Bahnstrecke Leinefelde–Wulften

Bahnstrecke Leinefelde–Wulften

Die Bahnstrecke Leinefelde–Wulften war eine Verbindung von Leinefelde in Thüringen und Duderstadt in Niedersachsen zur Südharzstrecke.

Bahnstrecke Wulften-Leinefelde
Kursbuchstrecke (DB): 248 (Wulften–Duderstadt 1974)
599 (Leinefelde–Teistungen 2000)
Streckennummer: 1811
Streckenlänge: 39,9 km
Legende
Abzweig – in Gegenrichtung: nach rechts
von Halle und von Gotha
Bahnhof, Station
0,0 Leinefelde
   
nach Kassel
   
2,8 Breitenbach (Eichsfeld)
   
4,9 Worbis
   
8,5 Wintzingerode
   
11,2 Ferna
   
14,4 Teistungen
   
innerdt.Grenze bzw. Thüringen/Niedersachsen
   
19,3 Duderstadt
   
nach Göttingen
   
Göttinger Kleinbahn nach Göttingen
   
22,0 Westerode
   
23,7 Mingerode
   
25,4 Obernfeld
   
27,3 Rollshausen
   
31,7 Gieboldehausen
   
Rhume
   
36,9 Bilshausen
   
Oder
   
von Northeim
Bahnhof, Station
39,9 Wulften
Strecke – geradeaus
nach Nordhausen

Geschichte

Die niedersächsische Teilstrecke Wulften–Duderstadt wurde am 31. Oktober 1889 eröffnet.

Die Inbetriebnahme der Strecke Wulften–Duderstadt erfolgte am 1. November 1889, die Weiterführung Duderstadt–Leinefelde am 1. September 1897. Der Abschnitt Duderstadt–Teistungen wurde nach dem Zweiten Weltkrieg 1945 als Folge der deutschen Teilung unterbrochen. 1947 wurde im sowjetisch besetzten Bereich die Strecke nördlich von Worbis demontiert, aber bereits 1950 wieder bis Teistungen aufgebaut, um eine Ziegelei wieder anzuschließen; auch der Personenverkehr wurde wieder aufgenommen. Der Personenverkehr wurde mit sechs bis sieben Zugpaaren bedient (1944), etwa die Hälfte der Züge fuhr durchgehend über die ganze Strecke, die übrigen Züge verkehrten nicht durchgehend, sondern begannen oder endeten in Duderstadt, sowohl Richtung Wulften als auch Leinefelde.

Duderstadt–Wulften war noch bis zum 26. Juli 1974 im Personenverkehr im Betrieb. Der Güterverkehr endete am 2. Januar 1995, mit dem 29. Februar 1996 wurde die Strecke offiziell stillgelegt.

Auf der Teilstrecke Teistungen–Leinefelde in der DDR bzw. Thüringen wurde der Betrieb fortgeführt. Mehrere Anläufe, die Strecke nach der Grenzöffnung von dort wieder bis Duderstadt zu verlängern, scheiterten. Der lokale Güterverkehr spielte seit Stilllegung der Ziegelei 1992 keine Rolle mehr und wurde zum 31. Dezember 1994 eingestellt. Der Personenverkehr in Thüringen wurde am 9. Juni 2001 aufgegeben. Zuletzt bediente ihn die Erfurter Industriebahn im Auftrag der DB mit modernen Triebwagen des Typs Regioshuttle.

Seit Frühjahr 2005 ist die Strecke weitgehend abgebaut. Wulften–Duderstadt dient abschnittsweise als Radweg, in Duderstadt hat sich ein Industrieunternehmen über die Trasse hinaus verbreitert. Bei Breitenbach zerschneidet die Südharzautobahn die Trasse.

Siehe auch

Literatur

  • Paul Lauerwald: Eisenbahnen im Eichsfeld. Mecke Druck und Verlag, Duderstadt 1994, S. 97 ff, ISBN 3-923453-56-6.
  • Paul Lauerwald: Die Eichsfelder Nebenbahn Leinefelde-Teistungen-Duderstadt-Wulften. Gernrode 2005, ISBN 3-933178-12-6.

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