Regionale 2006

Regionale 2006
Die Baustelle (Schwebefähre) am Brückenpark Müngsten, 21. Jan 2006

Die Regionale 2006 ist ein gemeinsames Arbeitsprogramm der drei Bergischen Städte Remscheid, Solingen und Wuppertal mit dem Ziel den regionalen Strukturwandel bis zum Jahr 2006 zu fördern. Die Regionale wird wie die vorhergehenden Projekte vom Land Nordrhein-Westfalen gefördert. Sie schließt sich an die Regionale 2004 an.

Inhaltsverzeichnis

Ziel

Zusammen wollen die drei Städte Remscheid, Solingen und Wuppertal den Strukturwandel in der Region vorantreiben. Regionale Stärken und Eigenarten sollen besser herausgearbeitet werden, Schwächen korrigiert werden. Bis zum Jahr 2006 wurden daher Projekte entwickelt, die in diesem Jahr umgesetzt werden sollen. Das Jahr 2006 als Endpunkt dieses Entwicklungsprogramms wird im Titel geführt und ist damit ständig präsent.

In einer Leistungsschau, der Bergischen Expo, soll sich die Region dann als Wirtschaftsraum und touristisch interessante Stadtregion präsentieren. Der Strukturwandel für das Bergische Städtedreieck ist mit der Regionale 2006 aber nicht abgeschlossen und soll nach 2006 weiter vorangetrieben werden.

Den Prozess der Regionale 2006 organisiert ein großes Netzwerk von Sachverständigen aus Politik, Verwaltung, Wissenschaft und Institutionen der Region. Gefördert werden die Regionale-Projekte durch das Land Nordrhein-Westfalen. Mehrere der Projekte sind zur Zeit im Bau, erste Projekte sollen ab Mai 2006 nutzbar sein.

Chronik und Entwicklung zur Regionale 2006

1997
Das Land Nordrhein-Westfalen ruft die Städte und Kreise des Landes auf, sich zu integrativen Regionen zusammenzufinden. Mit der Vorlage eines Entwicklungskonzeptes, das insbesondere kulturelle und naturräumliche Schwerpunkte setzt, sollen sich Regionen bewerben. An die Verleihung des Titels „Regionale“ ist die Förderung durch das Land NRW gebunden.
1998
Remscheid, Solingen und Wuppertal bewerben sich mit einem gemeinsamen Memorandum beim Land NRW zur Regionale 2006. Das Regionalbüro Bergisches Städtedreieck hat die Bewerbung erstellt.
1999
Das Landeskabinett entscheidet positiv: Die Regionale 2006 wird an das Bergische Städtedreieck vergeben.
Ende 2000
Die Regionale 2006 Agentur GmbH als Koordinierungsstelle nimmt ihre Arbeit auf.
Anfang 2001
Leitthemenkommissionen nehmen ihre Arbeit auf und definieren die zentralen Themen, mit denen sich die Regionale 2006 befassen soll.
31. Mai 2001
Der Regionale Beirat als Entscheidungsgremium tagt zum ersten Mal.
Ende 2001
Die strategische Ausrichtung der Regionale 2006 ist abgeschlossen.
Frühjahr 2002
Die städtischen Schwerpunktprojekte sind beschlossen, eine erste Projektliste wird verabschiedet. Die Projekte gehen auf Grundlage vieler bisher erstellter Studien, Planungen und Gutachten in die Konkretisierungsphase.
November 2003
Das Programm der drei Städte Remscheid, Solingen und Wuppertal zur Regionale 2006 wird als Gesamtpaket anerkannt. Das Land Nordrhein-Westfalen sagt die Förderung der darin enthaltenen Projekte zu.

Die Entwicklungsschwerpunkte in den Städten

Empfangsgebäude des ehemaligen Solinger Hauptbahnhofes, inzwischen vom „Forum für Produktdesign“ genutzt

Neben den gemeinsamen Projekten bearbeitet auch jede Stadt für sich ein Schwerpunktprojekt der Stadtentwicklung. Damit soll der Strukturwandel auch vor Ort sichtbar werden:

In Solingen soll die südliche Innenstadt mit den vielen Bahn- und Industriebrachflächen und einem alten Bahnhof zu einem lebenswerten Stück Stadt entwickelt werden. Das Motto lautet „Wohnen und Arbeiten in Citynähe mit viel Grün“. Im Mittelpunkt soll dabei der alte Bahnhof stehen, der eine ganz neue Funktion bekommt: Hier soll ein „Forum für Produktdesign“ entstehen – ein Forum für Solinger Unternehmen, mit einem An-Institut der Universität, mit Ausstellungsflächen und als Anlaufstelle für Weiterbildung und Kooperation.

Remscheid soll sich ebenfalls auf die Entwicklung der Stadt rund um den Bahnhof konzentrieren. Die brachgefallenen Bahnflächen sollen ebenfalls zu einem lebendigen Stück Stadt mit Büros und Freizeiteinrichtungen, entwickelt werden. Ein Kompetenzzentrum, das sich mit dem Thema „Metallver- und -bearbeitung“ beschäftigt, gehört ebenso zu Remscheids Entwicklungsaufgaben. Am geplanten neuen Hauptbahnhof soll zudem ein „Schaufenster der Remscheider Wirtschaft“ integriert werden.

