Selb

Selb
Wappen Deutschlandkarte
Wappen der Stadt Selb
Selb
Deutschlandkarte, Position der Stadt Selb hervorgehoben
50.16972222222212.130833333333562
Basisdaten
Bundesland: Bayern
Regierungsbezirk: Oberfranken
Landkreis: Wunsiedel im Fichtelgebirge
Höhe: 562 m ü. NN
Fläche: 62,37 km²
Einwohner:

15.894 (31. Dez. 2010)[1]

Bevölkerungsdichte: 255 Einwohner je km²
Postleitzahl: 95100
Vorwahl: 09287
Kfz-Kennzeichen: WUN
Gemeindeschlüssel: 09 4 79 152
Adresse der
Stadtverwaltung:
Ludwigstraße 6
95100 Selb
Webpräsenz: www.selb.de
Oberbürgermeister: Wolfgang Kreil (CSU)
Lage der Stadt Selb im Landkreis Wunsiedel im Fichtelgebirge
Martinlamitzer Forst-Süd Meierhöfer Seite Weißenstadter Forst-Süd Weißenstadter Forst-Nord Tröstauer Forst-West Tröstauer Forst-Ost Selber Forst Neubauer Forst-Süd Kaiserhammer Forst-Ost Vordorfer Forst Selb Selber Forst Hohenberger Forst Hohenberger Forst Marktleuthen Thierstein (Fichtelgebirge) Selb Selb Wunsiedel Weißenstadt Tröstau Thiersheim Schönwald (Bayern) Schirnding Röslau Marktredwitz Kirchenlamitz Hohenberg an der Eger Höchstädt im Fichtelgebirge Arzberg (Oberfranken) Bad Alexandersbad Nagel (Fichtelgebirge) Tschechien Landkreis Tirschenreuth Landkreis Bayreuth Landkreis Hof Kaiserhammer Forst-OstKarte
Über dieses Bild

Selb ist eine Große Kreisstadt im Landkreis Wunsiedel im Fichtelgebirge (Regierungsbezirk Oberfranken) und liegt direkt an der tschechischen Grenze. Sie gehört der grenzüberschreitenden Mikroregion Freunde im Herzen Europas an. Überregional ist Selb als Porzellanstadt bekannt.

Inhaltsverzeichnis

Geografie

Geografische Lage

Die Stadt ist im Nordosten Bayerns gelegen und liegt somit relativ nahe an Sachsen (ca. 20 km entfernt) und Thüringen (ca. 30 km entfernt). Selb befindet sich im oberen Eingangsbereich des nach Nordosten geöffneten, hufeisenförmigen Fichtelgebirges; nahe Berge sind der Kornberg im Westen sowie der Wartberg und der Hengstberg im Osten. Unmittelbar an Selb grenzt Tschechien; ein Grenzübergang zur gegenüberliegenden Stadt (Asch) ist nördlich zwischen den Ortsteilen Lauterbach und Wildenau positioniert.

Stadtgliederung

Um den Hauptort herum befinden sich 18 Ortsteile. Im Norden Selbs liegen Vielitz, Vielitz-Siedlung, Selb-Plößberg und Plößberg, Erkersreuth und Lauterbach. Westwärts befinden sich Ober-, Mittel- und Unterweißenbach, etwas weiter davon Steinselb, Spielberg und Heidelheim. Östlich von Selb sind Wildenau, Schatzbach, Mühlbach, Längenau und Buchwald gelegen. In südlicher Richtung befindet sich nur die Exklave Silberbach.[2]

Nachbarorte

Nordöstlich grenzt Schönwald direkt an Selb, 8 km im Süden liegen Höchstädt im Fichtelgebirge und Thiersheim. Etwas mehr als 10 km in südwestlicher Richtung befinden sich Kirchenlamitz und Marktleuthen. Unmittelbarer Nachbarort im Osten ist Hazlov, im Nordosten Aš.

