Verkehrsverbund Mainfranken

Verkehrsverbund Mainfranken
Verkehrsverbund Mainfranken
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Rechtsform GmbH
Gründung 1. August 2004
Sitz Würzburg
Branche Verkehrsverbund
Website www.vvm-info.de

Der Verkehrsunternehmens-Verbund Mainfranken (VVM) ist ein Tarif- und Verkehrsverbund im Großraum Würzburg, der am 1. August 2004 nach langer Planung gegründet wurde. Er umfasst das Gebiet der Stadt Würzburg sowie der Landkreise Würzburg und Kitzingen und sorgt für einheitliche Tarife und abgestimmte Fahrpläne unter den verschiedenen Trägern des öffentlichen Nahverkehrs.

Inhaltsverzeichnis

System und Tarife

Der VVM löste am 1. August 2004 den bis dahin aktiven Würzburger Tarifverbund (WTV) ab und führte gleichzeitig ein neues Verbundsystem ein. Anstatt wie bisher in Tarifzonen, die ringförmig auf Würzburg ausgerichtet waren, wurde das Gebiet in Waben eingeteilt. Mittelpunkt des Systems bildet die Großwabe 100, die das Stadtgebiet Würzburgs sowie die stadtnahen Gemeinden Gerbrunn und Höchberg umfasst. Von der Einführung des neuen Systems versprach sich der VVM mehr Gerechtigkeit und die Vereinfachung der Fahrpreisberechnung.

Der VVM führte zudem eine Reihe neuer Ticketangebote wie die 6er-Karte und das Kurzstreckenticket Eins+4 ein, die für Pendler bzw. Kurzstreckenfahrgäste attraktiver und kostengünstiger sind als die konventionelle und flexibel nutzbare Streifenkarte. Erstmals erhielt auch das Bayern-Ticket der Deutschen Bahn Gültigkeit, das Schönes-Wochenende-Ticket wird dagegen nicht anerkannt.

Aktuell bietet der VVM Einzel, Mehrfach- sowie Tageskarten (Single/Familie), Gruppenkarten sowie Monats- und Jahreskarten. Tickets sind jeweils an den Automaten an vielen Haltestellen, sowie beim Busfahrer erhältlich. Die Gruppenkarte ist nur beim WVV Infopoint erwerbbar. Studenten nutzen in der Großwabe des VVM ein obligatorisch erworbenes Semesterticket. Es kommt allerdings immer wieder zu Problemen mit Anschlussfahrkarten, wenn der benutzte Zug nicht im „Grenzbahnhof“ (z. B. Thüngersheim) hält.

Eine Kooperation besteht seit Herbst 2006 mit dem benachbarten Landkreis Kitzingen. Im Vorgriff auf die geplante Verbunderweiterung wurde die Gültigkeit von Fahrscheinen der Kitzinger Nahverkehrs-Gemeinschaft auf den Stadtverkehr in Würzburg ausgedehnt.

Ab August 2008 praktiziert der VVM in seinen Bussen nun ganztags den ausschließlichen Einstieg beim Fahrer und das obligatorische Vorzeigen der Fahrkarte.

Zum 1. Februar 2009 wurde das Verbundgebiet um die Kitzinger Nahverkehrsgemeinschaft erweitert.

Ausdehnung und Produkte

  • Eisenbahnverkehr: Die Deutsche Bahn betreibt alle von Würzburg ausgehenden Linien des Regionalverkehrs. Die Tarife des VVM gelten bis zu den Bahnhöfen Kirchheim (KBS 780), Thüngersheim (KBS 800), Iphofen (KBS 805), Bergtheim (KBS 810) und Marktbreit (KBS 920).
  • Straßenbahnverkehr: Im Stadtgebiet Würzburgs betreibt die Würzburger Versorgungs- und Verkehrsgesellschaft fünf Straßenbahnlinien auf einem knapp 20 Kilometer langen Streckennetz.
  • Omnibusverkehr: Die übrigen Bereiche des Verbundgebiets werden von Stadt- und Regionalbuslinien der Omnibus-Betriebsgesellschaft NVG sowie den DB-Busgesellschaften Omnibusverkehr Franken und Regional Bus Stuttgart bedient.

Partner

Folgende Unternehmen sind Partner des Verkehrsverbundes Mainfranken:

Zukunft

Seit der Gründung des Verkehrsunternehmen-Verbundes Mainfranken wird die Ausweitung auf die benachbarten Landkreise angestrebt, dies betrifft insbesondere die Landkreise Schweinfurt und Main-Spessart. Mitte 2006 erscheint ein überarbeiteter Nahverkehrsplan für die Region, bis dahin sollen auch erste Verhandlungsergebnisse über einen Gemeinschaftstarif vorliegen.

Bereits im April 2003 hatte sich der benachbarte baden-württembergische Main-Tauber-Kreis für einen Anschluss an den Verkehrsverbund Rhein-Neckar um die Städte Mannheim und Heidelberg entschieden, der im Westen länderübergreifend weiter bis in die Pfalz reicht.

Zum 1. Januar 2012 schließt sich die Main-Spessart Nahverkehrsgesellschaft an den vvm an[1]. Dies ergaben Spitzengespräche zwischen Vertretern aus Stadt und Landkreis Würzburg sowie Kitzingen und Main-Spessart Anfang August. Der Anschluss erfolgt aus rechtlichen Gründen erst so spät.

Einzelnachweise

  1. "Verkehrsverbund Würzburg-Mainfranken wächst". In: " BR-Online " , 5. August 2010. Abgerufen am 30. Oktober 2010.

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