Friedrich von Sievers

Friedrich von Sievers

Friedrich Wilhelm von Si(e)vers (* 26. Juli 1748 auf Gut Ranzen in Livland; † 27. Dezember 1823) war russischer Offizier, livländischer Gouvernementsmarschall und Senator des russischen Reiches.

Von 1811 bis 1814 war er Gouverneur der russischen Ostseeprovinz Kurland.

Leben

Friedrich Wilhelm von Sievers wurde im Jahre 1748 auf seinem väterlichen Gut Ranzen geboren. Er begann früh eine militärische Laufbahn und nahm 1786 als Oberst seinen Abschied. Sievers verfasste in dem folgenden Jahrzehnt mehrere ökonomische Artikel und war Herausgeber eines agrarpolitischen Blattes. Seine Aktivitäten fanden im livländischen Landtag (1797 - 1804) viel Widerspruch und er verlor an Popularität. Im Jahre 1811 wird er zum Gouverneur Kurlands ernannt. Doch schon ein Jahr später erreichen die Napoleonischen Kriege seinen Verwaltungsgebiet. Sievers wagt es während des Rückzuges, auf seine persönliche Verantwortlichkeit, den Vernichtungsbefehl der kurländischen Hauptstadt Mitau nicht auszuführen. Kurz vor dem Einzug der preußischen Truppen, ließ er die Stadt räumen und hinterließ eine Bekanntmachung:

„Der Uebermacht zu weichen, gebietet die Vernunft, Stadt und Land zu schonen, die Menschlichkeit. Letzteres erwartet von einem civilisierten Feinde.“

Mitau, den 8. Juli 1812. Friedrich Sievers (Gouverneur)

Während des Krieges entging Mitau weitgehend der Zerstörung. Der russische Zar Alexander I. zeigte später hierüber seine höchste Zufriedenheit. Im Jahre 1814 erfolgt seine Ernennung als russischer Senator. Friedrich Wilhelm von Sievers verstirbt 1823 im Alter von 75 Jahren auf seinem Erbgut Ranzen.

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