Bergischer HC

Bergischer HC
Bergischer HC
Bergischer Handball-Club 06.jpg
Voller Name Bergischer Handball-Club 06 e.V.
Abkürzung(en) BHC
Spitzname(n) Die Löwen
Gegründet 2006
Vereinsfarben Blau-Weiß
Halle Uni-Halle (Wuppertal)
Klingenhalle (Solingen)
Plätze ca. 3.200 Plätze
ca. 2.600 Plätze[1]
Trainer Hans-Dieter Schmitz
Liga 1. Bundesliga
2010/11
Rang 1. Platz (2. BL Süd)
DHB-Pokal Achtelfinale
Homepage www.bhc06.de
Trikotfarben
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Heim
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Auswärts


Der Bergische Handball-Club 06 (kurz Bergischer HC oder einfach BHC) ist die Profi-Abteilung der Handballspielgemeinschaft SG Solingen, deren Umbenennung im Jahre 2006 nach einem Zusammenschluss mit dem Management, dem Hauptsponsor und dem Kader des LTV Wuppertal erfolgte. Sämtliche Amateur- und Jugendmannschaften des Gesamtvereins treten unter dem Namen SG Solingen BHC an.

Die erste Mannschaft, der das Bergische Land ihren Namen gibt, wurde in der Saison 2010/11 Meister der 2. Handball-Bundesliga Süd und stieg somit zur Saison 2011/12 in die 1. Bundesliga auf.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Hintergrund - Zeit vor 2006 und Gründung

Nachdem die im Hallenhandball seit jeher erfolgreichsten bergischen Sportvereine, der LTV Wuppertal und die SG Solingen, in den späten 1990er- und frühen 2000er-Jahren mit einigen Spielzeiten in der Bundesliga ihre größten Erfolge errangen, klaffte nach 2002 plötzlich eine große Lücke im bergischen Spitzenhandball.

Nach vier Jahren im deutschen Oberhaus wurde der LTV nach dem Bundesliga-Abstieg 2001 (noch unter dem Namen HC Wuppertal) prompt bis in die Regionalliga durchgereicht und war gezwungen seine Strukturen zu erneuern. Diese Maßnahme brachte ihnen zwar 2004 einen erneuten Aufenthalt in der 2. Bundesliga ein, dieser fiel aber wenig erfolgreich aus, denn nach nur zwei Jahren musste 2006 wieder der Gang in die Regionalliga angetreten werden.

Die SG Solingen, die von der PSVg Jahn Solingen und dem Sportring Solingen-Höhscheid-Widdert gebildet wird, konnte nach dem erstmaligen Bundesliga-Aufstieg im Jahr 2000 die Klasse nur für zwei Jahre halten und stieg 2002 durch eine Niederlage in der Relegation gegen den Wilhelmshavener HV wieder ab. In den darauffolgenden Spielzeiten in der 2. Bundesliga wurde vergeblich versucht wieder aufzusteigen, bevor in der Saison 2005/06 mit dem 14. Platz die mit Abstand schlechteste Saison der SGS seit Jahren zu Ende ging und das Bergische Land, das in den Jahren zuvor mit Bundesliga-Handball verwöhnt wurde, sich nunmehr mit dem Abstiegskampf in der zweiten Liga begnügen musste.

Angesichts dieses rapiden Leistungsabfalls beider Teams traten die SG Solingen und Stefan Adam, der damalige Manager des LTV Wuppertal und heutiger des Bergischen HC, schon während der Saison 2005/06 in geheime Fusionsverhandlungen ein. Diese resultierten schließlich in einer Einigung, die aber von Funktionären und Fans des Langerfelder Turnvereins kategorisch abgelehnt wurde. Somit konnte Adam lediglich eine Teilfusion verwirklichen, die sich auf den Übertritt des Managements, des Kaders und des Hauptsponsors des LTV zum Solinger Rivalen beschränkte. Der LTV, gebeutelt von diesen elementaren Verlusten, konnte zwar noch eine Regionalligamannschaft auf die Beine stellen, diese war allerdings nicht konkurrenzfähig, was den direkten Absturz in die viertklassige Oberliga bedeutete. Heute spielt die erste Herren-Mannschaft des LTV Wuppertal in der fünftklassigen Verbandsliga.

