Rudolf Klophaus

Rudolf Klophaus
Bartholomayhaus in Hamburg

Rudolf Klophaus (* 14. Januar 1885 in Solingen; † 3. Juli 1957 in Hamburg) war ein deutscher Architekt. Er arbeitete ab spätestens 1920 in Hamburg, zunächst gemeinsam mit den Architekten August Schoch und Erich zu Putlitz (Büro Klophaus und Schoch, ab 1927 Klophaus, Schoch und zu Putlitz) und ab 1933 alleine.

Inhaltsverzeichnis

Leben

Nach einer Maurerlehre besuchte Rudolf Klophaus 1905–1907 die Baugewerkschulen in (Wuppertal-) Barmen und Aachen, 1907/1908 war er Gasthörer an der Technischen Hochschule Darmstadt.

Klophaus war Mitglied im Bund Deutscher Architekten (BDA). Nach dem Urteil des Kunsthistorikers Hermann Hipp gehörte Klophaus „in den zwanziger Jahren zu den besten der gemäßigt modernen Hamburger Backsteinarchitekten“.[1]

Das Büro Klophaus, Schoch und zu Putlitz wurde auch außerhalb Deutschlands bekannt durch seine Wettbewerbsentwürfe für den Genfer Völkerbund-Palast, die Erweiterung des Reichstages in Berlin und das Columbus-Denkmal auf Haiti.[2]

Am 3. Juli 1957 starb Rudolf Klophaus plötzlich während einer Gerichtsverhandlung, sein damaliger Bürochef Hans Jochem, machte sich mit Peter Hauske selbständig und beide führten das Büro Klophaus unter dem neuen Namen Peter Hauske und Hans Jochem Architekten BDA mit einigen ehemaligen Klophaus-Mitarbeitern weiter.

Bauten

Altstädter Hof in Hamburg

(Auswahl)

  • 1923–1924: Umbau des Hauses der Patriotischen Gesellschaft in Hamburg, Trostbrücke 4 (verändert)
  • 1925: Umbau und Aufstockung des „Klockmannhauses“ in Hamburg
  • um 1925: Fabrikgebäude für die Zigarettenfabrik „Haus Neuerburg“ (später: Reemtsma) in Hamburg-Wandsbek, Walddörferstraße
  • 1927: Seewasser-Warmbadeanstalt in Niendorf (Ostsee)
  • 1928–1929: KontorhausMohlenhof“ in Hamburg, Burchardstraße 17 (Hermes-Skulptur von Richard Kuöhl)
  • 1936–1937: Wohnbebauung „Altstädter Hof“ in Hamburg, Steinstraße 13–19a u.a. (diverser bildhauerischer Schmuck von Richard Kuöhl)
  • 1938: „Pressehaus“ in Hamburg, Speersort 1 (bildhauerischer Schmuck von Richard Kuöhl, nach Kriegsschäden stark verändert, seit 1999 unter Denkmalschutz, Sitz der Zeitung DIE ZEIT)
  • 1938–1939: „Bartholomayhaus“ in Hamburg, Steinstraße (Bauherr: Rudolf Bartholomay; als letztes Kontorhaus im klassischen Stil mit großem Blendgiebel in Anlehnung an alt-hanseatische Bürgerhäuser errichtet, seit 1999 unter Denkmalschutz)
  • 1955: City-Hof-Hochhäuser in Hamburg

Literatur

  • Werner Hegemann: Klophaus, Schoch, zu Putlitz. (= Neue Werkkunst) F. E. Hübsch, Berlin/Leipzig/Wien 1930.
  • Manfred Bültemann: Architektur für das Dritte Reich. Berlin 1986, ISBN 3-433-02023-X, S. 47 (biografische Angaben zu Klophaus).
  • Ralf Lange: Architekturführer Hamburg. Stuttgart 1995, ISBN 3-930698-58-7.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Hermann Hipp, Vortrag in der Katholischen Akademie Hamburg, 23. November 2006
  2. Werner Hegemann: Klophaus, Schoch, zu Putlitz. (= Neue Werkkunst) F. E. Hübsch, Berlin/Leipzig/Wien 1930 (– zitiert auf den Internetseiten des Hamburgischen Architekturarchivs).

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