Bremer Friedenspreis

Bremer Friedenspreis

Der Bremer Friedenspreis „Schwellen überschreiten“ der Stiftung „Die Schwelle“ (nicht zu verwechseln mit dem Kultur- und Friedenspreis der Villa Ichon, Bremen) wird seit 2003 in zweijährigem Turnus für beispielhaftes Engagement für Gerechtigkeit, Frieden und die Bewahrung der Schöpfung verliehen.

Der Preis wird an Personen, Initiativen oder Projekte verliehen, die sich durch Beiträge in den Bereichen Versöhnung, Menschenrechte, Überwindung des Rassismus, soziale Gerechtigkeit, Bewahrung der Schöpfung, interkulturelle oder interreligiöse Verständigung auszeichnen.

Der Preis wird in folgenden drei Kategorien verliehen:

  • Unbekannte/r Friedensarbeiter/in
  • Initiativen, die sich besonders um Gerechtigkeit, Frieden und die Bewahrung der Schöpfung verdient gemacht haben
  • Einzelpersonen, die als Personen des öffentlichen Lebens (Journalisten, Politiker, Wissenschaftler u. a.) die öffentliche Diskussion im Sinne von Gerechtigkeit, Frieden und Bewahrung der Schöpfung herausragend gefördert haben.

Jede Kategorie ist mit 5000 Euro dotiert.

Inhaltsverzeichnis

Preisträger

2003

  • Preis für die/ den „Unbekannte/n Friedensarbeiter/in“
    Weronika Sakowska (Flüchtlingshilfe in Ruanda)
  • Preis für beispielhafte Initiativen
    Parents Circle (Versöhnungsarbeit im Nahen Osten)
  • Preis für öffentliches Wirken für Gerechtigkeit, Frieden und Bewahrung der Schöpfung
    Hans-Christof von Sponeck (Widerstand gegen den Irakkrieg)

2005

  • Die britische Quäkerin Roswitha Jarman und die Deutsche Barbara Gladysch für ihren Einsatz für traumatisierte Kinder aus Tschetschenien
  • Ein Imam und ein Pastor aus Nigeria, M. Ashafa und J. Wuye, früher Todfeinde, die heute Versöhnung zwischen Muslimen und Christen ermöglichen
  • Der Atomphysiker Prof. W. Nesterenko aus Minsk, der die weißrussische Bevölkerung, bei starker politischer Repression, über die Gefahren der Folgen der Katastrophe von Tschernobyl aufklärt

2007

  • In der Kategorie „Unbekannter Friedensarbeiter“: Bassam Aramin, Palästina, für seine Versöhnungsarbeit im Nahen Osten.
  • Als „Beispielhafte Initiative“: Die kolumbianische Organisation Conciudadanía (‚Bürgerrecht für alle‘). Weitere 25 Initiativen erhielten einen Preis für "Best practice", z. B. die Christlich-Islamische Arbeitsgemeinschaft Marl.
  • In der Kategorie „Öffentlicher Einsatz für Gerechtigkeit, Frieden und Bewahrung der Schöpfung“: Dr. Wolfgang Kessler, Wirtschafts - und Sozialwissenschaftler, Publizist und Chefredakteur der Zeitschrift Publik-Forum. Seit über 20 Jahren bezieht er in Vorträgen und Büchern, wie z. B. Geld und Gewissen (als Co-Autor) oder 2004 in Weltbeben – Auswege aus der Globalisierungsfalle Stellung für eine gerechtere Wirtschaftsordnung, die dem Menschen dient – und nicht umgekehrt.

Literatur

  • Detlef Bald (Hrsg.): Schwellen überschreiten. Friedensarbeit und Friedensforschung. Festschrift Dirk Heinrichs. Klartext, Essen 2005, ISBN 3-89861-479-4 (darin auch: zur Geschichte der Stiftung).

Weblinks


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