Württembergisches Pionier-Bataillon Nr. 13

Württembergisches Pionier-Bataillon Nr. 13
Württembergisches Pionier-Bataillon Nr. 13
Aktiv 1817–1918
Land Königreich Württemberg Königreich Württemberg
Streitkräfte Deutsches Heer (Deutsches Kaiserreich)
Teilstreitkraft Heer
Truppengattung Pioniere
Typ Pionier-Bataillon
Grobgliederung Siehe Gliederung
Stationierungsort Siehe Garnison
Leitung
Kommandeure Siehe Liste der Kommandeure

Das Württembergische Pionier-Bataillon Nr. 13 wurde im Zuge eines neuen Militäretats als Sappeur-Kompanie zum 1. Mai 1817 errichtet. Als Garnison wurde zunächst Ludwigsburg bestimmt. Schon 1817 wurde ein Kommando nach Ulm geschickt, um sich an der Landaufnahme für die noch zu bauende Bundesfestung zu beteiligen. Das Bataillon wurde am Ende des Ersten Weltkrieges 1918 aufgelöst. Während der Zeit des Deutschen Reiches war es eines von insgesamt 35 Pionierbataillonen des Deutsches Heeres.

Inhaltsverzeichnis

Garnison

Reduit der Unteren Donaubastion

Am 8. August 1857 wurde eine Festungs-Pionier-Kompanie aufgestellt. Im September 1857 wurde das Pionierkorps in die Garnison Ulm verlegt, hier wurde es in der Unteren Donaubastion untergebracht. Am 18. Dezember 1872 wurde im Zuge der Neuorganisation des deutschen Heeres die Bezeichnung „Württembergisches Pionier-Bataillon“ eingeführt und beim Bataillon eine 4. Kompanie aufgestellt. Ab 1888 erhielt das Bataillon die Bezeichnung „Königlich Württembergisches Pionier-Bataillon Nr. 13“, in der Unteren Donaubastion (Pionier-Kaserne) lagen Stab, 1. und 3. Kompanie und in der Unteren Gaisenbergbastion (Gaisenberg-Kaserne) die 2. und 4. Kompanie. Das Bataillon unterstand dem XIII. (Königlich Württembergischen) Armee-Korps. Ulm blieb bis zur Auflösung Standort der württembergischen Pioniere.

Feldzüge

Uniform eines Leutnants im Pi.Batl. 13

In den Feldzügen 1848 gegen Dänemark nahm ein Detachement des Pionier-Korps und 1866 gegen Preußen das ganze Pionier-Korps im Verband der württembergischen Truppen teil. Unter seinem Kommandanten Major Löffler zog das Ulmer Feld-Pionier-Korps mit Stab, Pontonier-Kompanie, Schanzkolonne und Telegraphenabteilung in den Krieg 1870–1871 gegen Frankreich. Die Festungstruppe blieb zunächst als Genie-Kompanie in Ulm und wurde im Verlauf des Feldzuges zur Belagerung von Belfort und zur Erstürmung von Perouse eingesetzt. Das Feld-Pionier-Korps nahm – außer den Pioniereinsätzen beim Vormarsch – an den Schlachten bei Wörth und Sedan sowie an der Belagerung von Paris teil. Nach dem Waffenstillstand richtete das Pionier-Korps das Paradefeld bei Villiers für die württembergischen, bayerischen und sächsischen Truppen, welche nicht am Einzug in Paris beteiligt waren, her. Kaiser Wilhelm I. dankte der Truppe für ihre Leistungen.

Sonstige Einsätze

  • Einsatz beim Hochwasser an der Iller, 1910 .[1]

Organisation

Kommandeure

Nr. Name Beginn der Berufung
1. von Arlt 1814
2. von Yelin 1815
3. von Berger 1817
4. Merz 1824
5. von Keinitz 1826
6. von Niethammer 1850
7. Oberstleutnant Emil von Loeffler (1. Mal) 1869
8. von Gaertner 1874
9. Oberst Emil von Loeffler (2. Mal) 1875
10. Ziegler 1877
11. von Balluseck 1883
12. Gaede 1888
13. Oberstleutnant Johann Heinrich Beurlin 1891
14. Haak 1894
15. Heiber 1898
16. Dinkelacker 1903
17. Kahns 1906
18. Major Hermann Klotz 1910
19. Major Langenstraß 1914
20. Major Queisner
21. Major von Stockmayer
19. Hauptmann Deyhle

Bewaffnung und Ausrüstung

Fahne

Die Fahnen des Bataillons wurden restauriert befinden sich seit 1967 im Gardesaal des Ludwigsburger Schlosses.

Sonstiges

Personen im Regiment

Verweise

Quellen

  • Hauptstaatsarchiv Stuttgart: Bestand M 200, M 201, M 205, M 206, M 414, M 433/2, M 533

Literatur

  • Deyle und L. Knies: Württembergische Pioniere (Württembergs Heer im Weltkrieg, Heft 16a), Stuttgart 1932
  • Königliches Kriegsministerium (Hrsg.): Militär-Handbuch des Königreichs Württemberg, Große Ausgabe, nach dem Stande vom 6. Mai 1913, Stuttgart 1913

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Augsburger Allgemeine: Der Tag, als die Brücke brach vom 14 Juni 2006, abgerufen am 28. Oktober 2010

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