Zepernick

Zepernick
Zepernick
Gemeinde Panketal
Wappen von Zepernick
Koordinaten: 52° 39′ N, 13° 33′ O52.6513.5560Koordinaten: 52° 39′ 0″ N, 13° 33′ 0″ O
Höhe: 60–70 m ü. NN
Fläche: 13 km²
Einwohner: 13.253 (2006)
Eingemeindung: 26. Okt. 2003
Postleitzahl: 16341
Vorwahl: 030
Wappen Zepernicks

Zepernick ist ein Ortsteil der zu Brandenburg gehörenden Gemeinde Panketal, die am direkten Stadtrand von Berlin liegt. Im Zuge der Gemeindegebietsreform wurde es am 26. Oktober 2003 mit Schwanebeck zur neuen Gemeinde Panketal zusammengelegt.[1] Panketal hatte Ende 2008 19.167 Einwohner.

Evangelische St. Annen Kirche in Zepernick

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Schon aus der Jungsteinzeit sind erste Besiedelungsspuren nachzuweisen. Die erste urkundliche Erwähnung von Zepernick, damals noch Cepernik (bedeutet im Slawischen so viel wie dichtes Gesträuch), stammt aus dem Jahre 1289. Ein weiteres Dokument ist die Urkunde von 1346 des Bernauer Propstes Gerwinius über eine Schenkung aus Zepernick an die Bernauer Kirche. 1375 wurde Zepernick im Landbuch Kaiser Karl IV. mit 52 Hufen (umgerechnet etwa 758 Hektar) verzeichnet. 1466 schenkte Benedictus von Hoppenrade seine gutsherrlichen Rechte dem Cöllner Domstift (Berlin).

Der Dreißigjährige Krieg hinterließ seine Spuren; der Ort wurde 1635 geplündert und gebrandschatzt. Eine erste Schule ist für die Zeit um 1700 nachgewiesen. Im Jahre 1835 wurde eine neue Schule in der Nähe der Kirche gebaut. Nach dem Bau der Berlin-Stettiner Eisenbahn durch die Gemarkung Zepernick 1841–1843 erhielten Zepernick 1888 und der Ortsteil Röntgental 1903 einen Bahnhof (Eröffnung der Fernbahngleise zwischen Berlin Stettiner Bahnhof und Bernau mit 22,99 km am 1. August 1842). Der heutige Bahndamm wurde in den Jahren 1909/1910 angelegt, um die Strecke für die Fern- und Vorortbahn nutzen zu können. 1913 wurde die Freiwillige Feuerwehr Zepernick gegründet. Da Zepernick nie das Stadtrecht erhielt, war es im 20. Jahrhundert das größte (Nominal-) Dorf Deutschlands.

Bildung

In Zepernick gibt es zur Zeit drei Schulen und eine Bibliothek.

Grundschule Zepernick

Die Grundschule wurde zwischen 1908 und 1909 erbaut und am 9. August 1909 eingeweiht. Infolge stetig ansteigender Schülerzahlen wurde die Schule mehrmals erweitert (1931 und 1937).

In den Jahren 2002 bis 2004 wurde der gesamte Schulhof erneuert, wobei unter anderem ein kleines Heckenlabyrinth und neue Klettergerüste entstanden.

Derzeit (Schuljahr 2010/2011) besuchen 631 Schüler in insgesamt 28 Klassen die Schule. In jeder der insgesamt 6 Klassenstufen gibt es jeweils eine Integrationsklasse mit durchschnittlich 21 Schülern.

Wilhelm-Conrad-Röntgen Gesamtschule

Die Wilhelm-Conrad-Röntgen Gesamtschule (benannt nach dem Physiker Wilhelm Conrad Röntgen) wurde 1974 erbaut und ist eine Gesamtschule mit gymnasialer Oberstufe, die die Möglichkeit zum Abitur bietet. Die Schule befindet sich direkt auf der gegenüberliegenden Straßenseite der 1909 erbauten Grundschule.

In den Klassenstufen 7 bis 10 gibt es jewels eine Integrationsklasse. Im Schuljahr 2008/2009 besuchten 465 Schüler in 18 Klassen die Schule.

Freies Gymnasium Panketal

Das Freie Gymnasium Panketal ist eine private Ganztagsschule und wurde im Sommer 2000 als "Freies Gymnasium am Pfingstberg Zepernick" eröffnet. 2009 wurde die Schule nochmal deutlich erweitert. Rund 250 Schüler besuchen das freie Gymnasium, wobei die Größengrenze der Klassen bei maximal 20 Schüler pro Klasse liegt.

Sehenswürdigkeiten

  • Mahnmal im Goethepark an der Bahnhofs-/Ecke Heinestraße des Wohnplatzes Röntgental für die zehn namentlich genannten Opfer des Faschismus aus Zepernick
  • Sankt-Annen-Kirche im Ortskern Alt-Zepernick

Gemeindepartnerschaft

Zepernick besitzt seit 1990 eine Partnerschaft mit der Stadt Erftstadt (Nordrhein-Westfalen).

Einzelnachweise

  1. StBA: Änderungen bei den Gemeinden Deutschlands, siehe 2003

Literatur

  • Rolf Gerlach: Zepernick bei Berlin: Das Domdorf im Spiegel Alter Akten, Lukas Verlag für Kunst- und Geistesgeschichte, 2001, ISBN 978-3-931836-60-3

Weblinks

 Commons: Zepernick – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

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