Geschichte

Die Kolonisation im 12. Jahrhundert brachte Siedler aus dem bayerischen Raum in die Region um Selb. Ein Adelsgeschlecht, das sich „de Selewen“ nannte, ist seit 1135 nachgewiesen. 1281 wurde Selb erstmals urkundlich erwähnt, als es vom Kaiser Friederich II zusammen mit dem benachbarten (Asch) im heutigen Tschechien, an den Feldhauptmann Vogt Heinrich von Plauen verpfändet wurde und der römisch-deutsche König Rudolf von Habsburg darüber eine Urkunde ausstellen ließ. 1357 wurde Selb als Reichslehen an das Geschlecht der „Forster“ übertragen, weil von hier aus der Egerer Reichsforst verwaltet wurde. 1412 wurde Selb an die Burggrafen von Nürnberg verkauft. Diese schufen 1437 das „Sechsämterland“, so genannt, weil die Verwaltungsaufgaben dezentral auf sechs Amtsstädte verteilt waren. Eines dieser sechs Ämter war Selb. 1426 verlieh Markgraf Friedrich I. von Bayreuth-Brandenburg der Stadt ein erstes Stadtrecht (das sog. Wunsiedler Stadtrecht). Selb blieb Zentrum des markgräflichen Forstes und bevorzugtes Jagdrevier der Bayreuther Fürsten. Die Hirschgeweihe im Stadtwappen erinnern an die jagdgeschichtliche Bedeutung der Stadt.

Nach mehreren Besitzerwechseln und kriegerischen Zerstörungen in den darauffolgenden Jahrhunderten erlangte Selb bis weit ins 18. Jahrhundert Bedeutung als Bergbaustandort in Verbindung mit Hammer- und Eisenschmelzwerken. Die bedeutendsten Hammerwerke (Wenden-, Kaiser-, Schwarzen- und Hendelhammer) nutzten die Wasserkraft der Eger. Bergbau wurde im Steinbruch auf der Häusellohe (heutiger Schausteinbruch) betrieben. Das dortige sehr feinkörnige Granitvorkommen, das keine Eisenbeimengungen enthält, wurde in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts vor allem zur Herstellung von technischen Walzen für die Porzellanindustrie und von Mühlsteinen genutzt.

Selb war im 18. Jahrhundert eine Handwerkerstadt mit etwa 1500 Einwohnern und mit Zünften der Schreiner, Zimmerleute, Gerber, Müller, Schuster und Weber. 1709 errichtete der Papiermacher Johann Georg Jäger eine Papiermühle. Sie war der erste Industriebetrieb der Stadt, der bis in die 1970er Jahre Bedeutung für die Druckindustrie hatte.

Nach dem Friedensschluss von Wien 1809 wurde Selb am 30. Juni 1810 bayerisch. Am 17. Juni 1836 wurde es zur Stadt erhoben. Durch die Unachtsamkeit einer Magd gerieten am 18. März 1856 die Gebäude bei der alten Apotheke in Brand. Das sich schnell ausbreitende Feuer zerstörte die gesamte Stadt und damit den mittelalterlichen Stadtkern. Es ist als Selber Brand bekannt. Nur wenige Gebäude überstanden den Feuersturm unversehrt, darunter die Gottesackerkirche zur Heiligen Dreifaltigkeit von 1612 und die sogenannte Pechhütte von etwa 1583, ein kleiner profaner Fachwerkbau, in dem das Pechsiederhandwerk ausgeführt wurde; diese beiden Gebäude befanden sich außerhalb des Stadtkerns. Insgesamt wurden 221 Häuser und 408 Nebengebäude in Schutt und Asche gelegt, 624 Familien (über 3500 Personen) wurden obdachlos.

Hutschenreuther-Werk in der Stadtgeschichte auf Porzellan am Welzel-Haus.

