Carl-Reuther-Berufskolleg des Rhein-Sieg-Kreises in Hennef

Carl-Reuther-Berufskolleg des Rhein-Sieg-Kreises in Hennef
Carl-Reuther-Berufskolleg des Rhein-Sieg-Kreises in Hennef
Carl-Reuther-Berufskolleg-Hennef.jpg
Schulform Berufskolleg Sekundarstufe II
Gründung 1897
Land Nordrhein-Westfalen
Staat Deutschland
Koordinaten 50° 46′ 39,4″ N, 7° 16′ 14,8″ O50.7776083333337.2707861111111Koordinaten: 50° 46′ 39,4″ N, 7° 16′ 14,8″ O
Schüler 3000
Leitung OStD Günther Au
Website www.bk-hennef.de

Das Carl-Reuther-Berufskolleg des Rhein-Sieg-Kreises in Hennef ist eine von vier berufsbildenden Schulen des Rhein-Sieg-Kreises. In mehr als 50 Bildungsgängen werden hier jedes Schuljahr ca. 3.000 Schülerinnen und Schüler qualifiziert. Es handelt sich um eine Schule mit gewerblich-technischem Schwerpunkt, an der ungefähr 100 Lehrkräfte unterrichten.

Inhaltsverzeichnis

Bildungsangebot

Als gewerblich-technisches Berufskolleg konzentriert sich die Schule in ihrer Arbeit auf bestimmte Berufe. Dieses Profil ist durch drei didaktische Berufsfelder gekennzeichnet:

  • Im Berufsfeld Bautechnik die Berufe des Hochbau-, des Tiefbau- und des Ausbaugewerbes sowie die Berufsfelder Holztechnik, Farbtechnik und Raumgestaltung
  • Berufe der Berufsfelder Metalltechnik, Mechatronik, Elektrotechnik und Informations- und Prozesstechnik
  • Berufe des Lebensmittelgewerbes und der Hauswirtschaft

Das Bildungsangebot erstreckt sich auf die Bereiche der Berufsorientierung, der Berufsausbildung und der beruflichen Weiterbildung. Zur Berufsorientierung in Vollzeitform bietet das Carl-Reuther-Berufskolleg den Besuch des Berufsorientierungsjahrs, des Berufsgrundschuljahrs oder der Berufsfachschulen in verschiedenen Berufsfeldern an. Gemeinsam mit seinen dualen Partnern bildet das Berufskolleg Auszubildende aus. Daneben ist die Ausbildung zum Informationstechnischen Assistenten mit Berufsabschluss nach Landesrecht möglich. Im Bereich der beruflichen Weiterbildung ermöglicht die Fachoberschule für Technik den Erwerb der Fachhochschulreife. Die Teilnahme am Bildungsgang erfordert den Nachweis über eine abgeschlossene Berufsausbildung mit technischer Ausrichtung. In Teilzeitform können Berufserfahrene die Ausbildung zum staatlich geprüften Techniker in den Bereichen Elektrotechnik oder Maschinenbautechnik absolvieren. Die Weiterbildungsmaßnahme erstreckt sich über vier Schuljahre und findet in Abendform statt, sodass die Studierenden sie parallel zur Berufstätigkeit durchführen können. Die Fachhochschulreife kann erworben werden und eröffnet damit auch den Weg für ein Studium.

Auch diverse Zusatzqualifikationen werden am Carl-Reuther-Berufskolleg vermittelt. So können Auszubildende und Fachschüler der Schulbereiche Informations- und Metalltechnik das KMK-Fremdsprachenzertifikat in Englisch erwerben. Seit Jahren werden Kurse zur Zuckerkunst durchgeführt. Damit erlernen angehende Konditoren und Konditorinnen ein traditionelles Handwerk und erwerben eine entsprechende Zusatzqualifikation.

Entstehungsgeschichte

Im Jahre 1897 stiftete der Hennefer Fabrikant Carl Reuther, Mitinhaber der 1881 gegründeten Waagebau-Firma „C. Reuther & Reisert“, der Gemeinde Geistingen ein Grundstück und finanzielle Mittel zur Errichtung einer Fortbildungsschule. Zwei Jahre später wird das Schulgebäude in der Carl-Reuther-Straße fertig gestellt und die Schule gegen Ende des Jahres 1899 unter dem Namen „Gewerbliche Fortbildungsschule der Carl-Reuther-Stiftung“ eröffnet. Der planmäßige Lehrbetrieb ist Anfang des Jahres 1900 gesichert. Der Unterricht beginnt in 2 Klassen mit 60 Schülern, überwiegend Lehrlingen aus dem Metallgewerbe. Im Juli 1905 wird durch Erlass eines Ortsstatutes aus der freiwilligen Fortbildungsschule die Gewerbliche Pflichtfortbildungsschule. Als Ergebnis einer Revision der Schule durch die königlich-preußische Regierung ernennt das Kuratorium im folgenden Jahr den Hauptlehrer Josef Schmitz zum ersten verantwortlichen Leiter der Schule.

Namensgebung

Am 17. August 2009 eröffnete der damalige Schulleiter Konrad Richter anlässlich des 175. Geburtstags des Schulgründers eine Dauerausstellung in der Schule, die das Leben und Wirken des Hennefer Fabrikanten und seine berühmte Chronos-Waage vorstellte. Der Ideengeber dieses Projektes war Wolfgang Euler, ehemaliger Lehrling im Chronos-Werk, Waagen-Experte und Chronist des Lebens Carl Reuthers. Bei der Eröffnungsfeier überreichte der Schulleiter dem Landrat Frithjof Kühn den Antrag auf Umbenennung der Schule in Carl-Reuther-Berufskolleg. Am 2. Februar 2010 wurde die Schule offiziell umbenannt zum Carl-Reuther-Berufskolleg des Rhein-Sieg-Kreises. Damit erinnert sie an ihren alten Namen und Gründer. Im Rahmen einer Feierstunde wurde das neue Schullogo der Öffentlichkeit vorgestellt und an das Wirken des Hennefer Fabrikanten erinnert. Dieser hatte gemeinsam mit seinem Partner Eduard Reisert die Chronos-Waage erfunden und damit die erste eichfähige, vollautomatische Waage.

Partnerschulen und Auslandspraktika

Das Berufskolleg in Hennef kooperiert mit dem Ausbildungszentrum Mercantec in Viborg (Dänemark), der berufsbildenden Schule Szeged-Móravárosi Szakközép – és Szakiskola in Szeged (Ungarn), der Landesberufsschule Emma Hellenstainer in Brixen (Italien), der Berufsschule Centro superior de Hoteleria y Turismo in Valencia (Spanien) und der Yale College in Wrexham (Wales).

Weblinks


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