Didier Angibeaud

Didier Angibeaud



Didier Angibeaud
Spielerinformationen
Voller Name Didier Angibeaud Nguidjol
Geburtstag 8. Oktober 1974
Geburtsort DoualaKamerun
Größe 183 cm
Position Mittelfeldspieler
Vereine in der Jugend
1987–1991 AC Le Havre
Vereine als Aktiver
Jahre Verein Spiele (Tore)1
1991–1995
1993–1994
1995–1996
1996–1997
1997–1998
1998–2001
AC Le Havre B
AC Le Havre
FC Istres
Toulon SC
OGC Nizza
SK Sturm Graz
50 (14)
17 0(0)
27 0(7)
28 0(3)
28 0(1)
23 0(1)
Nationalmannschaft
1997–1999 Kamerun 6 0(2)
1 Angegeben sind nur Liga-Spiele.

Didier Angibeaud Nguidjol (* 8. Oktober 1974 in Douala) ist ein ehemaliger kamerunischer Fußballspieler. 2001 musste er im Alter von 26 Jahren seine Spielerkarriere aufgrund einer schweren Knieverletzung vorzeitig beenden.

Mit Sturm Graz war er 1999 Österreichischer Triple-Gewinner, 1998 nahm er mit der Nationalmannschaft Kameruns an der Fußball-Weltmeisterschaft 1998 teil.

Inhaltsverzeichnis

Vereinskarriere

Der 1974 in Douala geborene Angibeaud emigrierte Mitte der 80er Jahre mit seiner Familie nach Frankreich[1] und begann seine Spielerkarriere in der Jugend des AC Le Havre.

Ab 1991 kam er in der B-Mannschaft von Le Havre zum Einsatz, ehe er am 7. März 1993 beim 0:3 Auswärtssieg im französischen Fußballpokal gegen Le Touquet AC sein Profidebüt feierte. Nach neun Toren in neun Spielen für die B-Mannschaft stieg er ein halbes Jahr später unter Trainer Guy David endgültig in die Profimannschaft auf und kam in Folge zu siebzehn Einsätzen in der Division 1, in denen ihm jedoch der Durchbruch verwehrt blieb. Angibeaud, damals noch Stürmer, hatte mit der großen Konkurrenz in Form des gesetzten Joël Tiéhi und des damals aufstrebenden Ibrahim Ba zu kämpfen, die er niemals verdrängen konnte, und erzielte kein einziges Saisontor. Zur Folgesaison galt er als gescheitertes Talent und wurde wieder in die B-Mannschaft abgeschoben.

Ohne Aussicht auf Rückkehr in die Profimannschaft verließ er daraufhin Le Havre und wechselte zur Spielzeit 1995/96 in die Championnat de France National zum FC Istres. In Istres wurde er in Folge zum offensiven Mittelfeldspieler umfunktioniert, was sich zum Glücksfall für Spieler und Verein herausstellte. Mit sieben Toren in 27 Saisonspielen avancierte er neben dem ebenfalls hochtalentierten Julien Rodriguez zum Leistungsträger der Mannschaft und scheiterte mit dem Verein knapp am Aufstieg in die Division 2.

Als einer der besten Spieler der Liga war Angibeaud jedoch nicht für Istres zu halten und wechselte in der Folgesaison zum CFN-Meister Sporting Toulon. Im ambitionierten Toulon, welches unter einem erheblichen finanziellen Aufwand auch die Altstars Stéphane Demol und Jean-Marc Ferreri verpflichtet hatte, konnte er sich erstmals in einer Profimannschaft etablieren.[2] Er agierte vor allem als Strippenzieher aus dem Mittelfeld, von dem vor allem das Sturmduo Ferreri/Moses, welches gemeinsam 28 Tore erzielen konnte, profitierte. Konträr zur starken Offensive sorgte eine schwache Defensivleistung jedoch für das deutliche Verpassen des Saisonziels Aufstieg, worauf die teure Mannschaft wieder zerfiel.