Für die SG Solingen bedeutete dies allerdings die Umbenennung und somit die Wandlung zum bergischen Großverein, der Zuschauer aus dem gesamten bergischen Städtedreieck (Wuppertal – Solingen – Remscheid) anlocken soll. Der Hauptspielort des BHC befindet sich seither in Wuppertal (bis 2011 in der Wuppertal-Sonnborner Bayer-Halle; ab 2011 in der Uni-Halle). Lediglich Spitzenspiele und die jeweils letzten Partien von Hin- und Rückrunde werden noch in der Solinger Klingenhalle ausgetragen.

2006 bis 2011 - Aufstiegskampf im Bundesliga-Unterhaus

Schon die erste Saison des neuentstandenen Bergischen HC stand unter der klaren Zielsetzung des Aufstiegs in die 1. Handball-Bundesliga. Allerdings scheiterten „die Löwen“ an dieser in den darauffolgenden Spielzeiten immer wieder knapp. In den ersten drei Jahren nach der Fusion musste man sich immer mit Plätzen hinter der Aufstiegs- bzw. Relegationszone begnügen. Anders war dies in der Saison 2009/10, als man nach einer starken Saison den zweiten Platz – lediglich hinter der TSG Friesenheim – belegte und sich somit für die Bundesliga-Relegation qualifizierte. Dort traf man auf den zweiten der Nord-Gruppe, den TV Emsdetten, der für sein Heimspiel in die Münsteraner Berg Fidel-Halle auswich, und dort mit 33:27 gewann. Im Rückspiel in der Wuppertaler Bayer-Halle musste der BHC lange einem Rückstand hinterher laufen. Man gewann die Partie schließlich zwar noch mit 37:36, dies reichte aber natürlich nicht für den Einzug in die zweite Runde, in der der TV Emsdetten knapp am TSV Dormagen scheiterte und ebenfalls in der zweiten Liga verblieb. Gleiches Schicksal schien die Bergischen bis zum letzten Spieltag der Saison 2010/11 zu erwarten. Dort mussten sie am letzten Spieltag zum abstiegsbedrohten EHV Aue, während der um einen Punkt und eine deutlich bessere Tordifferenz überlegene TV Hüttenberg bei der ebenso abstiegsbedrohten HG Saarlouis antreten musste. Hüttenberg unterlag in einem knappen Spiel mit 36:35 und somit hatte der Bergische HC die große Chance zum Aufstieg. „Die Löwen“ konnten diese durch einen nervenaufreibenden 22:25-Auswärtserfolg nutzen und dem Bergischen Land somit zum ersten Mal seit neun Jahren wieder Bundesliga-Handball bescheren

Im DHB-Pokal konnte man 2010 ebenfalls zum ersten Mal für bundesweite Aufmerksamkeit sorgen. Nach einem Achtelfinalerfolg gegen die TSG Friesenheim, erreichte man das Viertelfinale, in dem man mit 22:26 am Bundesligisten TuS N-Lübbecke scheiterte. Der Erfolg im Pokal konnte im darauffolgenden Jahr fortgesetzt werden. In der 3. Runde besiegte man nach einer starken zweiten Halbzeit, in der man nur neun Gegentore kassierte, den Bundesligisten HBW Balingen-Weilstetten mit 29:24. Im Achtelfinale wurde man erneut einem Bundesligisten zugelost. Diesmal war es der Spitzenclub Frisch Auf Göppingen, der in der Solinger Klingenhalle antreten musste. In einem spannenden Spiel, das der Bergische HC lange anführte, verloren „die Löwen“ erst nach Verlängerung mit 28:30.

