Schloss Hartenstein

Schloss Hartenstein

Das sächsische Schloss Hartenstein ist eine Schlossruine im Erzgebirge, südöstlich von Zwickau in der Stadt Hartenstein. Nicht weit von der Schlossruine befindet sich im Tal der Zwickauer Mulde die Burg Stein.

Verschiedene Sagen ranken sich um das Gemäuer. Als besonders hartherziger Burgherr taucht Ernst II. von Schönburg in der Sage vom Wilden Grafen auf.

Geschichte

Innere Ansicht des Schlosses Hartenstein, Lithographie 1837

Mit Beginn der bäuerlichen Besiedelung des Erzgebirges wurde vermutlich Ende des 12. Jahrhunderts auf einem Plateau über dem Thierfelder Bach eine Wehranlage errichtet. Diese Anlage wurde im Laufe der Zeit erweitert und ausgebaut. Erster bekannter Besitzer der damaligen Burg war Meinher I. von Werben, der im Jahr 1173 Burggraf von Meißen war und auch das Klösterlein Zelle bei Aue gegründet hat.

Ab 1406 war die Grafschaft Hartenstein mit den zugehörigen Dörfern, Wäldern und Burgen an die Schönburger verpfändet. Das Gebiet reichte bis tief ins westliche und mittlere Erzgebirge, das Territorium um Elterlein und den Fichtelberg musste jedoch zum Teil im Jahr 1559 an den sächsischen Kurfürsten verkauft werden.

Im 16. Jahrhundert wurde die Burg zum Schloss im neugotischen Stil umgebaut. Die Anlage hatte einen ovalen Grundriss und bestand bis Ende April 1945. In den letzten Kriegstagen verschanzten sich SS-Einheiten im Hartensteiner Wald, worauf das Schloss durch amerikanische Bomben am 20. April 1945 fast vollständig zerstört wurde. Die erhalten gebliebenen Gebäude des äußeren Schlosshofes wurden nach dem Krieg zu Wohnzwecken genutzt. Die Ruine selbst diente als Freilichtbühne.

Seit 2002 bemüht sich ein Förderverein um den Erhalt und teilweisen Wiederaufbau des Schlosses.

Literatur

  • Gerhard Billig, Heinz Müller: Burgen, Zeugen sächsischer Geschichte. Degener, Neustadt a. d. Aisch 1998.

Weblinks

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