Thilo Koch

Thilo Koch

Thilo Koch (* 20. September 1920 in Kanena, heute ein Stadtteil von Halle (Saale); † 12. September 2006 in Hausen ob Verena, Baden-Württemberg) war ein deutscher Fernsehjournalist.

Inhaltsverzeichnis

Leben

1939 legte Thilo Koch sein Abitur in Elsterwerda als Jahrgangs-Bester im Elsterschloss-Gymnasium ab.

Vor seiner journalistischen Karriere wollte Thilo Koch Dichter und Autor werden. So veröffentlichte er 1947 den Gedichtband Stille und Klang sowie den Roman Eine Jugend war das Opfer. Schließlich bewarb er sich aber erfolgreich beim NWDR und arbeitete dann später beim NDR. Er war Mitbegründer der Sendung Weltspiegel und Anfang der 1960er Jahre Korrespondent der ARD in Washington, D. C. „Guten Abend; drüben in Deutschland” war seine Abschiedsformel am Ende seiner anderthalbminütigen Beiträge zur Tagesschau.

Thilo Koch schrieb auch für Die Zeit, unter anderem als Berliner und später Washingtoner Korrespondent.[1] Außerdem drehte er mehr als 150 Dokumentarfilme, so kommentierte er beispielsweise die erste Moskau-Reise von Konrad Adenauer.

Kochs Kommentar über die Beerdigung von John F. Kennedy im Jahr 1963 war die erste Live-Übertragung via Satellit im deutschen Fernsehen. Über die Ära Kennedy, die er als Journalist vollständig begleitet hatte, erschien 1964/65 sein 'Tagebuch aus Washington' (Christian Wegner Verlag, Lizenzausgabe Fischer Verlag). Bekannt wurde er auch durch seine Auftritte als Lotse in der TV-Sendung Ich trage einen großen Namen sowie durch Die rote Optik, das westliche Pendant im kalten Krieg zur Sendung Der schwarze Kanal des Fernsehens der DDR. Thilo Koch verfasste Porträts bedeutender Persönlichkeiten wie Norman Mailer und Bertrand Russell, etwa in Ähnlichkeit mit lebenden Personen ist beabsichtigt: Begegnungen.

Koch war bis 1982 für den NDR tätig. Neben seiner Tätigkeit als Journalist arbeitete er während seines gesamten Lebens auch immer wieder als Sachbuchautor und Herausgeber.

Einzelnachweise und Anmerkungen

  1. „Thilo Koch“ – Nachruf in der Zeit

Werke (Auswahl)

  • 1969: Fighters For A New World, G. P. Putnam's sons, New York

Weblinks


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