Riechheim

Riechheim
Dorfkirche

Riechheim ist ein Ortsteil von Elleben im Ilm-Kreis (Thüringen) mit 593 Einwohnern.

Inhaltsverzeichnis

Geografie

Riechheim liegt am Südrand des Thüringer Beckens in etwa 400 Metern Höhe am Westhang des 513 Meter hohen Riechheimer Berges. Der Riechheimer Berg ist die höchste Erhebung in der Umgebung. Nach ihm ist die Verwaltungsgemeinschaft Riechheimer Berg benannt. Das Gebiet um Riechheim dient zahlreichen Erfurtern als Ausflugs- und Erholungsgebiet. In den 1990er-Jahren wurden in Riechheim drei Wohngebiete angelegt. Das mit Abstand größte befindet sich am Südwesthang des Riechheimer Berges. Dadurch erhöhte sich die Einwohnerzahl von etwa 180 auf etwa 600. Heute ist Riechheim der größte Ortsteil der Gemeinde Elleben.

Geschichte

Eine frühe Besiedlung um den dominierenden Berg im Vorland des Thüringer Waldes beweisen Funde von Feuersteingerärten auf dem Riechheimer Berg. Es ist davon auszugehen, dass sich auf ihm eine jungsteinzeitliche Höhensiedlung befand.[1]

Riechheim entstand vermutlich aus einer Ausspanne an einer Quelle. Die erste Erwähnung des Ortes fällt ins Jahr 1379. In Riechheim wütete der Dreißigjährige Krieg schwer. Damals wurde die Kirche des Ortes bei einem Brand zerstört. Die heutige Kirche des Ortes stammt aus dem Jahr 1647. Bis 1920 gehörte Riechheim zum Amt Kranichfeld im Herzogtum Sachsen-Meiningen. Danach wurde das Dorf Teil des Kreises Weimar, ab 1952 gehörte es zum Kreis Arnstadt im Bezirk Erfurt. Dieser Kreis ging 1994 im Ilm-Kreis auf, zu dem Riechheim heute gehört. Die evangelisch-lutherische Kirchgemeinde Riechheim gehört zum Kirchspiel Elxleben.

Am 24. Januar 1974 wurde der Ort in die Gemeinde Elleben eingegliedert.[2]

Wirtschaft und Verkehr

Riechheim ist landwirtschaftlich geprägt. Die meisten Einwohner sind jedoch Berufspendler, die in Erfurt arbeiten.

Von Riechheim führen öffentliche Straßen nach Hohenfelden, Gügleben und eine schlechtbefahrbare nach Schellroda.

Einzelnachweise

  1. Michael Köhler: Thüringer Burgen und befestigte vor- und frühgeschichtliche Wohnplätze. Jenzig-Verlag, 2001, ISBN 3-910141-43-9, S. 209.
  2. Gemeinden 1994 und ihre Veränderungen seit 01.01.1948 in den neuen Ländern, Verlag Metzler-Poeschel, Stuttgart, 1995, ISBN 3-8246-0321-7, Herausgeber: Statistisches Bundesamt

Weblinks

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