Wuppertal konzentriert sich mit seiner Entwicklungsarbeit auf den städtischen Talraum entlang der Wupper: Hierin liegen die Investitionsschwerpunkte Döppersberg, Kulturachse Barmen und der Wuppertaler Zoo. Das Nebeneinander von Wohnen, Arbeiten und Kultur soll gefördert werden und erhält hierzu durch ein Freiraum-Programm Qualitätsimpulse. Mitten in Wuppertal sind viele Dienstleister im Medien- und Eventbereich angesiedelt. Hier Kooperationen zu fördern und Räume zur Verfügung zu stellen, in denen sie expandieren können.

Die regionalen Themen und Projekte

Trasse der Wuppertaler Schwebebahn
Brückenpark Müngsten
Siehe Hauptartikel →Müngstener Brückenpark
Die Stelle an der die Müngstener Brücke das Tal der Wupper überspannt liegt im Zentrum des Bergischen Städtedreiecks. Für die einst prosperierende Industrie, für ausgezeichnete Ingenieurleistungen sowie für die Bezwingung von Berg- und Tallandschaft steht die mit 107 Metern höchste Eisenbahnbrücke Deutschlands, die heute immer noch genutzt wird. Hier sollte vor allem der Tourismus gefördert werden und der Ort attraktiver gemacht werden, indem eine Aussichtsplattform, eine Liegewiese und eine Schwebefähre eingerichtet wurden.
Der „Bergische Ring“
In der Region findet sich eine große Dichte ungewöhnlicher Verkehrsmittel: Oberleitungsbusse, die Wuppertaler Schwebebahn, historische Straßenbahnen, Oldtimerbusse und alte Schienenbusse. Diese Verkehrsmittel sollen in einer für Touristen interessanten Rundfahrt kombiniert werden.
Kompetenz hoch 3 – Zukunft für die Talente der Region
Ist der Titel einer Reihe von sogenannten Kompetenzzentren, die in jeder der drei Städte als Transferstelle der Wirtschaft und der Hochschule sein sollen, hier sollen Weiterbildung und Präsentationen stattfinden. Solingen etwa plant ein solches Kompetenzzentrum für Produktdesign unter anderem für die Schneidwarenbranche.
Lebendige Unternehmenskultur – Die Bergischen Unternehmen im Strukturwandel
Ist der Titel einer Initiative die das in der Region vorhandene Engagement von Unternehmen in Richtung Zukunft zu mobilisieren soll. Strukturwandel soll nicht ausschließlich öffentliche Angelegenheit sein. So werden unternehmerische Projekte unterstützt, die auch für Stadt und Region einen Mehrwert bringen: wenn Kooperationen innerhalb des Bergischen Städtedreiecks eingegangen werden, wenn durch qualitätvolle Produkte der Name der Region in die Welt getragen wird oder wenn damit ein kulturelles und soziales Engagement verbunden ist.
Erlebnis Industriekultur – auf den Spuren der Industriegeschichte
Diese Initiative soll die Industriekultur der Region besser für den Tourismus nutzbar machen.

Projekte in Wuppertal

Folgende Projekte wurden bzw. werden in Wuppertal verwirklicht:

  • Verkehrsknotenpunkt Döppersberg
    • Straßenbau Döppersberg / Südstraßenring – Neue Einteilung sowie Neugestaltung und Verlegung der Bushaltestellen, darunter auch Wuppertal Hbf/Döppersberg
    • Städtebauliche Maßnahmen
      • Freiraum Wupperufer – Neugestaltung des Wupperufers neben dem bisherigen Busbahnhof
      • Bahnhofsvorplatz – Durch die Verlegung des Busbahnhofes wird auch der Vorplatz mittels einer „Mall“ neugestaltet
      • Anpassung DB-Empfangsgebäude – Renovierung und Neugestaltung des DB-Empfangsgebäudes am Döppersberg
      • Busbahnhof – Der Busbahnhof wird knapp neben die Gleise der DB verlegt und vollkommen überdacht bzw. richtungsbezogen eingerichtet
  • Kulturachse Barmen
    • Städtebauliche Neugestaltungen
      • Engelsgarten und Umfeld – Der „Mini-Park“ wird neu gestaltet und touristenfreundlicher gemacht
      • Pavillon am Historischen Zentrum – Das Engels-Museum erhält einen neuen Besucher-Pavillon
      • Opernvorplatz – Im Zuge der Opern-Renovierung wird auch der Vorplatz vollkommen neu gestaltet
      • Immanuelskirche – Neugestaltung des Vorplatzes
    • Neugestaltung Bahnhofsvorplatz Barmen – Der Vorplatz und die Haltestellen-Einteilung wird kundenfreundlicher
  • Freizeitschwerpukt Zoo / Stadion / Sambatrasse
    • Erweiterung des Zoologischen Garten
      • Neugestaltung Haupteingang – Der Eingang zum Zoo wird moderner und übersichtlicher
      • Neues Großkatzen-Gehege – Die Großkatzen erhalten ein neues, großes Gehege mit Besucher-Brücke
    • Städtebauliche Anbindung Talachse
    • Fuß- und Radweg Sambatrasse
      • Neugestaltung Vorplatz der Haltestelle Zoo/Stadion
      • Umwandlung der ehemaligen Bahnstrecke zum Radweg
  • Freiraumprogramm Talachse
    • Gestaltung Wupperufer – Neugestaltung, Großteils für Kinder
    • Historische Parkanlagen
      • Qualifizierung der Historischen Parkanlagen
    • Türme anbinden und Routen qualifizieren
      • Die Wuppertaler Türme werden an die Fahrrad-Routen angebunden
      • Die Rad- und Wanderrouten werden an die im Ruhrgebiet angebunden

Weblinks


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