ab 2011 - Mission: Klassenerhalt

Mit dem geschafften Aufstieg in die Bundesliga musste sich der BHC auf wichtigen Ebenen umorientieren. Dies traf weniger auf den Kader zu, der nicht wie bei vielen anderen Vereinen völlig umgekrempelt, sondern lediglich gezielt mit relativ wenigen Spielern verstärkt wurde, sondern noch viel mehr auf die Hallensituation im Bergischen Land. Hier sahen sich die Funktionäre mit dem Problem konfrontiert, dass beide Hallen, in denen der BHC seine Zweitligaheimspiele ausgetragen hatte, in ihrem damaligen Zustand in vielerlei Hinsicht nicht bundesligatauglich waren. Dies lag vor allem an der mangelnden Kapazität, der Belichtung und dem Hallenboden, aber auch an zu kleinen oder überhaupt nicht vorhandenen VIP-Bereichen und zusätzlichen Bestimmungen, die vor allem in der hohen Fernsehpräsenz begründet sind. Letztendlich wurde sich dafür entschieden, die Bayer-Halle zugunsten der größeren Uni-Halle vorerst aufzugeben und die Klingenhalle kurzfristig bundesligatauglich aufzurüsten.

Platzierungen seit 2006

Saison Liga Rang Punkte Tore Aufstieg/Abstieg Pokal
2006/07 2. Bundesliga Süd (II) 3 45:23 956:903 3. Runde
2007/08 2. Bundesliga Süd (II) 5 39:29 1024:972 1. Runde
2008/09 2. Bundesliga Süd (II) 3 44:24 1096:998 2. Runde
2009/10 2. Bundesliga Süd (II) 2 49:19 1030:927 Relegation (Klassenerhalt) Viertelfinale
2010/11 2. Bundesliga Süd (II) 1 54:14 1052:902 Aufstieg Achtelfinale
2011/12 1. Bundesliga (I) 3. Runde

Saison 2011/12

Aktueller Kader

Nr. Name Position Nationalität Geburtsdatum im Verein seit
1 Jan Štochl Tor TschecheTscheche 03.02.1975 2009
12 Mario Huhnstock Tor DeutscherDeutscher 11.04.1986 2008
3 Jan-Marco Behr Rückraum DeutscherDeutscher 09.02.1988 2010
4 Christian Hoße Außen DeutscherDeutscher 10.09.1988 2007
5 Jiří Vítek Rückraum TschecheTscheche 14.05.1977 2007
7 Kenneth Klev Rückraum NorwegeNorwege 15.10.1978 2008
8 Henning Quade Kreis DeutscherDeutscher 12.09.1988 2006
10 Kristoffer Kleven Moen Rückraum NorwegerNorweger 07.09.1980 2009
13 Kristian Nippes Außen/Rückraum DeutscherDeutscher 11.02.1988 02/2011
15 Alexander Oelze Rückraum DeutscherDeutscher 28.11.1983 2010
18 Richard Wöss Rückraum ÖsterreicherÖsterreicher 10.10.1986 2011
19 Jens Reinarz Außen DeutscherDeutscher 19.06.1982 2006
20 Fabian Böhm Rückraum DeutscherDeutscher 24.06.1989 2011
22 Henrik Knudsen Rückraum DäneDäne 06.03.1982 2011
23 Hendrik Pekeler Kreis DeutscherDeutscher 02.07.1991 2010
24 Rúnar Kárason Rückraum IsländerIsländer 24.05.1988 2010

Trainer- und Betreuerstab

Name Amt Nationalität Geburtsdatum
Hans-Dieter Schmitz Cheftrainer Deutscher 13.10.1947
Chrischa Hannawald Co-/Torwarttrainer Deutscher 04.02.1971
Siegfried Knapik Teambetreuer Deutscher 08.05.1944
Carsten Walonka Physiotherapeut Deutscher 03.03.1963
Agim Budo Athletiktrainer Deutscher
Dr. Diederich von der Heyde Mannschaftsarzt Deutscher

Wechsel zur Saison 2011/12

Zugänge Abgänge
  • Simon Kluge (Ziel unbekannt)
  • Tim Henkel (Ziel unbekannt)
  • Damian Bungart (SG Schalksmühle/Halver)
  • Arthur Giela (VfL Eintracht Hagen)

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Zuschauerkapazitäten der Hallen

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