Auch Angibeaud war unter den Abgängen und wechselte zu Erstligaabsteiger OGC Nizza. Zwar spielte er in Folge bei der vom Belgier Michel Renquin trainierten Mannschaft wieder in einem Verein der weit hinter seinen Möglichkeiten blieb, galt aber aufgrund starker Leistungen als einer der wenigen Gewinner und wurde mit der Nominierung ins endgültige Aufgebot Kameruns für die Fußball-Weltmeisterschaft 1998 in seiner Wahlheimat Frankreich belohnt.

Nach der Weltmeisterschaft, bei der er in allen drei Vorrundenspielen seines Landes zum Einsatz kam, wurde er in Folge, trotz eines negativen Fitnesstests, als "Königstransfer" des amtierenden österreichischen Meisters SK Sturm Graz präsentiert. Zuvor war ein Wechsel in die Ligue 1 aufgrund des unsicheren körperlichen Zustands des Spielers gescheitert, wodurch Sturm die Chance für eine Verpflichtung ergriff. Präsident Kartnig selbst, der nach dem Erringen des ersten Meistertitels in der Vereinsgeschichte unbedingt einen Star präsentieren wollte, gab die Order den Fitnesszustand zu ignorieren, ohne dies mit Trainer Ivica Osim abzusprechen. Osim wiederum gab in Folge an den Spieler gar nicht zu brauchen, da das gut funktionierende Mittelfeld aus der Vorsaison zusammgehalten werden konnte.

Nichts desto trotz entwickelte sich Angibeaud in Folge zu einer der besseren Verpflichtungen dieser Ära, absolvierte, wenn fit, gute Spiele und entwickelte sich zu einer Art Publikumsliebling. In seiner Debütsaison war er Mitglied der erfolgreichsten Sturm-Mannschaft in der Geschichte des Vereins, gewann das österreichische Triple und feierte den erstmaligen Einzug in die Champions League. Aufgrund seiner Verletzungsanfälligkeit kam er jedoch lediglich zu 14 Ligaeinsätzen mit einem Torerfolg und zwei Einsätzen ohne Tor auf europäischer Ebene. In der Spielzeit 1999/2000 war er verletzungsbedingt nur mehr in sieben Ligaeinsätzen und einem in der Champions League am Ball, ehe er seine Karriere im Frühjahr 2001 aufgrund chronischer Kniebeschwerden endgültig beenden musste.

Nationalmannschaft

Nachdem er nach starken Leistungen im Verein bereits 1997 zum Nationalmannschaftsspieler aufgestiegen war, wurde er von Trainer Claude Le Roy ins endgültige Aufgebot seines Landes für die Fußball-Weltmeisterschaft 1998 in Frankreich berufen.

Dort kam er im ersten Vorrundenspiel gegen Chile, nach einer roten Karte für Abwehrchef Rigobert Song beim Stand von 1:1, als Mittelfeldstabilisator für Salomon Olembe ins Spiel.[3] Beim zweiten Vorrundenspiel, der 0:3 Niederlage gegen Italien, stand er daraufhin, wie auch im letzten Gruppenspiel, vor dem frühzeitigen Ausscheiden gegen Österreich im Startaufgebot seiner Mannschaft.[4] Im Spiel gegen Österreich zählte er zu den stärksten Spielern Kameruns.[5]

Nach der Weltmeisterschaft kam er noch zwei Mal in der Nationalmannschaft zum Einsatz, ehe er aufgrund seines jähen Karriereendes nicht mehr für sein Land auflaufen konnte.

