Altingia chinensis

Altingia chinensis
Altingia chinensis
Systematik
Eudikotyledonen
Kerneudikotyledonen
Ordnung: Steinbrechartige (Saxifragales)
Familie: Altingiaceae
Gattung: Altingia
Art: Altingia chinensis
Wissenschaftlicher Name
Altingia chinensis
(Champ. ex Benth.) Oliv. ex Hance

Altingia chinensis ist eine immergrüne Laubbaumart aus der kleinen Familie der Altingiaceae innerhalb der Ordnung der Steinbrechartigen (Saxifragales). Sie kommt in Südchina und Vietnam vor.

Inhaltsverzeichnis

Beschreibung

Vegetative Merkmale

Der Baum erreicht eine Höhe von bis zu 35 m[1] und einen Stammdurchmesser von bis zu 60 cm. Er besitzt eine graue Borke. Die Pflanze ist mit Ausnahme der eiförmigen Knospen und der Blütenstände völlig kahl. Die schraubig angeordneten Blätter sind 0,7–1,5 cm lang gestielt. Die Nebenblätter sind klein und hinfällig. Die ledrige Blattspreite ist ungeteilt, von verkehrt eiförmiger bis länglicher Form und hat eine Länge von 7–13 cm und eine Breite von 3–4,5 cm. Sie besitzt einen keiligen Grund, ist vorne spitz und weist 7–8(–10) Paare von Seitennerven auf. Der Spreitenrand ist gekerbt-gesägt.

Generative Merkmale

Die kätzchenartigen männlichen Blütenstände sind zu endständigen, 5–7 cm langen Trauben bis Rispen angeordnet, die etwa 8–10 zylindrische, ca. 1 cm lange Blütenstände umfassen. Die fast sitzenden Staubbeutel haben eine verkehrt eiförmige Form.

Die kugeligen weiblichen Blütenstände stehen einzeln oder zu mehreren an der Basis der männlichen Blütenstände. Sie sind 2–4 cm lang gestielt, am Grund von vier bis fünf eiförmigen oder lanzettlichen, 10–15 mm langen Hochblättern umgeben, enthalten 15–26(–50) Blüten. Diese besitzen keine Blütenhülle und enthalten nur den aus zwei Fruchtblättern bestehenden halbunterständigen Fruchtknoten, der von einem gelappten Diskus und mehreren Staminodien umgeben ist. Die 3–4 mm langen, weißlichen Griffel haben eine zurückgekrümmte Spitze.

Die Fruchtstände sind 1,7–2,8 cm breit und annähernd kugelig. Die Samen sind braun und glänzend.

Altingia chinensis blüht in den Monaten März bis Juni und fruchtet von Juli bis September.

Verbreitung und Lebensraum

Altingia chinensis ist in Südchina weit verbreitet. Das geschlossene Areal reicht im Norden von Zhejiang über Hunan und Guizhou bis in den Südosten von Yunnan, im Süden bis nach Hainan und nach Sa Pa in der vietnamesische Provinz Lào Cai. Außerdem kommt die Art auch im Süden Vietnams bei Nha Trang vor.

Die Baumart wächst in Wäldern in 600–1000 m Seehöhe. In Vietnam sind Vorkommen bis in etwa 1700 m Seehöhe bekannt.

Taxonomie

Die Art wurde zuerst 1852 durch George Bentham auf Basis einer Aufsammlung des britischen Offiziers und Naturforschers John George Champion in der Gattung der Amberbäume als Liquidambar chinense beschrieben[2] und erst 1872 zur Gattung Altingia gestellt.[3] Der Typusfundort liegt in Hongkong.

Nutzung

Das Holz wird zur Herstellung von Möbeln verwendet. Es enthält außerdem ätherische Öle, die medizinisch und als Parfüm eingesetzt werden.

Quellen

  • Tardieu-Blot M.-L. 1965: Hamamelidaceae. In: Flore du Cambodge, du Laos et du Vietnam. Fasc. 4. Muséum National d'Histoire Naturelle, Paris. S. 75–116.
  • Zhang Zhiyun, Zhang Hongda & Endress P. K. 2003: Hamamelidaceae. In: Flora of China. Vol. 9. Science Press, Beijing, Missouri Botanical Garden Press, St. Louis. ISBN 1-930723-14-8. S. 18–42. – Altingia chinensis - Online. (engl.)

Einzelnachweise

  1. Tardieu-Blot M.-L. 1965, siehe oben. S. 96.
  2. Bentham G. 1852: Florula Hongkongensis: An enumeration of the plants collected in the island of Hong-Kong, by Major J.G. Champion. Hooker's J. Bot. Kew Gard. Misc. 4: 164–172. – Online
  3. Hance H. F. 1872 („1873“): Florae Hongkongensis Supplementum. A compendious supplement to Mr. Bentham's description of the plants of the island of Hongkong. J. Linnean Soc., Bot. 13: 95–144. – Online

Weblinks

  • Altingia chinensis. In: Germplasm Resources Information Network (GRIN): Taxonomy for Plants. United States Department of Agriculture (USDA), ARS, National Genetic Resources Program, National Germplasm Resources Laboratory, Beltsville, Maryland, abgerufen am 12. August 2011.

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