Sohlingen

Sohlingen
Sohlingen
Stadt Uslar
Ehemaliges Gemeindewappen von Sohlingen
Koordinaten: 51° 40′ N, 9° 36′ O51.6716666666679.6011111111111180Koordinaten: 51° 40′ 18″ N, 9° 36′ 4″ O
Höhe: 180 m ü. NN
Einwohner: 632 (31. Dez. 2010)[1]
Eingemeindung: 1. März 1974
Postleitzahl: 37170
Vorwahl: 05571
Blick von Norden auf Sohlingen

Sohlingen ist ein Ortsteil der Stadt Uslar, das sich im südlichen Niedersachsen (Deutschland) befindet. Im Ort leben 632 Einwohner.[1]

Inhaltsverzeichnis

Lage

Sohlingen liegt etwa 3 km nordwestlich von Uslar und gut 11 km südöstlich von Neuhaus im Solling. Das Dorf befindet sich in den Südausläufern des Sollings im Tal der Ahle auf 180 bis 240 m ü. NN und ist von Wiesen, Weiden und Feldern umgeben. Sohlingen ist von dicht bewaldeten Höhenzügen des maximal 527,8 m hohen Sollings eingerahmt, nördlich des Orts erhebt sich der 444,1 m hohe Strutberg. Die Kreisstadt Northeim liegt 30 km östlich von Sohlingen, Göttingen gut 26 km südöstlich, Hannover rund 80 km nördlich und Berlin 282 km nordöstlich (Entfernungen jeweils Luftlinie).

Geschichte

Sohlingen wurde bereits in einer Urkunde vom 20. Juli 963 als Sologe erstmals urkundlich erwähnt, als Kaiser Otto II. dem Nonnenkloster Hilwartshausen das Wahlrecht verlieh. Da der Kaiser auch noch in späteren Jahren in Sohlingen verweilte, wird davon ausgegangen, dass sich hier auch ein Königshof befand, von dem aber keine nachweislicher Überreste mehr vorhanden sind. Im Jahre 1829 wurde in Sohlingen eine Musterwerkstatt für Bleicherei eingerichtet, da sich die umliegenden Wiesen und das Wasser der Ahle hierzu anboten. Für die Sohlinger Musterbleiche erhielt der damalige Bleichmeister Alwin Schreckenbach im Jahre 1910 den Zuschlag zum Erwerb der Bleiche. Im September 1936 wurde im Handelsregister die Eintragung Gebrüder Schreckenbach gelöscht und die Firma Hermann Windel in Windelsbleiche bei Bielefeld zum Liquidator bestellt. Auf dem Gelände der vormaligen Musterbleiche wurde eine Flachsröste eingerichtet, die bis 1953 bestand. Die Firma Norbert Kordes erwarb 1955 das Gelände und produziert Elektrokabel. Kordes-Kabel ist einer der größten Kabelhersteller Deutschlands.

Seit dem 1. März 1974 gehört die ehemals selbständige Gemeinde nach einer Gebietsreform zur Stadt Uslar.

Infrastruktur

  • Straße

Durch den Ort verläuft die B 241, die von Northeim über Uslar und Sohlingen weiter Richtung Beverungen verläuft. Die in Schönhagen abzweigende B 497 führt weiter über Neuhaus im Solling nach Holzminden.

Die nächsten Autobahnabfahrten befinden sich an der A 7 in Northeim, Nörten-Hardenberg und Göttingen.

  • Busverkehr

Zwischen Uslar und Holzminden verkehrt zweistündlich ein Linienbus über Sohlingen, Schönhagen und Neuhaus im Solling.

  • Schiene

Der nächste Regionalbahnhof befindet sich in Uslar mit mindestens zweistündigen Zugverbindungen an der Kursbuchstrecke 356 zwischen Paderborn bzw. Ottbergen und Northeim. Göttingen ist der nächste Bahnhof, in dem sowohl IC- als auch ICE-Züge halten.

Die Bahnstrecke Uslar–Schönhagen (Han) mit einem Bahnhof (später nur noch Haltepunkt) in Sohlingen wurde bereits 1989 stillgelegt und abgebaut.

  • Fahrradverbindung

Seit neuestem sind ganz Sohlingen und Umgebung mit Schildern ausgestattet, die den Fahrradfahrern als Orientierung dienen. Außerdem gibt es seit einigen Jahren auch eine neue Fahrradverbindung zwischen Sohlingen und Uslar, die sowohl schneller als auch sicherer ist. Sie liegt auf dem Weg der ehemaligen Bahnstrecke Uslar–Schönhagen (Han).

  • Luftverkehr

Die nächsten bedeutenden Flughäfen befinden sich bei Hannover und Paderborn. Uslar selbst besitzt einen kleinen Segelflugplatz.

Wirtschaft und Tourismus

Die ehemals prägende Land- und Holzwirtschaft spielt in Sohlingen wie auch in den Nachbarorten kaum noch eine Rolle. Mittlerweile arbeiten die meisten der erwerbstätigen Einwohner in den benachbarten Städten. In Sohlingen befinden sich jedoch noch einige landwirtschaftliche Betriebe. Aufgrund der Lage des Ortes am Rand des Sollings besteht die Möglichkeit zu ausgedehnten Wanderungen in den umliegenden Wäldern. Sehenswert sind auch die kleinen Städte wie z. B. Uslar, Dassel oder Einbeck in der näheren Umgebung. Außerdem lohnt der Aufstieg zum Sollingturm. Wirtschaftlich ist des Weiteren der Bau einer Biogasanlage in Planung.

Das KFZ-Kennzeichen ist NOM.

Einzelnachweise

  1. a b Einwohnerdaten Uslar inklusive Ortsteile, veröffentlicht von der Stadt Uslar (Stand: 31. Dezember 2010). Abgerufen am 19. März 2011.

Weblinks


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