Ruhr-Eder-Bahn

Ruhr-Eder-Bahn
Ruhr-Eder-Bahn
Winterberger Bahnhof (1983)
Winterberger Bahnhof (1983)
Kursbuchstrecke (DB): 438
Streckennummer: 2854
Streckenlänge: 62,3 km
Maximale Neigung: 25 
Höchstgeschwindigkeit: 60 km/h
Legende
Strecke – geradeaus
Obere Ruhrtalbahn von Bestwig
   
-0,3 Nuttlar
Abzweig – in Fahrtrichtung: nach links
Obere Ruhrtalbahn nach Brilon-Wald
Abzweig – in Fahrtrichtung: nach rechts
2,2 Anst Dt. Bauernsiedlung
Haltepunkt, Haltestelle
4,4 Bigge (Ausbau zum Bf geplant)
Bahnhof ohne Personenverkehr
6,2 Bigge VEW
Bahnhof ohne Personenverkehr
7,4 Awanst Steinhelle Mitteldeutsche Hartsteinindustrie
   
7,7 Steinhelle
Strecke – geradeaus
Anschl. an ehem. Kleinbahn Steinhelle–Medebach
   
10,2 Wulmeringhausen
   
14,5 Brunskappel
Bahnhof, Station
16,4 Siedlinghausen
Haltepunkt, Haltestelle
20,7 Silbach
   
25,9 Winterberg (Westf.)
   
Winterberger Tunnel 1 287 m
   
Winterberger Tunnel 2 140 m
   
34,3 Züschen
   
39,3 Liesen
   
40,6 Hallenberg
   
43,5
43,8
Bromskirchener Tunnel 315 m
   
44,1 Bromskirchen
   
44,8 Bromskirchener Viadukt
   
48,2 Osterfeld
   
52,7 Linspherbach
   
Obere Edertalbahn nach Bad Berleburg
Bahnhof ohne Personenverkehr
53,1 Allendorf (Eder)
   
53,6 Anst. Viessmann (alt)
Abzweig – in Gegenrichtung: nach rechts
53,9 Anst. Viessmann (neu)
   
54,5 Rennertehausen
Brücke über Wasserlauf (mittel)
55,1 Salbach
Brücke über Wasserlauf (mittel)
56,7 Hainer Bach
   
56,8 Haine
Brücke über Wasserlauf (mittel)
59,2 Goldbach
   
59,4 Röddenau (zuvor Bf)
Bahnübergang
59,7 L 3073
Brücke über Wasserlauf (groß)
60,2 Eder
Abzweig – in Gegenrichtung: nach links
Bahnstrecke Warburg–Sarnau nach Marburg
Bahnhof, Station
62,0 Frankenberg (Eder)
Strecke – geradeaus
Bahnstrecke Warburg–Sarnau nach Korbach

Die Ruhr-Eder-Bahn ist die 62,3 km lange Eisenbahnstrecke von Nuttlar an der Oberen Ruhrtalbahn über Winterberg und Allendorf (Eder) nach Frankenberg (Eder).

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Bau

Der Bau des Abschnittes von Nuttlar nach Winterberg wurde am 20. Mai 1898 durch ein Gesetz des preußischen Landtages beschlossen. Der Abschnitt Nuttlar (Westfalen) – Steinhelle war am 1. Mai 1902 betriebsfertig. Am gleichen Tag begann auch die Kleinbahn Steinhelle-Medebach als Zweigstrecke den Betrieb einer Teilstrecke. Die Fortsetzung von Steinhelle bis Winterberg wurde am 1. Oktober 1906 eröffnet.

Zu diesem Zeitpunkt war bereits die Verbindung mit dem hessischen Streckennetz beschlossen. Zwischen Winterberg und Bromskirchen waren zahlreiche Kunstbauten erforderlich, darunter drei Tunnel sowie ein Viadukt, bei einer Steigung von bis zu 2.5%. Der durchgehende Betrieb bis Frankenberg wurde am 1. Dezember 1908 aufgenommen. In Frankenberg bestand Anschluss an die Strecken nach Sarnau-Marburg und Korbach-Warburg. Ab 1910/1911 war von Allendorf aus eine Weiterfahrt mit der Oberen Edertalbahn bis Bad Berleburg möglich.