Um 1857 entwickelte sich Selb zur Porzellanstadt. Die durch den Selber Brand arbeitslos gewordenen Weber fanden 1857 teilweise wieder Arbeit, als Lorenz Hutschenreuther die erste Porzellanfabrik auf der Ludwigsmühle errichtete. Seine Pioniertat bestand darin, dass er die industrielle Serienfertigung von Porzellan ermöglichte. Das „weiße Gold“ wurde für Normalbürger erschwinglich. In der Fabrik fanden viele der arbeitslos gewordenen Weber eine neue Zukunft. Der Anschluss 1864 an die Bahnstrecke Hof–Eger begünstigte die einsetzende rasante Industrieentwicklung in Selb. Es gründeten sich die Porzellanfabriken Jakob Zeidler & Co., J. Rieber, Rosenthal, Krautheim, Müller, Heinrich & Co., Jäger & Werner, Gräf & Krippner, Krautheim & Adelberg, Zeidler & Purucker, Gebr. Hofmann und die Oberfränkische Porzellanfabrik. 1900 hatte Selb bereits 7200 Einwohner. Es gab 20 Porzellanfabriken mit zusammen 100 Rundöfen.

Am 1. Juli 1919 wurde Selb aus dem Landkreis Rehau ausgegliedert und zur kreisfreien Stadt erklärt. 1930 war die Stadt auf 14.200 Einwohner angewachsen. Die Zahl der Porzellanfabriken war jedoch im Zuge der Weltwirtschaftskrise und der Inflation der 20er Jahre gesunken. Die meisten Fabriken waren durch Fusionen auf andere Unternehmen übergegangen. Die übrig gebliebenen entwickelten sich zu Weltmarken. Heute noch sind die weltweit bekannten Marken Rosenthal und Hutschenreuther in Selb ansässig.

Am Ende des Zweiten Weltkrieges wurde Selb von amerikanischen Truppen eingenommen. 3500 Flüchtlinge aus den deutschen Ostgebieten kamen in die Stadt. Durch die neue Grenzziehung fielen für die Porzellanindustrie die Tschechoslowakei und Sachsen als Märkte und Rohstoffquellen weg.

Im Zuge der Gebietsreform 1972 wurde Selb als Große Kreisstadt dem Landkreis Wunsiedel zugeordnet. 1978 wurden die Gemeinden Erkersreuth, Heidelheim-Steinselb, Längenau, Lauterbach-Wildenau, Mühlbach, Oberweißenbach, Selb-Plößberg, Silberbach, Spielberg, Unterweißenbach und Vielitz eingegliedert.

In den 1990er Jahren trat eine Krise in den Bereichen Tafel- und Luxusgeschirr ein. Die Zahl der Arbeitsplätze in den Porzellanunternehmen ging von 5000 im Jahr 1965 auf unter 1000 zurück. Technisierung, Rationalisierung und die kostengünstigere Produktionsverlagerung ins Ausland verursachten in der Stadt und der Region einen einschneidenden Strukturwandel. Heute prägen in Selb zahlreiche andere Branchen die Wirtschaftsstruktur. Selb ist ein Industriestandort, an dem sich neben der keramischen Industrie andere Industriezweige, vor allem der Maschinen- und Anlagenbau, die Automobilzulieferindustrie und die Kunststoffverarbeitung etabliert haben.

Politik

Bürgermeister (seit 1945)

  • 1945–1948: Hans Feßl
  • 1948–1956: Dr. Franz Bogner
  • 1956–1988: Christian Höfer
  • 1988–2001: Werner Schürer
  • seit 2001: Wolfgang Kreil

Stadtrat

Die Kommunalwahlen 2002 und 2008 führten zu der folgenden Sitzverteilung im Stadtrat:

2002 2008
CSU/Freie Wähler 11 12
Aktive Bürger 5 6
SPD 8 6
Gesamt 24 24

Städtepartnerschaften

Selb unterhält Städtepartnerschaften mit dem französischen Beaucouzé und dem tschechischen Pardubice (deutsch Pardubitz).

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Theater

Kultureller Mittelpunkt der Stadt ist das Rosenthal-Theater. Es liegt mitten in Selb am Hang des Selbbachtales. Von Opernwerken, Operetten und Musicals reicht die Spannbreite des Kulturprogramms bis hin zu Schauspielaufführungen, außerdem wechseln sich Symphoniekonzerte mit Kammerkonzerten, Jazzkonzerten, Kleinkunstveranstaltungen und Aufführungen örtlicher Bühnenvereine, sowie der Gesangs-, Geselligkeits- und Musikvereine ab. Besonderes Augenmerk wird auf das Angebot im Bereich Kinder- und Jugendtheater gerichtet.

