billions of shekels. The “right budget” is the budget that reflects the acceptable degree of risk and the alternative price (i.e., which “civilian” objectives would we have to forego to allow a solution to these threats.)" aus Second lebanon War, budget priorities: Israel's Defense Budget. Artikel von Giora Eiland auf CanadaFreePress.com vom 18. Juni 2007. Eingesehen am 17. Juli 2007.
  21. Liste der Generalstabschefs (englisch)
  22. Zusammensetzung des Generalstabs von Tzahal (englisch)
  23. Beitrag des Jaffee Zentrums für Strategische Studien (englisch, PDF)
  24. Quelle: GlobalFirepower.com. Zugriff am 28. November 2007.
  25. Asia Times: US up in arms over Sino-Israel ties 21. Dezember 2004 (englisch)
  26. Gordon Thomas, Die Mossad-Akte. Israels Geheimdienst und seine Schattenkrieger, Knaur Taschenbuch 77540, 2001, ISBN 3-426-77540-9. 12, 2005, S. 109 ff.
  27. Nukleardeal mit Südafrika: Israel soll Apartheid-Regime Atombomben angeboten haben. Der Spiegel, 24. Mai 2010, abgerufen am 14. November 2010.
  28. Tagesschau Olmert soll über Atomwaffen aufklären (nicht mehr online verfügbar), 13. Dezember 2006
  29. private Website über die Ruger 10/22 eingesehen von --Feliks am 21. Jan. 2008
  30. The minorities are exempted, except the Druze. The Druze leaders decided, early on, to throw in the lot of their community with the nascent Jewish state and, as a token of loyalty, voluntarily waived the exemption to which they were entitled. Some Bedouin tribes have a tradition of voluntary service, primarily as trackers, an art in which they have excelled for generations. Überblick von Dr. Netanel Lorch beim israelischen Außenministerium. Eingesehen am 16. Juli 2007.
  31. Israel's reserve system is based on the assumption that every citizen is a "soldier on eleven months vacation", as one Chief of Staff put it. Überblick beim israelischen Außenministerium.
  32. Israel has hardly any strategic depth; it may - as the Yom Kippur War attested - be subject to a surprise attack. Speed of mobilization is, therefore, an absolute priority: 48 hours, including distribution of equipment and dispatch of the unit to its allocated sector of the front, is considered the outer limit; 24 hours is the norm, but there are units - particularly in the Air Force - where this has been reduced to 12 hours. Israelisches Außenministerium
  33. Reserve duty causes a great deal of hardship, particularly at the stage when young people set out to establish themselves. There are interruptions of production schedules, of university studies, of the normal flow of economic activity. In order to minimize the impact, a series of mixed civilian-military committees was set up to consider requests for deferment: certain industries or services have been declared essential and their personnel are exempted from reserve duty; for students there are deferred examinations and no student will miss a year on account of reserve service. Remuneration of reservists is arranged through the Institute of National Insurance. Workers continue to draw regular pay and the employer is compensated by the Institute. Self-employed persons are compensated up to a specified ceiling. Israelisches Außenministerium.
  34. Lee Walzer: Between Sodom and Eden. A gay journey through today's changing Israel, New York 2000, S.118f (ISBN 0-231-11394-3) (englisch); ebenso: Danny Kaplan: Brothers and Others in Arms. The Making of Love and War in Israeli Combat Units, New York/London/Oxford 2003 (ISBN 1-56023-364-8) (englisch) und ein deutscher Artikel.
  35. Homosexuality and the Israel Defense Forces - Did Lifting the Gay Ban Undermine Military Performance? von Aaron Belkin and Melissa Levitt vom Juni 2000. Einsicht genommen am 24. Juli 2007.
  36. Bravo for these people, these Israelis, Ha-Aretz am 18. Oktober 2011
  37. Amnesty International: Jahresbericht 2007 – Israel und besetzte Gebiete.
  38. Human Shields; 'Human shield' dies as Hamas man is killed by troops; IDF probes soldiers' use of Palestinian human shields; Amid court ban, Ezra says use relatives as 'human shields'; IDF to ask High Court to review ban on 'human shield' practice; IDF still uses human shields, in violation of High Court ruling
  39. One day in five, the IDF attempts assassination
  40. Israel’s Indiscriminate Attacks Against Civilians in Lebanon; Rights group: IDF indiscriminately struck Lebanon civilians; We fired more than a million cluster bombs in Lebanon; Human Rights Watch: IAF bombing in Lebanon is 'indiscriminate'
  41. שוברים שתיקה
  42. http://www.haaretz.com/hasen/spages/785371.html
  43. משהו רע עובר עלינו / Something bad is happening to us (Ha’aretz, 24. Februar 2008); יובל אזולאי: חיילי כפיר מתעללים, והקצינים מודים: "אנחנו בתקופה רעה" (Ha’aretz, 24. Februar 2008).

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