Pinnosa

Pinnosa
Stifterbild der verlorenen Vita der Hl. Pinnosa und Cosmas und Damian: Hathwig, Äbtissin des Stifts Essen, überreicht unter Fürbitten Pinnosas der thronenden Maria die Handschrift. Umzeichnung von 1597

Die Heilige Pinnosa war die Vorgängerin der Ursula von Köln in der Legende über die elf oder elftausend Jungfrauen, die auf einer Pilgerfahrt von den Hunnen vor den Toren Kölns niedergemetzelt worden seien.[1] Die Reliquien der Pinnosa wurden im 9. Jahrhundert an einem 28. Februar in das Stift Essen abgegeben,[2] wenig später entstand in Köln die erste schriftliche Fassung der Legende der Jungfrauenheiligen mit Ursula als Namen der Anführerin. In Essen wurde Pinnosa in einer Handschrift und auf einem Buchdeckel abgebildet, verlor aber schnell an Bedeutung. Als in der frühen Neuzeit ein Kaiser aus dem Haus Habsburg um die Reliquien bat, schickte man sie in Essen ab, ob sie jemals am Kaiserhof ankamen, weiß man nicht. Im Essener Domschatz ist heute keine Pinnosa-Reliquie mehr vorhanden.

Quellen

  1. ursulinen.de Lange Zeit scheint Pinnosa die Anführerin der Jungfrauen zu sein. Der Name Ursula taucht erstmals im 10. Jahrhundert auf. Erst im späten 10. Jahrhundert wird Ursula als Anführerin genannt.
  2. Werner Schäfke: Köln, zwei Jahrtausende Geschichte, Kunst und Kultur am Rhein Google Buchsuche

Literatur

  • Friedrich Schubel: Die heilige Pinnosa. In: Anglia. Band 65, 1941, S. 64 -80

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