Museen

  • Porzellanikon Selb
Porzellanikon, ein Ankerpunkt der Europäischen Route der Industriekultur (ERIH), ist die Bezeichnung für einen ganzen Museumskomplex in der historischen Porzellanfabrik Selb-Plößberg. Der Besucher kann sich über die Herstellungsgeschichte von Porzellan in den letzten drei Jahrhunderten informieren, unterstützt durch Vorführungen an den Arbeitsplätzen, durch Videogroßprojektionen und weitere Medien. Fertige Produkte sind im ebenfalls dort befindlichen Rosenthal-Museum zu sehen. 125 Jahre Unternehmensgeschichte werden in Design und Kunst präsentiert. Seit Oktober 2005 hat die dritte museale Einheit ihre Pforten geöffnet: das Europäische Museum für Technische Keramik. Der Komplex in Selb-Plößberg ist zusammen mit dem Deutschen Porzellanmuseum in Hohenberg an der Eger das größte Spezialmuseum für Porzellan in Europa.
  • Historischer Schausteinbruch in der Häuselloh
Alle Einrichtungen und Maschinen sind weitgehend im Originalzustand erhalten und betriebsbereit. Führungen finden normalerweise in den Monaten April bis Oktober statt.
  • Historischer Lokschuppen
Bestand (2008): 25 Originalfahrzeuge. Dazu zählen eine Dampflokomotive, eine Elektrolokomotive, fünf Normalspurdieselloks, zwei Schmalspurdieselloks, zwei Motordraisinen, ein Packwagen, ein Personenwagen und zwölf Güterwagen. Besichtigungsmöglichkeit jeden Samstag zwischen 10:00 und 18:00 Uhr.

