Burg Oberstaad

Burg Oberstaad

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Burg Oberstaad
Alternativname(n): Schloss Oberstaad
Entstehungszeit: um 1200
Burgentyp: Niederungsburg, Seerandlage
Erhaltungszustand: Erhalten
Ständische Stellung: Adlige, Bürgerliche
Ort: Öhningen
Geographische Lage 47° 39′ 9,7″ N, 8° 53′ 36,5″ O47.6527015669448.8934594391667Koordinaten: 47° 39′ 9,7″ N, 8° 53′ 36,5″ O
Burg Oberstaad (Baden-Württemberg)
Burg Oberstaad

Die Burg Oberstaad, auch Schloss Oberstaad genannt, ist eine Burg an der südlichsten Stelle der Halbinsel Höri oberhalb des Untersee-Ufers des Bodensees bei der Gemeinde Öhningen im Landkreis Konstanz in Baden-Württemberg.

Geschichte

Die Niederungsburg (Uferburg) wurde vermutlich um 1200 von den Herren von Hohenklingen erbaut, um 1230 bis 1250 wurde vermutlich der Palas erbaut. Bis 1446 war die Burg im Besitz Albrecht von Klingenbergs, danach im Besitz von Konrad Egli zu Herdern und wurde 1446 erstmals urkundlich erwähnt.

Während des Schweizerkrieges im März 1499 brannte die Burg aus und wurde nach 1499 wieder aufgebaut. 1608 bis 1609 wurden die Wohnräume erneuert. 1793 erwarb Freiherr Karl Alexander Ifflinger von Granegg (* 1735 in Friedingen) die Burg Oberstaad. Der Familie Ifflinger gehörten bereits mehrere Ansitze am Untersee, so das Schloss Glarisegg, das er deshalb verkaufte, und Schloss Gottlieben bei Konstanz. Seine Mutter, eine Freifrau Beck von und zu Willmendingen, wohnte vermutlich auch hier. Von den Ifflingern erwarb 1821 Baron Felix Karl von Lenz die Burg. In dieser Zeit (1827) ereignete sich ein Doppelmord[1]. Danach (1830) war die Burg im Besitz der Familie Wehrle. 1863 brannte der Wohnturm. Der Turm sollte abgerissen werden. 1886 bis 1996 war die Burg im Besitz der Familie Sallmann, ab 1969 im Besitz der Firma Schiesser und wurde 1972 bis 1973 weiter ausgebaut.

Die Burganlage zeigt einen rechteckigen Wohnturm mit Satteldach und leitet ihren Namen von „ober Staad“ ab, was oberhalb des Gestades, dem Ufer, bedeutet. Heute befinden sich in der Burg Ferienwohnungen.

Einzelnachweise

  1. Gotthard End: Die Burgen der Höri und Ihre Besitzer, 1940, S. 9-42.

Literatur

  • Max Miller, Gerhard Taddey: Handbuch der historischen Stätten Deutschlands. Band 6. Baden-Württemberg. Alfred Kröner Verlag, Stuttgart 1965
  • Michael Losse, Hans Noll: Burgen, Schlösser, Festungen im Hegau. Wehrbauten und Adelssitze im westlichen Bodenseegebiet. Greuter, Singen 2001, ISBN 3-9806273-2-2, (Hegau-Bibliothek 109).

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