Schlosskapelle Griebenow

Schlosskapelle Griebenow
Schlosskapelle
Glockenstuhl

Die Schlosskapelle Griebenow ist der einzige 15-seitige Bau der Pommerschen Evangelischen Kirche. Die heutige Dorfkirche im Ortsteil Griebenow der Gemeinde Süderholz im Landkreis Vorpommern-Rügen ist eines der wenigen Zeugnisse des protestantischen Kirchenbaus in Schwedisch-Pommern. Sie gehörte zum Gut von Schloss Griebenow.

In den Jahren 1648 bis 1654 wurde die Kapelle für Gerdt Anthon Rehnskiöld (Keffenbrink) errichtet. Er wurde nach seinem Tod 1658 in der Familiengruft unter der Kapelle beigesetzt. Das Fachwerkgebäude wird von 15 Eckständern aus Eichenholz getragen, die im oberen Teil mit grotesken Masken verziert sind. Das Zeltdach läuft in einer hohen, schlanken Mittelspitze aus.

Der Innenraum besitzt eine flachkupplige Zeltdecke. Die Innenausstattung stammt überwiegend aus dem 17. Jahrhundert. Der Altaraufsatz und die Kanzel sind auf 1654 datiert. Das im Halbrund angeordnete Gestühl und die Patronatsloge sind Schnitzarbeiten mit Renaissanceformen. Das Altarbild mit der Darstellung der Kreuzabnahme stammt aus dem 18. Jahrhundert. Das Gestühl der Sakristei und der Beichtstuhl sind im Knorpelstil geschnitzt. Als Orgel dient ein Positiv aus dem 18. Jahrhundert, das auf einer kleinen Empore steht.

Der Kirchhof ist von einer 15-seitigen mit Rundbogennischen gegliederten Backsteinmauer aus dem 18. Jahrhundert umgeben. Der Zugang erfolgt durch den hölzernen Glockenstuhl mit Zeltdach, der wie die Kapelle in Fachwerkbauweise errichtet wurde. Die Besucher der Kapelle müssen unter der auf 1655 datierten Glocke hindurchgehen. Eine zweite Glocke stammt ebenfalls aus dem 17. Jahrhundert.

In den Jahren 1949 und 1988 erfolgten umfangreiche Restaurierungsarbeiten.

Literatur

  • Neidhardt Krauß, Egon Fischer: Unterwegs zu Burgen, Schlössern und Parkanlagen in Vorpommern. Hinstorff Verlag Rostock 1991, ISBN 3-356-00391-7, S. 48

Weblinks

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