Bauwerke

  • Porzellanbrunnen auf dem Martin-Luther-Platz
Porzellanbrunnen in der Fußgängerzone von Selb
Im Jahr 2003 von der Porzellanmanufaktur Barbara Flügel neu gestalteter Porzellanbrunnen, der in frischen Blau- und Türkistönen ein markanter Blickpunkt ist und seine edle Wirkung durch Weiß und Gold unterstreicht. Über 45.000 Porzellanplättchen wurden dazu verarbeitet.
  • Stadtkirche St. Andreas
Die Stadtkirche St. Andreas wurde nach dem verheerenden Selber Brand 1856 an dem Standort der alten Stadtkirche, nicht jedoch auf deren Fundament errichtet. Bemerkenswert an der Kirche, die im neugotischen Stil erbaut wurde, sind unter anderem die Orgel mit ihren insgesamt 2711 Pfeifen, von denen 554 noch Originalpfeifen aus der Werkstatt von Heinrich Keller sind oder die barocken Vortragekreuze aus dem 18. Jahrhundert
  • Porzellangässchen
Ein einmaliges Wahrzeichen der Stadt ist das Porzellangässchen: 55.000 farbige Porzellanfliesen wurden als Mosaik aneinander gefügt. Der Werbespruch lautet: „Hier geht man wahrhaftig auf einem teuren Pflaster.“
  • Lebensbrunnen auf dem Gerberplatz
Der von dem bekannten Selber Bildhauer Wolfgang Stefan geschaffene Lebensbrunnen auf dem Gerberplatz symbolisiert den Kreislauf des Lebens, indem er die Entwicklung des Menschen vom Kind zum Greis plastisch darstellt.
  • Stadtgeschichte auf Porzellan am Welzel-Haus
Hutschenreuther-Wappen am Welzel-Haus
Eines der größten Kunstwerke aus Porzellan in Selb ist die Stadtgeschichte auf Porzellan am Welzel-Haus. Die 1988 zum 125-jährigen Betriebsjubiläum von der Hutschenreuther AG gestiftete Porzellanwand zeigt die bedeutenden Stationen der Selber Stadtgeschichte, angefangen mit der ersten urkundlichen Erwähnung der Stadt im Jahre 1281. Nach dem Selber Brand 1856 begann der Wiederaufbau bis zum Bau der ersten Porzellanfabrik 1857 durch Lorenz Hutschenreuther. Auch die Wappen der Adelshäuser, unter deren Herrschaft sich Selb im Laufe seiner Entwicklung befand, sind auf der Porzellanwand zu sehen, ebenso das Selber Stadtwappen, dessen Farben und Symbolik ebenfalls Selber Stadtgeschichte aufzeigen: Während der linke Teil des Wappens in blau-weiß gehalten ist und damit die Zugehörigkeit Selbs zu Bayern seit 1810 dokumentiert, zeigt die rechte, blau-rote Hälfte die Selber Stadtfarben und zwei Zehnendergeweihe, die auf die Forster als erste Herren der Stadt Selb zurückgehen.
  • Glockenspiel und Stadtwappen aus Porzellan
Das Porzellanglockenspiel aus Meißner Porzellan am Selber Rathaus besteht aus 22 Glocken und wurde 1994 von der Staatlichen Fachschule für Keramik gestaltet. Der Jahreszeit angepasst, erklingen verschiedene Melodien um 11 Uhr, 13 Uhr, 15 Uhr und 17 Uhr mit Stereoeffekt.
  • Buberlbrunnen
Buberlbrunnen
Neben dem allgegenwärtigen Porzellan ist er das Wahrzeichen der Stadt Selb. Er besteht schon seit 1921, einer Zeit, als noch niemand daran dachte, die Industriestadt Selb mit Kunstwerken auszustatten.
  • Fabrikfassaden der Rosenthal AG
Büroturm im Hundertwasser-Stil
Gestaltet von Otto Piene, Friedensreich Hundertwasser und Marcello Morandini in der Wittelsbacherstraße, von Professor Walter Gropius das Werk Rothbühl.
  • Porzellanbrunnen bei der Sparkasse
Wie die Porzellanuhr am Sparkassen-Nebengebäude wurde der Brunnen von Hans Achtziger und Erich Höfer entworfen.
  • Gottesackerkirche zur heiligen Dreifaltigkeit
Erbaut 1612
  • Pechhütte
Kleiner profaner Fachwerkbau, in dem das Pechsiederhandwerk ausgeführt wurde (von etwa 1583).
  • Schloss Erkersreuth
1748 im Stile des Rokokos von Johann Christian August von Lindensfels erbaut.

Freizeit

Die Stadt liegt am Fuße des Fichtelgebirges und bietet viele Möglichkeiten der Freizeitbeschäftigung, wie etwa das Skifahren im Winter auf dem Wartberg oder dem Kornberg oder der Besuch des Waldbades „Langer Teich“ im Sommer. In der Stadt sind die Hutschenreuther-Eissporthalle, das Rosenthal-Theater sowie das Hallenbad zu finden. Der bekannteste Selber Sportverein ist der Eishockey-Club VER Selb.

Regelmäßige Veranstaltungen

  • Selber Kunstnacht
Findet seit 2001 jährlich im März statt. Zahlreiche Unternehmen, Organisationen und Einrichtungen aus Selb präsentieren – über das ganze Stadtgebiet verteilt – Kunst, Kultur und kulinarische Genüsse.
  • Internationale Grenzland-Filmtage
Internationales Filmfestival, das jedes Jahr in der Woche nach Ostern stattfindet. Wurde 1977 in Wunsiedel gegründet, seit 1981 ist der Spielort das Kino-Center in Selb. Gehört zu den ältesten Filmfestivals Deutschlands und ist das älteste deutsche Filmfestival mit osteuropäischem Schwerpunkt.
  • Bürgerfest
Das Bürgerfest findet immer am ersten Samstag im Juni statt. Hier erhalten Selber Vereine und Vereinigungen die Möglichkeit, sich im gesamten Innenstadtbereich zu präsentieren. Außerdem findet ein Flohmarkt statt.
  • Meilerfest
Am Wochenende nach dem Bürgerfest findet im Juni auf der Häusellohe das Meilerfest statt.
  • Wiesenfest
Das "Selber Heimat- und Wiesenfest" findet jedes Jahr am zweiten Juli-Wochenende auf dem Goldberg statt. Die Ursprünge dieses Heimat- und Kinderfestes gehen ins Jahr 1807 zurück.
  • Wochen des Weißen Goldes
Juli/August
  • Fest der Porzelliner
Seit 1989 gibt es das Porzellinerfest mit Europas größtem Porzellanflohmarkt, das jährlich am ersten Samstag im August gefeiert wird.
Seit 2008 findet jährlich im September Europas größtes Mittelalter-Festival in Selb statt.

