- Sulcus
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Sulcus (lat., dt. „Graben“, „Furche“, Pl. Sulci; aber auch eine Feigenart) bezeichnet:
- in der Planetengeologie Ausdruck für parallel verlaufende Gräben und Furchen, die durch geologische Prozesse entstanden sind;
- in der Anatomie allgemein eine Rinne oder Furche (vergleiche Fissur), z. B.
- an der Hirnoberfläche, wo die Sulci die Hirnwindungen (Gyri) begrenzen (z. B. Sulcus centralis, der zwischen dem Frontal- und dem Parietallappen liegt; oder Sulcus lateralis zwischen Temporal- und Parietallappen; oder Sulcus parietooccipitalis, der den Occipitallappen nach vorn abgrenzt); oder
- als Knochenrinnen, wie der Sulcus carpi an der Handgelenkswurzel;
- in der Zahnmedizin, wo Sulcus gingivae die Furche zwischen Zahn und Zahnfleisch als Formbestandteil des marginalen Parodontiums bezeichnet;
- der Sulcus coronarius des Herzens als sog. „Kranzfurche“ zwischen Vorhof und Kammer;
- der Sulcus nasolabialis, die Nasen-Lippen-Furche;
- die Längsfurche von Dinoflagellaten
- die Längsfurche der Internodien einiger Bambusarten, besonders der Gattung Phyllostachys
- der Sulcus primigenius: antiker Brauch, um für eine zu gründende Siedlung die erste Furche mit dem Pflug zu ziehen;
- eine Form der Apertur an Pollenkörnern von Pflanzen
- Sulci, heute Sant’Antioco, eine Stadt an der Südspitze Sardiniens
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