Walburgisgymnasium Menden

Walburgisgymnasium Menden
Walburgisgymnasium Menden (WBG)
Walburgisgymnasium Menden.jpg
Schulform Gymnasium
Gründung 1919
Ort Menden (Sauerland)
Land Nordrhein-Westfalen
Staat Deutschland
Koordinaten 51° 26′ 33″ N, 7° 47′ 46,9″ O51.4424861111117.7963611111111Koordinaten: 51° 26′ 33″ N, 7° 47′ 46,9″ O
Schüler etwa 1000
Lehrer etwa 70
Leitung Schwester Maria Thoma Dikow
Website http://www.walburgisgymnasium.de/

Das Walburgisgymnasium ist ein Privatgymnasium in Menden unter privater Trägerschaft der Schwestern der hl. Maria Magdalena Postel. Der Abschluss wird an allen weiterführenden Schulen anerkannt. Finanziert wird die Schule durch die Katholische Kirche, private Spenden sowie staatliche Zuschüsse.

Da sich an dem Gymnasium grundsätzlich mehr Schüler bewerben als angenommen werden, nutzt die Schule unter anderem das Losverfahren um die durchschnittlich etwa 120 neuen Sextaner zu bestimmen.

Jährlich bietet die Schule u.a. einen Austausch für Schüler der siebten (bei 12 jährigem Abitur sechste Klasse) und neunten Klasse mit einer Partnerschule in St. Hillaire du Harcouet, Adelaide und in Fougères an. Außerdem ist es fast immer (ausschließlich in der Qualifikationsphase) möglich einen Schüler in anderen Ländern (vornehmlich Frankreich) mit dortigem Schulbesuch für bis zu einem Jahr zu besuchen. Zusätzlich ist es möglich, in der Stufe 11 einen Auslandsaufenthalt in einem anderen Land für 3 Monate, ein halbes Jahr oder sogar ein ganzes Jahr zu machen.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Die Schule wurde 1919 als katholisches Mädchengymnasium eröffnet. Der Unterricht fand zunächst in angemieteten Räumen statt und wurde von Ordensschwestern aus Heiligenstadt gegeben. Katholische Mädchen aus Menden und Umgebung konnten eine höhere Schulbildung und die Mittlere Reife erwerben.

Die Schule zog 1931 in das neu erbaute Schulgebäude am Schwitter Weg um und wurde in „Walburgis-Lyzeum“ umbenannt. Das Gebäude mit ihrer Christ-König-Kapelle steht seit dem 4. März 1983 unter Denkmalschutz. Dem Gymnasium war ein Internat angeschlossen. Unter nationalsozialistischer Herrschaft wurde die Schule schrittweise aufgelöst. Es durften ab 1938 keine Schülerinnen mehr aufgenommen werden. Ein Teil des Gebäudes wurde als Reservelazarett benutzt. Zudem wurde zum Ende des Krieges eine Flakstellung in der Nähe der Kirche errichtet, um so länger von den alliierten Flugzeugen unentdeckt zu bleiben.

Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde die Schule 1946 wieder eröffnet und zum Gymnasium mit Oberstufe ausgebaut. Die ersten Schülerinnen erhielten 1949 ihr Abiturzeugnis. Die wachsende Zahl von Schülerinnen machte bauliche Erweiterungen notwendig. Neue Fach- und Klassenräume sowie eine Sporthalle wurden 1975 fertig gestellt. Im gleichen Jahr wurden erstmals auch Jungen aufgenommen.

Umbaumaßnahmen im Altbau ermöglichten es 2000, eine Cafeteria einzurichten. Außerdem entstanden ein Mehrzweckraum und weitere, auch behindertenfreundliche, Toiletten. Ein Anbau schaffte 2006 neuen Platz für zwei moderne Chemieräume und zwei neue Unterrichtsräume. Zudem wurden teilweise moderne Fenster und Türen im Fachtrakt der Naturwissenschaften installiert sowie Blitzableiter auf der Schule.

Diverses

Die Förderung der musischen Kompetenz ist der Schule ein Anliegen. So bereiten bereits die Sextaner Musicals vor, die dann vor einem großen Auditorium in der Schulaula aufgeführt werden. So wurde zum Beispiel im Jahr 2007 Das Dschungelbuch als Schultheater und das von Schülern und Lehrern selbst geschriebene Musical „Walburga“ von Schülern und Lehrern stufenübergreifend vor einem freien Publikum aufgeführt. Im Jahr 2007 fand in den Räumen des Gymnasiums eine Orchesterakademie statt, zu der begabte Schüler eingeladen wurden.

Die Klasse 7b nahm 2007 erfolgreich mit Fotomontagen am Media Literacy Award teil. Sie belegte unter 250 Einsendungen den 1. Platz.

Das Roboterteam „Attraktivundpreiswert“ schaffte im Dezember 2006 als 13. des Mitteleuropawettbewerbs in Magdeburg die Qualifikation für das „Open European Championship“ im Mai 2007 in Norwegen. Außerdem bekamen die 8 Schüler noch den Future Award der Firma Thyssen Krupp verliehen. Beim Wettbewerb in Norwegen gelang dem Team der Einzug ins Achtelfinale und schließlich der 9. Platz im Robot-Game. Insgesamt waren 66 Teams aus der ganzen Welt beim Wettbewerb angetreten. Auch in der FIRST LEGO League Saison 2007 war das Roboterteam erfolgreich. Das Team qualifizierte sich für das mitteleuropäische FLL-Finale und belegte dort den vierten Platz von insgesamt 460 teilnehmenden Teams in der Saison. Außerdem wurden die Schülerinnen und Schüler mit dem SAP-Award für die beste Programmierung ausgezeichnet. Das Roboterteam konnte das High Tech Kids FIRST LEGO League International Open in Minneapolis gewinnen. In der FLL-Saison 2009 qualifizierte sich das Team beim mitteleuropäischen Finale in Paderborn für die Open International Championship, die im Mai 2010 in Kaohsiung (Taiwan) stattfanden. Dort wurde die siebenköpfige Mannschaft Erster und gewann den Champion's Award.[1]

„Wir Berichten Großes“ (in Anlehnung an die Abkürzung „WBG“ des Walburgisgymnasiums) ist der Name der Schülerzeitung.[2]

Die Schule besitzt zwei Computerräume.

Regelmäßige Veranstaltungen

Alle zwei Jahre wird ein sogenannter „Hungermarsch“ veranstaltet, um für ein Kinderdorf in Cochabamba (Bolivien) und andere Projekte der Ordensschwestern zu sammeln.

Bekannte Absolventen

  • Sascha Rotermund (* 1974), Schauspieler und Synchronsprecher, Abitur 1993
  • Laura Narjes (* 1990), TV-Moderatorin in Griechenland, [3]

Siehe auch

Einzelnachweise

  1. Homepage des Roboter-Teams "Attraktivundpreiswert"
  2. Walburgissymnasium Menden - Schülerzeitung
  3. derwesten.de:Laura Narjes macht in Griechenland Karriere, abgerufen am 30. Oktober 2011

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