Reelsen

Reelsen
Reelsen
Koordinaten: 51° 46′ N, 9° 1′ O51.7597222222229.0233333333333220Koordinaten: 51° 45′ 35″ N, 9° 1′ 24″ O
Höhe: 220 m
Fläche: 7,52 km²
Einwohner: 831 (2008)
Eingemeindung: 1. Jan. 1970
Postleitzahl: 33014
Vorwahl: 052..
Karte

Lage von Reelsen in Bad Driburg

Reelsen, Blick aus östlicher Richtung
St.-Martinus-Kirche

Reelsen in Nordrhein-Westfalen, Deutschland ist heute ein Stadtteil der Stadt Bad Driburg, Kreis Höxter im Regierungsbezirk Detmold.

Inhaltsverzeichnis

Einwohnerentwicklung

Im Dezember 2008 hatte Reelsen 831 Einwohner.[1]

Jahr Einwohner
1354 ca.120
1840 300
1875 376
1900 407
1914 411
1923 450
1930 460
1939 488
Jahr Einwohner
1950 676
1961 608
1968 662
1980 739
1990 746
1996 832
2000 800
2007 861

Geografie

Holzbrücke über die Aa südlich von Reelsen

Reelsen liegt auf ungefähr 220 m Höhe über NN ca. 3 km nördlich von Bad Driburg und wird weiterhin von den Ortschaften Alhausen, Bad Hermannsborn, Merlsheim und Langeland umgeben. Naturräumlich gehört Reelsen bereits zum Sandebecker Hügelland im östlichen Egge-Vorland des Niedersächsischen Berglandes. Im Osten Reelsens fließt der Bach Aa an dem Dorf vorbei, welcher bei Brakel in die Nethe mündet. Reelsen liegt am östlichen Fuß des Eggegebirges und wird im Uhrzeigersinn vom Reelsener Berg (260 m), Hoppenberg (350 m), Nackenberg (300 m), Rusterberg (260 m), Kreuzberg (297 m), Kampe-Schöneberg (292 m), Meeberg (325 m) und Kronenrücken (292 m) eingeschlossen.

Geschichte

Siedlungszeugnisse wie Hügelgräber aus der Bronzezeit im Bereich von Reelsen und näherer Umgebung belegen, dass die Gegend seit 7000 Jahren bewohnt ist.[2] 1197 wird Reelsen erstmals in einer Urkunde dreier Ritter aus der Nähe von Peckelsheim im Rahmen der Kreuzzüge erwähnt. 1997 fand eine große 800-Jahrfeier statt.[3] Von 1861 bis 1864 wurde durch Reelsen die Eisenbahn gebaut, wobei gleichzeitig der Reelsener Tunnel durchbrochen und Straßendurchbruch über den Reelsener Berg mit dem Reelsener Kreuz geschaffen wurde. 1908 wird bei Langeland die Straße über den 427m hohen Rehberg nach Altenbeken fertiggestellt. Im gleichen Jahr erhält Reelsen eine Wasserleitung und erstmals 1923 gab es elektrisches Licht.

Am 1. Januar 1970 wurde Reelsen in die Stadt Bad Driburg eingegliedert.[4]

Verkehr

An Reelsen vorbei läuft die Bahnstrecke Altenbeken–Kreiensen. Der 1905 geschaffene Haltepunkt Reelsen am Bembürener Weg besteht jedoch nur bis 1983. Der nächste Bahnhof ist in Bad Driburg. Er wird im Stundentakt von der „Egge-Bahn“ PaderbornAltenbekenOttbergenHolzminden durch die NordWestBahn bedient. Durchgehende Züge über Holzminden hinaus nach Kreiensen–Goslar verkehren nicht mehr, es ist ein Umstieg in Holzminden, allerdings mit aufeinander abgestimmten Fahrplänen, erforderlich. In Ottbergen bestehen Anschlüsse nach Göttingen. Der nächster Fernbahnhof ist der ungefähr 8 km entfernte Bahnhof Altenbeken, an demim Zweistundentakt IC-Verbindungen nach Berlin (über Kassel - Erfurt) und durch das Ruhrgebiet nach Düsseldorf bestehen. Die Regionalbuslinie 576 verbindet Reelsen wochentags stündlich mit Bad Driburg sowie dem Ortsteil Sandebeck der Stadt Steinheim mit einzelnen Anschlüssen nach Steinheim. Einzelne Fahrten der Linie 575 (Nieheim - Bad Driburg) führen ebenfalls über Reelsen.

