FDGB-Pokal (Handball)

FDGB-Pokal (Handball)

Der FDGB-Pokal war ein Handball-Pokalwettbewerb für Vereinsmannschaften in der Deutschen Demokratischen Republik (DDR).

Der Pokal wurde von 1970 bis 1990 jährlich vom Deutschen Handballverband veranstaltet. Während der Saison 1989/90 wurde die Bezeichnung FDGB-Pokal aufgegeben, der Wettbewerb hieß für 1990 einfach Pokal. Der DHV hörte während der letzten Spielzeit 1990/91 auf zu existieren. Der Wettbewerb wurde vom Deutschen Handballbund weitergeführt und einfach als Pokal (Ost) bezeichnet.

Der Pokalsieger war ab 1977 in der folgenden Saison zur Teilnahme am Europapokal der Pokalsieger berechtigt.

Modus

In den Spielzeiten 1970/71 bis 1975/76 fand der FDGB-Pokal ohne Oberligisten statt. Erst ab der Saison 1976/77 nahmen auch die Oberligisten am Wettbewerb teil. Es wurden zunächst mehrere K.-o.-Runden ausgetragen, nach deren Ende sich fünf Mannschaften für ein Endturnier qualifiziert hatten, bei dem jeder gegen jeden spielte. Ab der Saison 1985/86 wurde das Endturnier auf sechs Mannschaften aufgestockt und die fünf Sportclubs der Oberliga SC Leipzig, SC Dynamo Berlin, SC Magdeburg, SC Empor Rostock und ASK Vorwärts Frankfurt (Oder) wurden automatisch dafür gesetzt. Eine sechste Mannschaft qualifizierte sich über K.-o.-Spiele.

In der Saison 1990/91 wurde der Pokal erstmals und einmalig komplett im K.-o.-Modus ausgetragen. Letzter Gewinner war der HC Preußen Berlin (vormals 1.PSC Berlin, davor SC Dynamo Berlin), der den SV Post Schwerin in Hin- und Rückspiel besiegen konnte. Der HC Preußen ging unmittelbar danach im SV Blau-Weiß Spandau auf.

FDGB-Pokalsieger

Jahr Männer[1] Frauen[2]
ohne Oberliga-Mannschaften
1971 BSG Chemie Premnitz SC Leipzig II
1972 BSG Chemie Premnitz BSG Halloren Halle II
1973 BSG Chemie Premnitz BSG Berliner VB
1974 SC Dynamo Halle-Neustadt BSG Halloren Halle II
1975 ASK Vorwärts Frankfurt (Oder) II BSG Umformtechnik Erfurt
1976 ASK Vorwärts Frankfurt (Oder) II BSG Halloren Halle II
mit Oberliga-Mannschaften
1977 SC Magdeburg TSC Berlin
1978 SC Magdeburg TSC Berlin
1979 ASK Vorwärts Frankfurt (Oder) TSC Berlin
1980 SC Empor Rostock TSC Berlin
1981 SC Empor Rostock ASK Vorwärts Frankfurt (Oder)
1982 SC Leipzig ASK Vorwärts Frankfurt (Oder)
1983 ASK Vorwärts Frankfurt (Oder) SC Leipzig
1984 SC Magdeburg ASK Vorwärts Frankfurt (Oder)
1985 SC Empor Rostock TSC Berlin
1986 SC Empor Rostock ASK Vorwärts Frankfurt (Oder)
1987 SC Empor Rostock SC Leipzig
1988 SC Empor Rostock SC Empor Rostock
1989 SC Empor Rostock SC Empor Rostock
1990 SC Magdeburg ASK Vorwärts Frankfurt (Oder)
1991 Preußen Berlin TSC Berlin

Einzelnachweise

  1. FDGB-Pokalsieger (Männer) auf Bundesligainfo.de; abgerufen am 5. Oktober 2010
  2. FDGB-Pokalsieger (Frauen) auf Sporthelden.de; abgerufen am 5. Oktober 2010

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