Sány

Sány
Sány
Wappen von Sány
Sány (Tschechien)
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Basisdaten
Staat: Tschechien
Region: Středočeský kraj
Bezirk: Nymburk
Fläche: 946 ha
Geographische Lage: 50° 7′ N, 15° 15′ O50.12444444444415.248055555556196Koordinaten: 50° 7′ 28″ N, 15° 14′ 53″ O
Höhe: 196 m n.m.
Einwohner: 471 (1. Jan. 2011) [1]
Postleitzahl: 289 06
Kfz-Kennzeichen: S
Verkehr
Straße: Opolany - Polní Chrčice
Bahnanschluss: Velký Osek–Trutnov
Struktur
Status: Gemeinde
Ortsteile: 1
Verwaltung
Bürgermeister: Václav Macura (Stand: 2008)
Adresse: 9. května 16
289 06 Sány
Gemeindenummer: 537772
Website: www.obecsany.cz

Sány (deutsch Saan) ist eine Gemeinde in Tschechien. Sie liegt neun Kilometer östlich von Poděbrady und gehört zum Okres Nymburk.

Inhaltsverzeichnis

Geographie

Sány befindet sich linksseitig der Cidlina an der Einmündung der Sánská Bačovka auf der Ostböhmischen Tafel. Östlich erhebt sich die Kozí hůra (272 m). Im Nordwesten verläuft die Bahnstrecke Velký Osek–Trutnov, die hier die Cidlina überquert. Die gleichnamige Bahnstation „Sány“ liegt auf den Fluren von Opolánky. Südlich wird das Dorf von der Autobahn D 11/Europastraße 67 umfahren, die nächste Abfahrt 50 „Žehuň“ befindet sich zwei Kilometer östlich des Dorfes.

Nachbarorte sind Opolánky und Badra im Norden, Libněves und Dobšice im Nordosten, Hájky und Polní Chrčice im Südosten, Jestřabí Lhota und Volárna im Süden, Velký Osek im Südwesten, Kanín im Westen sowie Opolany im Nordwesten.

Geschichte

Kirche des hl. Andreas

Die erste urkundliche Erwähnung von Sány und der Kirche erfolgte 1352, als dem Zisterzienserkloster Hradiště das Dorf zusammen mit Žehuň, Badra und der alten, heute erloschenen, Ansiedlung Oškobrh bei Vlkov pod Oškobrhem als Besitz bestätigt wurde. Ebenfalls im 14. Jahrhundert errichteten die Vladiken von Dolany eine Feste. Daneben bestand seit dem 15. Jahrhundert in Sány mit dem Freihof ein weiterer Vladikensitz, dieser gehörte u.a. dem Hussitenführer Jan Čapek ze Sán.

Nach der Schlacht von Lipan erwarb der Feldherr Bedřich von Strážnice zusammen mit Kolín auch den größten Teil von Sány. Lediglich der Freihof gehörte fortan anderen Besitzern und gelangte dann an Georg von Podiebrad. Podiebrad, der 1458 von Bedřich von Strážnice auch die Herrschaft Kolín abgekauft hatte, ließ nördlich des Dorfes von der Cidlina aus Sánský kanál anlegen, der den großen Fischteich Bláto speiste. In dieser Zeit entstand auch die Sánská Bačovka, die das Sumpfland an der Bačovka zur Cidlina entwässerte. Entlang der Kanäle ließ er mehrere Mühlen errichten. Seit der hussitischen Zeit war die Bevölkerung von Sány utraquistisch, ab 1620 begann die Rekatholisierung. 1638 wurde die erste Dorfschule eingerichtet. In Folge des Toleranzpatents bildete sich zum Ende des 18. Jahrhunderts in Sány auch eine evangelische Gemeinde, die wegen geringer Mitgliederzahl nach Libice nad Cidlinou gepfarrt war.

Nach der Aufhebung der Patrimonialherrschaften bildete Sány ab 1850 eine Gemeinde im Bezirk Poděbrady. Der Hof Hajka wurde in den 1860er Jahren von Franz Horsky als landwirtschaftliches Mustergut gegründet. 1870 nach die Eisenbahn von Groß Wossek nach Wostromer den Verkehr auf. Zum 1. Januar 1961 kam die Gemeinde zum Okres Nymburk.

Gemeindegliederung

Für die Gemeinde Sány sind keine Ortsteile ausgewiesen. Zu Sány gehört die Einschicht Hájky (Hajka).

Sehenswürdigkeiten

  • Pfarrkirche St. Andreas, errichtet 1824–1825 im Empirestil anstelle eines kleineren Vorgängerbaus aus dem 13. Jahrhundert. 1856 erfolgte die Erhebung des seit 1787 bestehenden Kaplanates zur Pfarre.

Persönlichkeiten

Weblinks

 Commons: Sány – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Český statistický úřad – Die Einwohnerzahlen der tschechischen Gemeinden vom 1. Januar 2011 (XLS, 1,3 MB)

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