Betrieb

Neben dem Personenverkehr wurden auch umfangreicher Güterverkehr über die Strecke abgewickelt. Insgesamt bestanden neben den Streckenendpunkten elf Bahnhöfe sowie fünf Haltepunkte. Mehrere Zugpaare fuhren täglich über die Gesamtstrecke. Zwischen Winterberg und dem Ruhrgebiet verkehrten oft Sonderzüge für Wintersportler.

In den 60er Jahren verursachte der Betrieb vor allem des mittleren Teilstückes wachsende Fehlbeträge. Da Investitionen unterblieben, mündete dies schließlich in die Einstellung des Personenzugverkehrs zwischen Winterberg und Allendorf aus Sicherheitsgründen am 14. November 1966 sowie des Güterverkehrs zwischen Hallenberg und Allendorf. Dieser Abschnitt wurde am 28. Mai 1967 stillgelegt und abgebaut. Die Strecke zwischen Frankenberg und Allendorf wurde noch bis 1981 für durchgehende Verbindungen bis Bad Berleburg genutzt. Am 30. Mai 1992 wurde auch der Güterverkehr zwischen Winterberg und Hallenberg eingestellt und die Teilstrecke abgebaut, damit war auch das Abstellen von Wintersportzügen nach Winterberg in Hallenberg nicht mehr möglich.

RE nach Winterberg in Dortmund Hbf

Zwischen Bestwig und Winterberg fahren aktuell zweistündlich, am Wochenende stündlich Regional-Express-Züge der Linie 57 von / nach Dortmund mit Dieseltriebzügen der Baureihe 648, z.T. in Mehrfachtraktion, oft auch in Mischtraktion mit 640. Dabei wird in Bigge und bei Bedarf (Haltwunsch) auch in Siedlinghausen und Silbach gehalten. Die beim Stundentakt nötigen Zugkreuzungen finden derzeit in Siedlinghausen statt. Dies führt am Wochenende zu einer ungünstigen Taktlage mit langen Wendezeiten in Winterberg und Dortmund, einem Umlauf Fahrzeugmehrbedarf und einer Führung nahezu im Blockabstand zur RE 17 zwischen Schwerte Ost und Bestwig. Daher soll in naher Zukunft im Bereich Bigge wieder eine Kreuzungsmöglichkeit entstehen. Dies ist auch Voraussetzung für das Flügelkonzept mit Flügelung in Bestwig und Zugteil nach Brilon Stadt. [1]

Der Personenverkehr auf dem Reststück von Frankenberg nach Allendorf und Battenberg (Eder)-Auhammer ruht überwiegend, seitdem die Verbindungen an Sommerwochenenden, die erst 2005 eingerichtet wurden, gestrichen wurden. Das Angebot sollte sich in erster Linie an Radfahrer und Wanderer richten. Seitdem findet Personenverkehr nur noch sporadisch statt; meist anlässlich diverser Veranstaltungen wie z.B. der Eder-Bike-Tour. Güterverkehr besteht weiterhin auf den beiden verbliebenen Teilstücken.

Schienen liegen im Teilstück zwischen Winterberg/Westfalen und Allendorf/Eder nicht mehr. Der Winterberger Tunnel 1 wurde abgetragen, der Winterberger Tunnel 2 ist stillgelegt. Durch den Bromskirchener Tunnel führt seit Mitte 2006 ein Radweg.

Weblinks

 Commons: Ruhr-Eder-Bahn – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Literatur

  • Dieter H. Neliba: Vom Sauerland ins Hessenland. Chronik der Eisenbahnstrecke zwischen Bestwig (Westfalen) und Frankenberg (Eder). Neliba-Verlag, Hallenberg 1994, ISBN 3-9800367-3-1 (formal falsche ISBN).

Einzelnachweise

  1. Verkehrsverband Westfalen e.V. Abgerufen am 3. September 2010.

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