Hermann Noack

Hermann Noack
Large Two Forms, Henry Moore, Bonn
Erdkugelbrunnen, Breitscheidplatz Berlin, 1982–1984; Beton, Bronze und Granit
Grabstätte, Hüttenweg 47, in Berlin-Dahlem

Hermann Noack ist der Name der Patrone einer Berliner Unternehmerfamilie und ihrer Kunstgießerei.

Inhaltsverzeichnis

Unternehmen

Die Firma wurde 1897 gegründet. Die Bildhauer August Gaul und Fritz Klimsch unterstützten den ihnen bekannten Bronzegießer beim Schritt in die Selbstständigkeit. 1899 siedelte man sich an der Ringbahn in der damaligen Landgemeinde Friedenau bei Berlin an. In der dortigen Fehlerstraße arbeitete das Unternehmen bis 2009.

Die meisten Werke des Unternehmens werden im Bronzeguss hergestellt, die Entwürfe der Künstler werden aber auch in anderen Materialien und Techniken umgesetzt.

Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde auf dem traditionellen Firmengelände zur Varziner Straße ein Neubau für die Gießhalle errichtet.

Am Spreebord Ecke Sömmeringstraße in Berlin-Charlottenburg wurde 2009 eine neue, deutlich vergrößerte Gießerei gebaut. 2010 wird der neue Standort bezogen.

Familie

Durch vier Generationen trägt der jeweilige Chef des Hauses den Namen Hermann Noack:

Werke und Künstler

Schon durch das langjährige Bestehen wurde die Anzahl der Plastiken und Bildhauer sehr groß. An prominenter Stelle sind zu sehen:

Namhafte Bildhauer ließen teilweise ihr gesamtes Lebenswerk an Plastiken hier fertigen. So ließ Georg Kolbe vom Beginn seiner Karriere an in Friedenau gießen und wurde zu einem der wichtigsten Kunden.

Zu einer Auswahl an weiteren Künstlern gehören: Hans Arp, Ernst Barlach, Georg Baselitz, Joseph Beuys, Alexander Calandrelli, Luciano Castelli, August Gaul, Bernhard Heiliger, Anselm Kiefer, Fritz Koenig, Käthe Kollwitz, Wilhelm Lehmbruck, Markus Lüpertz, Gerhard Marcks, Kurt Mühlenhaupt, Oskar Schlemmer, Walther Schmarje, Karl Schmidt-Rottluff, Wolf Vostell, Ben Wagin, Otto Wesendonck.

1954 ließ Hermann Scheuernstuhl in Berlin sein Ensemble Schauspiel und Musik gießen.[2]

Ehrungen

Anlässlich des 60-jährigen Bestehens der Berlinale wird die Firma am 13. Februar 2010 im Kino International mit der Berlinale Kamera ausgezeichnet.[3]

Literatur

  • Ursel Berger, Josephine Gabler, Hermann Noack; Georg-Kolbe-Museum (Hrsg.): Hundert Jahre Bildgießerei H. Noack. Georg-Kolbe-Museum, Berlin 1997 (74 pages).

Weblinks

 Commons: Bildgießerei Hermann Noack – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Large Two Forms
  2. Fotos bei Commons
  3. Berlinale Kamera 2010

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