Gutenberg (Petersberg)

Gutenberg (Petersberg)
Gutenberg
Gemeinde Petersberg
Wappen von Gutenberg
Koordinaten: 51° 33′ N, 11° 58′ O51.54722222222211.971111111111114Koordinaten: 51° 32′ 50″ N, 11° 58′ 16″ O
Höhe: 114 m ü. NN
Fläche: 4,11 km²
Einwohner: 1.244 (30. Juni 2005)
Eingemeindung: 1. Juli 2006
Eingemeindet nach: Götschetal
Postleitzahl: 06193
Vorwahl: 034606
Brachstedt Gutenberg Krosigk Kütten Mösthinsdorf Morl Nehlitz Ostrau Petersberg (Petersberg) Sennewitz Teicha WallwitzKarte
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Lage von Gutenberg in Petersberg (Saalekreis)

Gutenberg ist ein Dorf im Saalekreis in Sachsen-Anhalt (Deutschland). In dem Ort leben 1.244 Einwohner (Stand: 30. Juni 2005). Die ehemals selbständige Gemeinde war seit dem 1. Juli 2006 ein Ortsteil der Gemeinde Götschetal.[1] Seit dem 1. Januar 2010 gehört Gutenberg zur Einheitsgemeinde Petersberg.[2]

Inhaltsverzeichnis

Geografie

Geografische Lage

Gutenberg liegt vier Kilometer nördlich von Halle (Saale) auf 114 m Seehöhe in einem Seitental der Götsche an der Verbindungsstraße von Halle (Saale) nach Köthen.

Geschichte

Der ursprüngliche germanische Name der Ansiedlung Godeberg wurde im 7. Jahrhundert von vordringenden westslawischen Stämmen, welche sich selbst als Sorben bezeichneten, als „Guter Berg“ in Thobrogora abgewandelt. Sowohl von den frühen germanischen als auch den slawischen Besiedlern wurden u.a. Urnen und Wallreste (Kirchberg) in der Ortslage Gutenberg gefunden.

Unter Heinrich I. wurden die östlich der Saale liegenden Gebiete erobert, 952 wurde Gutenberg als Dobrogora reichsunmittelbares Gut im Besitz des Gaugrafen Billung. Am 23. Oktober 966 wurde Brogora mit östlich davon liegenden Gütern (Niemberg, Brachstedt und Oppin) von Otto I. dem Kloster Moritz in Magdeburg zugeschlagen, welches zwei Jahre später zum Erzstift werden sollte.

Für das 13. und 14. Jahrhundert finden zeitweilig jene von Gutenberg Erwähnung, deren Wohnsitz u.U. eine nicht mehr existente Wasserburg am Schlossberg war. Nach dem Aussterben derer von Gutenburg wechselten die Güter mehrmals den Besitzer, 1467 wurde z. B. die Familie von Hacke mit Besitz in Gutenberg belehnt.

Im 17. Jahrhundert trat die Pest erstmalig in Gutenberg auf, zwischen Februar und Dezember 1611 starben 162 Menschen, ungefähr die Hälfte der damaligen Bevölkerung. Auch für 1626 und letztmalig 1636 sind 68 bzw. 61 Pestopfer belegt.

Im Dreißigjährigen Krieg litt der Ort wiederholt unter Einquartierungen und Verwüstungen. Im Jahre 1759 wurde das Dorf im Verlauf des Siebenjähriger Krieges von österreichischen und württembergischen Truppen geplündert. Zudem wurde Gutenberg eine hohe Kontribution auferlegt.

Politik

Bürgermeister

Letzter ehrenamtlicher Bürgermeister war der parteilose Hans Hauke (14. September 2003 - 30. Juni 2006).

Wappen der ehemaligen Gemeinde

Blasonierung: „In Silber eine von je einem steigenden grünen Platanenblatt beseitete birnenförmige grüne Spitze, vom unteren Schildrand aus belegt mit einem schwarz strukturierten silbernen Feldsteinturm mit Satteldach und eckigem spitzen Türmchen sowie zwei schwarzen Doppelbogen-Fenstern nebeneinander über zwei kleineren rechteckigen schwarzen Fenstern untereinander.“

Die Farben der Gemeinde waren – abgeleitet vom Wappen – sind Grün - Silber (Weiß).

Flagge

Die Gemeinde Gutenberg führte eine Flagge: Grün-Silber (Weiß) gestreift (Hissflagge: Streifen senkrecht, Querflagge Streifen waagerecht verlaufend) mit dem aufgelegten Wappen der Gemeinde.

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Museen

Die Saalkreis-Kunstgalerie befindet sich in Gutenberg.

Bauwerke

Die Gutenberger Kirche wurde in romanischem Baustil auf einem Berg erbaut, der sich 25 m über die Talsohle erhebt, und kann als Baudenkmal besichtigt werden. Die Kirche stammt wahrscheinlich aus dem 12. Jahrhundert.

Einzelnachweise

  1. StBA: Änderungen bei den Gemeinden Deutschlands, siehe 2006
  2. StBA: Änderungen bei den Gemeinden Deutschlands, siehe 2010

Quellen

Weblinks


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