Steve Walker

Steve Walker
KanadaKanada Steve Walker
Personenbezogene Informationen
Geburtsdatum 12. Januar 1973
Geburtsort Collingwood, Ontario, Kanada
Größe 183 cm
Gewicht 86 kg
Spielerbezogene Informationen
Position Stürmer
Nummer #27
Schusshand Links
Spielerkarriere
1990–1992 Owen Sound Platers
1993–1994 Wheeling Thunderbirds
1994–1996 Muskegon Fury
1996 Flint Generals
Rochester Americans
1996–2000 Detroit Vipers
2000–2011 Eisbären Berlin

Steve Walker (* 12. Januar 1973 in Collingwood, Ontario, Kanada) ist ein ehemaliger kanadischer Eishockeyspieler, der von 2000 bis 2011 für die Eisbären Berlin aus der Deutschen Eishockey Liga spielte. Nach der Spielzeit 2009/10 beendete Walker vorerst seine Spielerkarriere. Seit November 2010 spielt er nun aber erneut für die Eisbären Berlin.

Inhaltsverzeichnis

Karriere

1990 schloss sich Steve Walker als Junior den in der kanadischen Juniorenliga Ontario Hockey League spielenden Owen Sound Platers an. In seiner ersten Saison kam er auf 16 Einsätze und erzielte dabei ein Tor und fünf Assists. Im Sommer 1993 wechselte er zu den Wheeling Thunderbirds in der East Coast Hockey League. Dort blieb er allerdings nur ein Jahr und absolvierte neun Spiele, in denen der Linksschütze ein Tor erzielen konnte. Daraufhin schloss er sich zur Saison 1994/95 den Muskegon Fury aus der Colonial Hockey League an und schaffte dort den Durchbruch. Er gehörte zu den besten Scorern der Liga und konnte in den zwei Jahren, in denen er in Muskegon unter Vertrag stand, 168 Mal punkten.

Anschließend schnürte er die Schlittschuhe für den Ligakonkurrenten Flint Generals, bei dem er seine gezeigten Leistungen wiederholen konnte. Es folgte ein Angebot der Rochester Americans aus der American Hockey League, welches er auch annahm, das Team allerdings nach nur drei AHL-Spielen wieder verließ.

Er verließ die Americans und ging nach Detroit, wo er fortan für die Detroit Vipers in der International Hockey League aktiv war. Bei den Vipers fand Walker zu alter Leistungsstärke zurück und gewann mit dem Team in der Spielzeit 1996/97 den Turner Cup, die Meisterschaft der IHL. Der Kanadier blieb weitere drei Jahre bei den Vipers und gehörte in dieser Zeit zu den punktbesten Stürmern der Mannschaft.

Nachdem er wenig Chancen auf einen Wechsel in die National Hockey League oder die unterklassige American Hockey League besaß, forcierte er im Sommer 2000 einen Wechsel nach Europa. Schließlich transferierten ihn die Verantwortlichen der Eisbären Berlin in die Deutsche Eishockey Liga. Mit den Berlinern, die damals am Rande des finanziellen Kollaps standen und sich sportlich im unteren Tabellendrittel platzierten, schaffte er in den nächsten Jahren den Aufstieg zu einer ernst zu nehmenden Größe im deutschen Eishockey.

Während er mit den Eisbären in seiner Premierensaison noch die Playoffs verpasste, erreichte er mit ihnen bereits in der Spielzeit 2001/02 das Viertelfinale, welches jedoch gegen den späteren Vize-Meister Adler Mannheim verloren ging. Nach einer Halbfinalteilnahme im Jahr 2003 und einer Finalniederlage 2004, gewann er mit dem Hauptstadt-Klub in den Playoffs 2005 die erste deutsche Meisterschaft seiner Karriere. Walker hatte mit seinen sechs Toren in den insgesamt zwölf Playoff-Partien großen Anteil an diesem Erfolg.

Walker im Trikot der Eisbären

Am 6. Februar 2005 nominierten ihn die Fans und Journalisten als Auszeichnung seiner guten Leistungen für das DEL All-Star Game, das in der Hamburger Color Line Arena stattfand. Walker erzielte zwei Tore. Es folgten zwei weitere Nominierungen in den Jahren 2008 und 2009. Als Favorit in der folgenden Saison konnte er mit den Eisbären den Titel verteidigen. Im Finale wurden die DEG Metro Stars, wie bereits im Vorjahr die Adler Mannheim, gesweept.

Der Linksschütze war mittlerweile einer der wichtigsten ausländischen Stürmer seines Vereins und Publikumsliebling. In der Sommerpause 2006 wurde er zudem von seinem damaligen Trainer Pierre Pagé zum Mannschaftskapitän ernannt. Die Saison 2006/07 war mit dem Verpassen der Endrunde weniger erfolgreich für die Eisbären. Die bisher beste Spielzeit in seiner Karriere war die anschließende Saison 2007/08. Nach einem zweiten Platz nach der Hauptrunde und der damit verbundene direkten Qualifikation für die Playoffs, verpasste er nur knapp mit 85 Punkten den Gewinn der Scorer-Statistik der regulären Saison. Lediglich der Deutsch-Tscheche Robert Hock erzielte zwei Punkte mehr als der Berliner Kapitän.