Sonstiges

Nach seinem Karriereende war er indirekt an den Transfers von Amadou Rabihou und Thierry Tazemeta nach Österreich beteiligt. Beide kamen über seine Empfehlung zu einem Probetraining bei Sturm, wobei Rabihou verpflichtet- [6] und Tazemeta durch sein Vorspielen von Rupert Marko entdeckt und zum SV Horn geholt wurde.[7]

Erfolge

Teilnahme:

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Ich fühle Schmerz, aber ich spiele trotzdem weiter powerworld.at, abgerufen am 13. November 2010
  2. Les années 90…: 1996-97 (französisch)sportingtoulonvar.fr, abgerufen am 13. November 2010
  3. Match Report: Chile-Kamerun 1:1 fifa.com, abgerufen am 12. November 2010
  4. Match Report: Italien-Kamerun 3:1 fifa.com, abgerufen am 12. November 2010
  5. Match Report: Kamerun-Österreich 1:1 fifa.com, abgerufen am 12. November 2010
  6. Ahmadou Rabihou : "Le regard sur nous change" (französisch) camfoot.com, abgerufen am 13. November 2010
  7. Paschings "Speedway Striker" thierryfidjeutazemeta.com, abgerufen am 13. November 2010

Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Поможем написать курсовую

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Didier Angibeaud — Nguidjol (born 8 October 1974 in Douala) is a former Cameroonian football player. He played for FC Istres, OGC Nice, both in France[1] and also for Sturm Graz in Austria. He played for Cameroon national football team and was a participant at the… …   Wikipedia

  • Didier Angibeaud — est un footballeur international camerounais né le 8 octobre 1974 à Douala. Carrière 1993 1995 : Le Havre AC (  France) 1995 1996 : FC Istres ( …   Wikipédia en Français

  • List of foreign Ligue 1 players — This is a list of foreign players in the Ligue 1, which commenced play in 1932. The following players must meet both of the following two criteria: #Have played at least one Ligue 1 game. Players who were signed by Ligue 1 clubs, but only played… …   Wikipedia

  • Liste De Joueurs Du Havre AC — Liste des joueurs du Havre AC Voici une liste non exhaustive de joueurs ayant évolué au Havre AC. En gras, ceux qui sont issus du centre de formation. Sommaire : Haut A B C D E F G H I J K L M N O P Q R S T U V W X Y Z …   Wikipédia en Français

  • Liste de joueurs du Havre AC — Liste des joueurs du Havre AC Voici une liste non exhaustive de joueurs ayant évolué au Havre AC. En gras, ceux qui sont issus du centre de formation. Sommaire : Haut A B C D E F G H I J K L M N O P Q R S T U V W X Y Z …   Wikipédia en Français

  • Liste de joueurs du havre ac — Liste des joueurs du Havre AC Voici une liste non exhaustive de joueurs ayant évolué au Havre AC. En gras, ceux qui sont issus du centre de formation. Sommaire : Haut A B C D E F G H I J K L M N O P Q R S T U V W X Y Z …   Wikipédia en Français

  • Liste des joueurs de Olympique Gymnaste Club Nice Côte d'Azur — Voici la liste non exhaustive des joueurs ayant porté un jour le maillot de Olympique Gymnaste Club Nice Côte d Azur. Sommaire : Haut A B C D E F G H I J K L M N O P Q R S T U V W X Y Z …   Wikipédia en Français

  • Liste des joueurs du Havre AC — Voici une liste non exhaustive de joueurs ayant évolué au Havre AC. En gras, ceux qui sont issus du centre de formation. Sommaire : Haut A B C D E F G H I J K L M N O P Q R S T U V W X Y Z …   Wikipédia en Français

  • Liste des joueurs de l'Olympique gymnaste club Nice Côte d'Azur — Voici la liste non exhaustive des joueurs ayant porté un jour le maillot de l Olympique gymnaste club Nice Côte d Azur. v · Ospina  • 2 …   Wikipédia en Français

  • SK Sturm Graz/Namen und Zahlen — Dieser Artikel dient der Darstellung bedeutender Statistiken zum SK Sturm Graz, für die im Hauptartikel nur wenig Platz ist. An wichtigen Stellen wird dort auf einzelne Abschnitte dieser Datensammlung verlinkt. Inhaltsverzeichnis 1 Detaillierte… …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”