Alwin Wipper

Alwin Wipper

Alwin Wipper (* 15. Februar 1901 in Oschersleben; † wahrscheinlich 1945) war ein deutscher Polizist und SS-Führer.

Leben und Wirken

Nach dem Besuch der Schule, die er 1920 mit dem Abitur abschloss, durchlief Wipper eine Ausbildung zum Bankbeamten. Am Ersten Weltkrieg hatte er altersbedingt nicht mehr teilgenommen, jedoch 1919 und 1920 einem paramilitärischen Freikorps angehört. 1928 gab er seine Tätigkeit als Bankbeamter auf, um eine Ausbildung zum Kriminalkommissar zu beginnen. 1930 kam Wipper als Kriminalkommissar nach Wuppertal. Von dort wurde er 1931 zum Polizeipräsidium Berlin versetzt, wo er in der Abteilung K tätig war.

Im Anschluss an den sogenannten Preußenschlag, d.h. der gewaltsamen Amtsenthebung der sozialdemokratisch dominierten preußischen Landesregierung durch die konservative Reichsregierung unter Franz von Papen am 20. Juli 1932, trat Wipper als Belastungszeuge gegen Albert Grzesinski auf.

Unmittelbar nach der nationalsozialistischen „Machtergreifung“ im Frühjahr 1933 wurde Wipper von Rudolf Diels in die neugegründete Geheime Staatspolizei geholt. Dort wurde er mit der Leitung des Kommissariats z.b.V. in der Bewegungsabteilung III betraut und für Sonderaufträge eingesetzt. Im selben Jahr trat er in die NSDAP ein. Von 1933 bis 1934 war er außerdem Mitglied der SA. Der SS schloss er sich 1935 an.

1937 wurde Wipper zum Kriminalrat befördert. 1938 wurde er Hilfsreferent im Gestapo-Referat Funküberwachung. 1939 wurde er zum Leiter des IV C 5 (Überwachung, Sonderaufträge) im Reichssicherheitshauptamt ernannt. Im August 1941 wurde er mit der Leitung des Heinrich Müller unmittelbar unterstellten Referats IV (Verkehr mit ausländischen Polizeien) betraut. 1942 wurde Wipper als Polizeiattaché nach Sofia entsandt. Im Februar 1943 wurde er von diesem Posten abgelöst und zur Stapo-Leitstelle nach Berlin versetzt.

Wipper soll kurz vor Ende des Zweiten Weltkrieges als Führer einer Kampftruppe getötet worden sein.

Literatur


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