Am Ende der Playoffs zog er mit seinem Klub zum dritten Mal innerhalb von vier Jahren in das Endspiel um die deutsche Meisterschaft ein. Dort konnten die Eisbären mit drei Siegen und einer Niederlage die bis dahin dritte gesamtdeutsche Meisterschaft der Vereinsgeschichte gewinnen. Außerdem erhielt er die Auszeichnung des Most Valuable Players, welche den wertvollsten Spieler der Playoffs ehrt. Hinzu kam der Sieg im Finale um den Deutschen Eishockey-Pokal.

Im Jahr 2009 verteidigte er den deutschen Meistertitel zum zweiten Mal nach 2005 und 2006. Walker war in dieser Saison des Weiteren mit den Eisbären in der neu gegründeten Champions Hockey League aktiv und gewann mit seinem Team drei der vier Spiele. Dennoch schieden die Eisbären hinter dem russischen Klub HK Metallurg Magnitogorsk in der Gruppenphase des finanziell lukrativen Wettbewerbs aus. Der mittlerweile 35-jährige Kanadier konnte in diesen vier Partien nur einen Assist erzielen.

Nach der Saison 2009/10 entschied er sich, seine Karriere vorerst zu beenden. Als Grund nannte er die lange Trennung von seiner Familie, die in Kanada lebt und seine erhöhte Verletzungsanfälligkeit.[1] Eine Rückkehr zu den Eisbären während der laufenden Saison ließ sich Walker aber offen.[2]

Steve Walker spielt seit 20. November 2010 wieder für die Eisbären Berlin. Er unterzeichnete beim EHC Eisbären Berlin einen Vertrag bis zum Saisonende 2011. Walker konnte nur bedingt an seine starken Leistungen der Vergangenheit anknüpfen, obwohl er in seinen 25 Hauptrundeneinsätzen auf fast einen Scorerpunkt pro Spiel kam (5 Tore), aber in der +/- Bilanz einen für ihn untypisch negativen Wert von -1 aufwies. Experten attestierten ihm außerdem einen geringeren Aktionsradius als in der vergangenen Saison, was aber ebenfalls durch Auszeit und Alter begründet worden ist.

Erfolge und Auszeichnungen

  • 2008 Wertvollster Spieler der DEL-Playoffs
  • 2008 DEL All-Star Game (verletzungsbedingte Absage)
  • 2009 DEL All-Star Game
  • 2009 Beste Plus/Minus-Statistik der DEL-Hauptrunde
  • 2009 Deutscher Meister mit den Eisbären Berlin
  • 2011 Deutscher Meister mit den Eisbären Berlin

Karrierestatistik

Reguläre Saison Playoffs
Saison Team Liga GP G A Pts PIM GP G A Pts PIM
1990–91 Owen Sound Platers OHL 16 1 5 6 4
1991–92 Owen Sound Platers OHL 9 2 3 5 2
1992–93 Barrie Colts COJHL 48 75 76 151 45
1993–94 Wheeling Thunderbirds ECHL 9 1 0 1 2
1994–95 Muskegon Fury CoHL 72 20 26 46 42 17 7 9 16 6
1995–96 Muskegon Fury CoHL 69 43 57 100 121 5 2 4 6 0
1996–97 Flint Generals CoHL 16 13 16 29 34
1996–97 Rochester Americans AHL 3 0 0 0 17
1996–97 Detroit Vipers IHL 54 12 12 24 27 20 10 9 19 8
1997–98 Detroit Vipers IHL 78 27 49 76 53 23 7 9 16 13
1998–99 Detroit Vipers IHL 80 25 32 57 72 11 1 4 5 4
1999–00 Detroit Vipers IHL 76 15 31 46 67
2000–01 Eisbären Berlin DEL 59 19 39 58 32
2001–02 Eisbären Berlin DEL 36 18 16 34 24 4 2 2 4 0
2002–03 Eisbären Berlin DEL 46 21 26 47 30 9 4 5 9 6
2003–04 Eisbären Berlin DEL 51 14 32 46 26 11 6 3 9 10
2004–05 Eisbären Berlin DEL 51 16 30 46 57 12 6 4 10 6
2005–06 Eisbären Berlin DEL 50 14 36 50 42 11 7 4 11 8
2006–07 Eisbären Berlin DEL 52 14 28 42 52 3 1 1 2 2
2007–08 Eisbären Berlin DEL 53 27 58 85 73 9 3 5 8 4
2008–09 Eisbären Berlin DEL 59 15 36 51 52 9 2 2 4 8
2008–09 Eisbären Berlin CHL 4 0 1 1 2
2009–10 Eisbären Berlin DEL 36 16 27 43 41 5 1 1 2 4
COJHL gesamt 48 75 76 151 45
OHL gesamt 25 3 8 11 6
CoHL gesamt 157 76 99 175 197 22 9 13 22 25
ECHL gesamt 9 1 0 1 2
AHL gesamt 3 0 0 0 17
IHL gesamt 288 79 124 203 219 54 18 22 40 25
DEL gesamt 493 174 328 502 429 73 32 27 59 48

(Legende zur Spielerstatistik: Sp oder GP = Spiele insgesamt; T oder G = erzielte Tore; V oder A = erzielte Assists; Pkt oder Pts = erzielte Scorerpunkte; SM oder PIM = Strafminuten; +/− = Plus/Minus-Bilanz)

Einzelnachweise

  1. bz-berlin.de Steve Walker lässt Rückkehr offen, abgerufen am 1. August 2008
  2. morgenpost.de, Berliner Eisbären stehen vor schwieriger Saison, abgerufen am 1. August 2008

Weblinks


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