Brodswinden

Brodswinden
Brodswinden
Stadt Ansbach
Koordinaten: 49° 16′ N, 10° 37′ O49.26388888888910.609444444444428Koordinaten: 49° 15′ 50″ N, 10° 36′ 34″ O
Höhe: 428–476 m ü. NN
Fläche: 849 hadep1
Einwohner: 617 (1987)
Eingemeindung: 1. Juli 1972
Postleitzahl: 91522
Vorwahl: 0981

Brodswinden (ugs. Bratswín [1]) ist ein Ortsteil der kreisfreien Stadt Ansbach.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Der Ort wurde vermutlich im 10. Jahrhundert von Wenden gegründet. Im Jahr 1240 wurde der Ort als Gotzbertswinden erwähnt. Die erste Kapelle befand sich auf dem sogenannten Wendelsbuck und war dem heiligen Wendelin geweiht. Im 15. Jahrhundert wurde eine dem heiligen Bartholomäus geweihte Kirche in der Ortsmitte errichtet. Es wurden Überreste der Wendelinskapelle im Chor verbaut, ab 1556 folgte der Saalbau.

Mit dem Gemeindeedikt wurde Brodswinden eine eigenständige politische Gemeinde, zu der Bernhardswinden, Deßmannsdorf, Höfstetten, Gösseldorf, Hammerschmiede, Louismühle, Meinhardswinden, Silbermühle, Wallersdorf und Wolfartswinden gehörten. Am 20. September 1860 löste sich Bernhardswinden mit Louismühle, Meinhardswinden und Deßmannsdorf von der Gemeinde.

Mit der Gebietsreform, die am 1. Juli 1972 in Kraft trat, wurde Brodswinden nach Ansbach eingemeindet.[2]

Religion

Zu der Kirchengemeinde St. Bartholomäus gehören Claffheim, Gösseldorf, Höfstetten, Winterschneidbach, Wallersdorf und Wolfahrtswinden. Die Gemeinde hat ca. 1500 Mitglieder.

Einwohnerentwicklung der Gemeinde Brodswinden

  • 1856: 167 Einwohner (nur B.)
  • 1910: 438 Einwohner[3]
  • 1933: 458 Einwohner
  • 1939: 469 Einwohner[4]
  • 1950: 723 Einwohner
  • 1963: 568 Einwohner
  • 1987: 617 Einwohner (nur B.)[5]

Kultur

Baudenkmäler

  • Ev.-luth. Pfarrkirche S. Bartholomäus (vorher S. Sixtus): Chor bezeichnet 1442, von erstem Anheber (= Stifter?) Hans Bischoff († 1483), Saalbau 1556ff., bezeichnet 1567 und 1577
  • Brodswinder Mühle, Haus Nr. 30. Wassermühle: Türsturz bezeichnet 1711; eingeschossiger Bau mit Walmdach und Schleppgauben. Ofen bezeichnet 1766 Ch. Zw., gusseiserne Ofenplatten mit brandenburgischem Wappen.
  • Tonnengewölbte Brunnenstube aus Sandsteinquadern, das sogenannte „Wendelsbad“, auf dem Wendelinsbuck; darüber erhob sich ehemals eine Papst Sixtus geweihte Kapelle, deren Steine dann zum Bau der Pfarrkirche mit verwendet wurden

Vereine

  • Freiwillige Feuerwehr
  • TSV Brodswinden
  • VdK Brodswinden

Wirtschaft und Infrastruktur

Bildungseinrichtungen

  • evangelisch-lutherischer Kindergarten „Lummerland“ (3 Gruppen)
  • Grundschule (1.-4. Klasse)

Ansässige Unternehmen

In der Nähe von Brodswinden gibt es ein größeres Industriegebiet, unter anderem hat die Robert Bosch GmbH dort eine Produktionsstätte.

Verkehr

Es führen Gemeindeverbindungsstraßen nach Höfstetten, Wallersdorf, Winterschneidbach, Wolfartswinden und zur B 13.

Literatur

  • Der Landkreis Ansbach. Vergangenheit und Gegenwart, R. A. Hoeppner, Aßling-Pörsdorf/Obb. 1964, S. 119f.
  • Elisabeth Fechter: Die Ortsnamen des Landkreises Ansbach, Erlangen 1955, S. 53f.
  • Günter P. Fehring: Stadt und Landkreis Ansbach, Deutscher Kunstverlag München 1958, S. 84f.

Einzelnachweise

  1. E. Fechter, S. 54.
  2. Wilhelm Volkert (Hrsg.): Handbuch der bayerischen Ämter, Gemeinden und Gerichte 1799–1980. C.H.Beck’sche Verlagsbuchhandlung, München 1983, ISBN 3-406-09669-7. Seite 600
  3. http://www.ulischubert.de/geografie/gem1900/gem1900.htm?mittelfranken/ansbach.htm
  4. http://geschichte-on-demand.de/bay_ansbach.html
  5. http://gov.genealogy.net/ShowObjectSimple.do?id=BRODEN_W8802

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