Möggingen (Radolfzell)

Möggingen (Radolfzell)
Möggingen
Ehemaliges Gemeindewappen von Möggingen
Koordinaten: 47° 46′ N, 9° 0′ O47.7661111111119.0033333333333425Koordinaten: 47° 45′ 58″ N, 9° 0′ 12″ O
Höhe: 425 m
Fläche: 4,66 km²
Einwohner: 853 (2011)
Eingemeindung: 1. Jan. 1974
Postleitzahl: 78315
Vorwahl: 07732

Das Dorf Möggingen ist ein Stadtteil der baden-württembergischen Stadt Radolfzell am Bodensee im Landkreis Konstanz in Deutschland. Mit derzeit 853 Einwohnern (Stand 2011) ist er der kleinste Ortsteil der Großen Kreisstadt.

Inhaltsverzeichnis

Geographie

Geographische Lage

Möggingen liegt bei 425 Meter über dem Meeresspiegel auf dem Bodanrück unweit des Bodensees in unmittelbarer Nähe des etwa zwei Kilometer langen und 600 Meter breiten Mindelsees. Der Mindelsee ist ein wichtiges Natur- und Landschaftsschutzgebiet.

Gliederung

Zu Möggingen gehören das Dorf Möggingen[1], sowie der Dürrenhof, das Schloss mit Schlosshof Möggingen und der Ziegelhof.

Geschichte

Das Dorf wurde 860 als Mechinga erstmals erwähnt. Besitzungen hatte das Kloster St. Gallen sowie der Bischof von Konstanz. Eine örtliche Herrschaft und eine Burg ist bis ins 15. Jahrhundert belegt. Im 14. Jahrhundert gelangte der Ort an die Herren von Bodman, die ihn an die Herren von Homburg verkauften, dann aber wieder zurückkauften. 1806 kam Möggingen an Baden und wurde dem Bezirksamt Konstanz zugeordnet. Später war Möggingen eine selbstständige Gemeinde im Landkreis Konstanz. Im Zuge der Gebietsreform in Baden-Württemberg wurde die Gemeinde Möggingen zum 1. Januar 1974 nach Radolfzell eingemeindet.

Eingemeindungen

1924 wurde der Nachbarort Dürrenhof eingemeindet.

Einwohnerentwicklung

Hatte der Ort am 6. Juni 1961 noch eine Einwohnerzahl von 337, sind es derzeit (Stand 2011) mit 853 Einwohner mehr als doppelt so viele.

Religion

In Möggingen wurde die dortige katholische Pfarrei 1275 erwähnt. Heute gehört die katholische Gemeinde zum Dekanat Konstanz des Erzbistums Freiburg im Rahmen der Seelsorgeeinheit St. Radolt Radolfzell. Die Protestanten gehören zur Gemeinde Böhringen. Sie gehört zunächst zum Dekanat Konstanz der Evangelischen Landeskirche in Baden.

Politik

Ortsvorsteher

Ortsvorsteher ist Ralf Mayer (Stand 2011).

Wappen

Das Wappen der ehemals selbständigen Gemeinde Möggingen zeigt in Gold ein achtendiges schwarzes Hirschgeweih mit einem schwarzen Ohr zwischen den Stangen.

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Museen

  • Die Galerie Vayhinger ist eine ortsansässige bekannte Kunstgalerie, in der unter anderem Hans Peter Adamski ausgestellt hatte.

Bauwerke

  • Die katholische Pfarrkirche St. Gallus wurde im Jahr 1749 erbaut, die Innenausstattung ist neoromanisch, der Turm wurde erst 1839 angebaut. Sie beheimatet die Gruftkapelle der Herren von Bodman.
  • Das Franziskanerinnenkloster Möggingen wurde im Jahr 1278 gegründet und 1792 aufgehoben.[2]
  • Das Wasserschloss Möggingen als Wohnsitz der Familie von Bodman ist Sitz der bekannten Vogelwarte Radolfzell und des Max-Planck Instituts.
  • Die ehemalige Mühle mit Anbauten in der Mühlbachstr. 2, ein historischen Fachwerkgebäude, beheimatet das BUND-Naturschutzzentrum Möggingen. Dieses bildet die Hauptgeschäftsstelle bzw. das Naturschutzzentrum des BUND-Landesverbandes Baden-Württemberg.
  • Die ehemalige Schule wird jetzt als Rathaus mit Jugendraum und Vereinskneipe genutzt.

Wirtschaft und Infrastruktur

Bildung

In Möggingen befindet sich eine Grundschule.

Persönlichkeiten

Ehrenbürger

Söhne und Töchter des Ortes

  • Wilderich Graf von und zu Bodman (* 12. Dezember 1936), Chef des Adelshauses Bodman, Politiker und Unternehmer. Er ist Träger des Bundesverdienstkreuzes, zudem ist er Ehren- und Devotionsritter des souveränen Malteserritterordens. Des Weiteren ist er Präsident des Hegau-Geschichtsvereins, Vorstandsmitglied der Vereinigung des Adels in Baden, Ehrenvorsitzender des Segelclubs Bodman und des Yachtclubs Stockach.[3]

Persönlichkeiten, die vor Ort gewirkt haben

Einzelnachweise

  1. Vgl. Das Land Baden-Württemberg. Amtliche Beschreibung nach Kreisen und Gemeinden. Band VI: Regierungsbezirk Freiburg Kohlhammer, Stuttgart 1982, ISBN 3-17-007174-2. S. 718–802.
  2. Franziskanerinnenkloster Möggingen; abgerufen am 23. Juli 2011
  3. Senger: Wilderich Graf Bodman ist Ehrenbürger. In: Südkurier vom 22. Oktober 2010

Weblinks


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