Reelsen liegt an der L954 nach Detmold. Die nächste Fernverkehrsstraße ist die B64 zwischen Paderborn und Höxter, Autobahnanschlüsse sind westlich in 30 km Entfernung zur A33 - Paderborn/Zentrum und 35 km südlich zur A44 - Diemelstadt. Der nächste Flughafen ist mit ungefähr 45 km Entfernung der Flughafen Paderborn-Lippstadt.

Kirche

Die örtliche, katholische Kirche St. Martinus Reelsen gehört zur Pfarrgemeinde Mariä Himmelfahrt, Pömbsen des Pastoralverbundes Bad Driburg[5]. St. Martinus wurde am 2. Juli 1911 geweiht.[6]

Bildung

  • Der Standort der Gemeinschaftsgrundschule Pömbsen-Reelsen in Reelsen wurde in der zweiten Hälfte des Jahres 2009 aufgegeben und nach Pömbsen verlegt. Die nächste Grundschule ist jetzt in Bad Driburg.
  • Nach Um- und Ausbau des alten Schulgebäudes wurde dort im Jahr 2009 die Kindertageseinrichtung "Löwenzahn" eröffnet. Träger der Einrichtung ist die Stadt Bad Driburg, es wird auch eine Ganztags-Kinderbetreuung angeboten.[7]

Vereinsleben

  • Katholische Frauengemeinschaft Reelsen
  • Schützenbruderschaft „St. Martinus Reelsen 1681“ e.V.
  • Heimatverein Reelsen e.V. mit Theatergruppe Reelsen
  • Blaskapelle Reelsen e.V.
  • Sportverein Blau-Weiß Reelsen e.V.
  • Freiwillige Feuerwehr
  • Reit und Fahrverein, Voltigieren St. Martin Reelsen

Sehenswürdigkeiten

  • St. Martinus Kirche
  • Schloss Reelsen
  • Backhaus
  • Heimkehrerkreuz
  • Gebäude „Alte Schmiede“ aus dem 17. Jahrhundert
  • Altes Schulgebäude von 1856 (bis 1931 genutzt)
  • Reelsener Kreuz auf dem Reelsener Berg, 1863 von Landrat Freiherr von Metternich gestiftet
  • Reelsener Tunnel durch den Reelsener Berg
  • mehrere Hügelgräber nördlich und westlich von Reelsen

Jährliche Veranstaltungen

  • Frühjahrskonzert der Blaskapelle (ca. 3 Wochen vor Ostern)
  • Schützenfest der St. Martinus Schützenbruderschaft zwei Wochen nach Pfingsten
  • Theateraufführung der Reelser Theatergruppe in der Schützenhalle Im November
  • Backhausfest am ersten Samstag im September
  • Sportlerfrühstück am 1. Mai.
  • Sportfest im Juli
  • Nikolausdiscoparty am Samstag nach Nikolaus

Einzelnachweise

  1. Horst Thiel. Einwohnerzahlen von Reelsen [1]
  2. Kurzer Abriss der Geschichte Reelsens [2]
  3. 800 Jahre Reelsen - Festschrift zum Ortsjubiläum, 1997
  4. Martin Bünermann: Die Gemeinden des ersten Neugliederungsprogramms in Nordrhein-Westfalen. Deutscher Gemeindeverlag, Köln 1970.
  5. Pastoralverbund Bad Driburg
  6. Dorothea Worm-Hellwig: 100 Jahre St. Martinus-Kirche Reelsen 1911-2011. Egeling, Bad Driburg 2011., S.23
  7. Webseite der Stadt Bad Driburg, abgerufen am 7. September 2010.

Weblinks

 Commons: Reelsen – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

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