Wirtschaft und Infrastruktur

Selb ist nach wie vor das Zentrum der Porzellanindustrie in Deutschland, die dort aufgrund kleiner und um 1900 schon erschöpfter Kaolinvorkommen nach 1856 entstand. Die Unternehmen Hutschenreuther, Rosenthal und BHS Tabletop, stellen fast die Hälfte der deutschen Produktion her. Weiterhin befinden sich in der Stadt Betriebe des Maschinen- und Anlagenbaus, der technischen Keramik, der Elektrotechnik sowie der Kunststoffverarbeitung.

Ansässige Unternehmen

  • Rosenthal GmbH (Porzellan)
  • Hutschenreuther (Porzellan)
  • BHS tabletop AG (Porzellan)
  • Linseis Messgeräte GmbH (Gerätebau, Messdatenerfassung)
  • Vishay Europe GmbH (Technologie)
  • Netzsch-Gruppe (Maschinenbau, Apparate- und Gerätebau)
  • Rapa - Rausch & Pausch GmbH (Automobilzulieferer)
  • TRW Automotive Inc. (Automobilzulieferer)
  • H.C. Starck Ceramics GmbH & Co. KG (Keramik)
  • Witt & Appelt (Kunststoff)
  • Textilveredlung Drechsel (Beschichtung und Färberei)
  • andré Andres GmbH (Werbung)
  • Bohemia Cristal Handelsg.mbH (Glas / Porzellan)
  • Andritz Separation GmbH (Filtrationstechnik)
  • Grießhammer Werkzeug- und Formenbau (Metallverarbeitung)

Bildung

Walter-Gropius-Gymnasium
  • Volksschule Selb I + II, Hauptschule und Grundschule
  • Volksschule Selb III (Luitpoldschule)
  • Volksschule Erkersreuth/Selb-Plößberg Grundschule und Teilhauptschule II
  • Staatliche Realschule Selb
  • Staatliches Walter-Gropius-Gymnasium Selb
  • Private Schule zur Lernförderung Selb
  • BBZ – Staatliches Berufsbildungszentrum für Keramik Selb
    • Staatliche Berufsfachschule für Produktdesign
    • Staatliche Fachschule für Produktdesign
    • Staatliche Fachschule für Keramiktechnik
  • BBZ-Außenstelle Staatliche Berufsschule Selb
    • Berufliches Fortbildungszentrum Hof (bfz GmbH)
    • Berufsfachschule für Krankenpflegehilfe
  • Lehrbauhof der Handwerkskammer
  • Musikschule Selb
  • Volkshochschule Selb
  • Stadtbücherei Selb

Persönlichkeiten

Ehrenbürger

  • Lorenz Hutschenreuther (25. Dezember 1885)
  • Viktor Hutschenreuther (10. Oktober 1900)
  • Wilhelm Baumann (12. Juli 1907)
  • Dr.-Ing. h.c. Philip Rosenthal (15. Februar 1918)
  • Christian Povenz (9. Februar 1927)
  • Dr. med. Franz Bogner (1. Januar 1946)
  • Carl Wilhelm Netzsch
  • Prof. Philip Rosenthal M. A. (4. Juli 1989)
  • Roland Dorschner

Söhne und Töchter der Stadt

Einzelnachweise

  1. Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung – Fortschreibung des Bevölkerungsstandes, Quartale (hier viertes Quartal, Stichtag zum Quartalsende) (Hilfe dazu)
  2. Übersicht zu den Ortsteilen auf der offiziellen Webseite von Selb

Weblinks

 Commons: Selb – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

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