Johann Matthias von Landsberg zu Erwitte

Johann Matthias von Landsberg zu Erwitte

Johann Matthias von Landsberg zu Erwitte (* 23. Mai 1734 in Arnsberg; † 15. September 1813 in Münster) war Domherr in verschiedenen Hochstiften und hatte im Hochstift Münster bis zur Übernahme des Landes durch Preußen auch das Amt des Hofkammerpräsidenten und Präsidenten des Geheimen Rates inne.

Leben

Er stammte aus dem westfälischen Adelsgeschlecht Landsberg zu Erwitte. Der Vater war Franz Kaspar Ferdinand von Landsberg zu Erwitte. Die Mutter war Anna Maria Theresia (geb. von der Recke zu Steinfurt).

Als nachgeborener Sohn trat er in den geistlichen Stand ein. Im Jahr 1746 erhielt er die erste Tonsur. Im selben Jahr erhielt er eine Dompräbende in Münster. Er verbrachte sein Biennium am Collegium Germanicum in Rom. Seit 1750 setzte er sein Studium in Paderborn fort. Im Jahr 1753 erhielt er auch eine Dompräbende in Paderborn. Die Emanzipation für beide Domherrenstellen erfolgte nach Abschluss des Studiums 1755.

Seit 1764 war er Archidiakon in Winterswijk. Dieses Amt behielt er bis 1775. Durch päpstliche Provision erhielt er 1765 eine weitere Dompräbende in Osnabrück. Seit 1775 war er Archidiakon in Warendorf. Im Jahr 1777 wurde er zur Münsterschen Ritterschaft aufgeschworen. Landsberg zu Erwitte war ab 1780 Domküster in Paderborn und seit 1783 Domscholaster in Münster. Zwischen 1787 und 1803 war er dort auch Hofkammerpräsident. Im Jahr 1789 wurde er von Fürstbischof Franz Egon von Fürstenberg zum Canonicus a latere in Paderborn ernannt. In Münster war er seit 1789 Geheimer Rat und seit 1800 Präsident des Geheimen Rates als Vertreter des Dompropstes und Ratspräsident von Wrede. Er bezog ein jährliches Gehalt von 1145 Reichstalern. Nachdem das Fürstbistum Münster in preußischen Besitz übergegangen war, endete seine Amtstätigkeit.

Literatur

  • Wilhelm Kohl: Das Domstift St. Paulus zu Münster. Bd.2 Berlin, 1982 (Germania Sacra NF 17,2) S.207
  • Wilhem Kohl: Das Bistum Münster 7. Die Diözese 2. Berlin, 2004 (Germanis Sacra NF 37,4) S.208

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