Berlin-Falkenhagener Feld

Berlin-Falkenhagener Feld

Falkenhagener Feld
Ortsteil von Berlin

Berlin Brandenburg Kladow Gatow Staaken Falkenhagener Feld Wilhelmstadt Spandau Haselhorst Siemensstadt HakenfeldeFalkenhagener Feld auf der Karte von Spandau
Über dieses Bild
Koordinaten 52° 32′ 49″ N, 13° 10′ 40″ O52.54694444444413.177777777778Koordinaten: 52° 32′ 49″ N, 13° 10′ 40″ O
Fläche 6,88 km²
Einwohner 35.483 (30. Juni 2011)
Bevölkerungsdichte 5158 Einwohner/km²
Postleitzahlen 13583, 13589
Ortsteilnummer 0508
Verwaltungsbezirk Spandau

Das Falkenhagener Feld ist ein Berliner Ortsteil im Bezirk Spandau, der als städtische Großsiedlung erst Ende des 20. Jahrhunderts entstand. Die Bebauung korrespondiert mit der Großsiedlung Heerstraße Nord. Beide Siedlungen werden von den Bahnstrecken der Lehrter Bahn und Hamburger Bahn getrennt.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Der Ortsteil war ursprünglich ein durch Schrebergärten und Landwirtschaft genutztes Areal und schließt sich westlich der Spandauer Altstadt, dem Kern des Bezirks Spandau an. Bedingt durch Wohnungsmangel im damaligen West-Berlin wurde 1962[1] begonnen, hier eine Großsiedlung zu errichten. Die letzten Bauten wurden erst in den 1990er-Jahren fertiggestellt. In jüngster Zeit verschärfen sich die sozialen Probleme des Falkenhagener Feldes, das auch als Zuzugsort von Migranten türkischer und russischer Herkunft bevorzugt wird. Ein Quartiersmanagement ist vom Bezirk inzwischen in die Wege geleitet worden, um das soziale Umkippen zu verhindern.

Die Falkenseer Chaussee bildet die Hauptachse der Siedlung. Einst ein kleiner Sandweg, später eine normalbreite Straße, wurde sie Anfang der 1960er-Jahre zu einer sechsspurigen Hauptstraße ausgebaut und bildet heute eine der wichtigsten Verbindungen nach Falkensee, einer westlichen Nachbarstadt Berlins.

Als Einfahrt zum Falkenhagener Feld können die schon in den Jahren 1923 bis 1927 vom Architekten Richard Ermisch im expressionistischen Stil erbauten Häuser entlang der Zeppelinstraße mit ihren vier Türmen an der Kreuzung Falkenseer Chaussee gelten. Architektonisch interessant ist auch die katholische St.-Markus-Kirche, die 1977 von Hermann Jünemann und Hans Schädel mit aluminiumverkleideter gerippter Kegelkuppel erbaut wurde.

Die südliche Grenze des Falkenhagener Feldes bildet der Spektegrünzug, ein Naherholungsgebiet für die Bewohner der Siedlung. Nördlich schließen sich das Wasserwerk Spandau und der Friedhof In den Kisseln an. An der nordwestlichen Ecke des Falkenhagener Feldes befindet sich das Evangelische Waldkrankenhaus. Ursprünglich für die Arbeiter der in den 1930er-Jahren geplanten Großen Halle als Lager errichtet, wurde es ab 1945 zu einem Krankenhausbetrieb umgewandelt. 1947 gründete der Träger der evangelischen Krankenhausarbeit das Evangelische Waldkrankenhaus Spandau. Die Baracken werden heute teilweise noch für Klinikzwecke genutzt, das Krankenhaus selbst ist in einem modernen Klinikgroßbau untergebracht.

Im Umfeld des Falkenhagener Feldes befinden sich mehrere Sporthallen und -plätze, die auch vom Schulsport intensiv genutzt werden. Ein Schulzentrum befindet sich im Spektefeld mit Grundschule (Grundschule im Beerwinkel), zwei Gesamtschulen (Martin-Buber-Oberschule, B.-Traven-Oberschule) und Berufsschulen.

Nahversorgung

Kreuzung Falkenseer Chaussee/Zeppelinstraße
St. Markus-Kirche
Denkmal Großsiedlung Falkenhagener Feld, Falkenseer Chaussee 33

Einkaufsmöglichkeiten und Dienstleister sowie gastronomische Einrichtungen sind entlang der Falkenseer Chaussee traditionell gut vertreten. Großdiscounter wie Aldi, Plus und Lidl befinden sich in der Nähe, ebenso andere Filialisten. Ein kleineres Einkaufszentrum wurde im Bereich Am Kiesteich /Falkenseer Chaussee mit Supermarkt, mehreren Einzelhandelsgeschäften, Dienstleistungsbetrieben und einer Postfiliale errichtet. Für Bedürftige werden von der Paul-Gerhardt-Gemeinde jeden Freitag Lebensmittel verteilt.

Verkehr

Als Verbindung für den Individualverkehr von der Berliner Innenstadt steht in erster Linie die Falkenseer Chaussee zur Verfügung. Wichtige Zubringerstraßen sind zudem die Zepplinstraße und eine neue Nordsüdpassage am dortigen Kiesteich, die erst in den 1990er Jahren entstand.

Eine geplante U-Bahn im Verlauf der Falkenseer Chaussee, zuerst durch die Linie U7, später dann durch die damalige Linie U1 (heute U2) steht nicht mehr zur Debatte. Die Bötzowbahn der Havelländischen Eisenbahn quert das Falkenhagener Feld in Nord-Süd-Richtung. Der Personenverkehr wurde auf dieser Strecke bereits 1950 eingestellt. Das Falkenhagener Feld wird daher im ÖPNV derzeit ausschließlich durch Buslinien (u. a. die Linie M37) erschlossen.

Das Falkenhagener Feld befindet sich bis zur Schließung des Flughafens Tegel im Jahr 2012 in dessen Anflugschneise.

Weblinks

 Commons: Berlin-Falkenhagener Feld – Album mit Bildern und/oder Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. 4. Mai (Jahr 1962) in Tagesfakten des Luisenstädtischen Bildungsvereins (beim DHM).

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