- Phenacetin
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Strukturformel Allgemeines Freiname Phenacetin Andere Namen - N-(4-ethoxyphenyl)ethanamid
- 1-Acetamino-4-ethoxybenzol
- p-Ethoxyacetanilid
- Acetophenetidin
Summenformel C10H13NO2 CAS-Nummer 62-44-2 PubChem 4754 ATC-Code N02BE03
DrugBank EXPT03306 Eigenschaften Molare Masse 179,22 g·mol−1 Schmelzpunkt Sicherheitshinweise Bitte beachten Sie die eingeschränkte Gültigkeit der Gefahrstoffkennzeichnung bei Arzneimitteln GHS-Gefahrstoffkennzeichnung [2] Gefahr
H- und P-Sätze H: 302-350 EUH: keine EUH-Sätze P: 201-308+313 [2] EU-Gefahrstoffkennzeichnung [1] Giftig (T) R- und S-Sätze R: 45-22 S: 53-45 Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen. Phenacetin ist ein Aminophenol-Derivat und wurde als Arzneistoff zur Schmerzbehandlung und Fiebersenkung verwendet.
Phenacetin wurde 1887 als Arzneistoff eingeführt. Es fand in zahlreichen Präparaten gegen Migräne, Neuralgien und Rheuma Verwendung. Mißbräuchlich wurde es wegen seiner leicht euphorisierenden Wirkung – besonders in Kombination mit Coffein – auch zur Leistungssteigerung von Beschäftigten, z.B. in der Uhrenindustrie, eingenommen. Wegen seiner gesundheitsschädlichen, insbesondere nierenschädigenden Wirkung in Kombination mit anderen Schmerzmedikamenten (Phenacetinnieren oder Analgetikanephropathie, Urothelkarzinome) ist dieser Arzneistoff als Fertigarzneimittel (seit 1986 in der BRD, seit 1990 in der DDR) nicht mehr im Handel. In Deutschland und anderen westlichen Ländern gelten Arzneimittelanfertigungen (Rezepturen) mit Phenacetin als bedenklich. Ihre Herstellung und ihre Abgabe ist daher verboten.[3] Ersetzt wurde Phenacetin durch den Metaboliten Paracetamol.
Phenacetin ist ein farb- und geruchloser weißer Feststoff, kaum wasserlöslich und schmilzt bei etwa 135 °C.[1]
Einzelnachweise
- ↑ a b c Eintrag zu Phenacetin in der GESTIS-Stoffdatenbank des IFA, abgerufen am 5. Juni 2008 (JavaScript erforderlich).
- ↑ a b Datenblatt Phenacetin bei Sigma-Aldrich, abgerufen am 18. April 2011.
- ↑ Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände: Bedenkliche Rezepturarzneimittel.
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