Peter Zakowski

Peter Zakowski
Peter Zakowski
DTM
Nation DeutschlandDeutschland
Erstes Rennen Circuit Zolder 1991
Letztes Rennen Donington 1991
Teams (Hersteller)
1991 BMW
Statistik
Rennen Siege Poles SR
21 0 0  ?
Podien 0
Gesamtsiege 0
Punkte 4
(Stand: 6. Oktober 2007)

Peter Zakowski (* 13. Mai 1966) ist ein deutscher Rennfahrer und, als Nachfolger seines Vaters Erich Zakowski, Besitzer des Rennstalls Zakspeed. Sein Wohnsitz ist Burgbrohl in Rheinland-Pfalz.

Inhaltsverzeichnis

Anfänge im Motorsport

Peter Zakowski war seit seiner Kindheit mit dem Rennsport verbunden: mit Vater Erich Zakowski reiste er bereits im kindlichen Alter zu vielen Rennveranstaltungen. Schon damals wollte er Rennfahrer werden.

Nach Beendigung der Schulzeit im Internat mit Mittlerer Reife absolvierte Peter Zakowski eine Ausbildung zum KFZ-Mechaniker im elterlichen Betrieb. Dies ermöglichte ihm, sich parallel zur schulischen und beruflichen Ausbildung bereits mit 14 Jahren professionell dem Motorsport zu widmen. Auf den Sieg der Kart-Europameisterschaft 1982 folgte 1983 der Sieg der US Thunderbird Championship in den USA.

Anschließend bekam er die Gelegenheit, ein mehrmonatiges Praktikum bei Cosworth in England zu machen, wo ihm nicht nur ein Einblick in die kaufmännischen Abläufe, sondern auch in sämtliche technischen Bereiche gewährt wurde. Auf dieses Praktikum folgte ein weiteres bei Ford USA in der Abteilung SVO (special vehicle operation) mit den gleichen Schwerpunkten. 1984 wechselte Zakowski von Ford USA zu Jack Roush, wo er bis 1986 einer operativen Tätigkeit im Rennteam nachging. Aus dieser Tätigkeit erwuchs eine enge Freundschaft, die bis heute besteht.

Laufbahn

Seine ersten Erfolge feierte Zakowski im Kartsport. Dort wurde er 1980 Europameister und wechselte daraufhin in die Formel Ford. 1986 bis 1990 Formel 3 und 1990 bis 1991 Formel 3000 waren seine letzten fahrerischen Abstecher in den Formelsport. 1991 wechselte Zakowski in die DTM und fuhr dort für das Privatteam Unitron einen BMW M3. In 21 Rennen erzielte er vier Punkte und belegte Platz 24 in der Gesamtwertung. In diesem Jahr gewann er auch den ITR-Cup.

1997 gewann Zakowski zum ersten Mal das 24-Stunden-Rennen auf dem Nürburgring, in diesem Rennen noch auf BMW M3 des Teams Scheid Motorsport. 1999, 2001 und 2002 wiederholte er den Triumph und gewann auf Zakspeed Viper. 2000 wurde er hier Zweiter, 2005 Dritter.

Formel- und Tourenwagenmotorsport

Peter Zakowski wechselte 1983 vom Kartsport in die Formel Ford 2000. Nach nur zwei Jahren erhielt er einen der begehrten VW-Werksfahrer-Verträge und fuhr als bester Nachwuchspilot bis 1987 für die Wolfsburger. 1989 gründete er sein eigenes Formel-3-Team und errang als erster einen Honda-Sieg in Deutschland. Mit dem Wechsel vom Formel- in den Tourenwagensport gewann Zakowski auf Anhieb die ITR Cup Meisterschaft und rundete damit erfolgreich seine Karriere ab.

Zakspeed

Im Saisonwechsel von 1990 auf 1991 beschloss Vater Erich Zakowski sich zur Ruhe zu setzen und begann mit der Einarbeitung seines Sohnes Peter in den Rennstall Zakspeed. 1993 hat Peter Zakowski die Firma komplett übernommen und seine Familie vollständig ausbezahlt.

Die erste Amtshandlung war gleich der Ausstieg aus dem Formel 1 Engagement, da es zu diesem Zeitpunkt keine positive Perspektive in Deutschland gegeben hatte. Da die Saison-Einschreibung bereits erfolgte, waren außervertragsmäßige Ausstiegsverhandlungen mit Bernie Ecclestone von Nöten. Die Sympathie des Engländers zu dem ersten deutschen Privatteam hält bis heute an, so dass Peter wie Erich Zakowski noch heute gern gesehene Gäste in der Formel 1 sind.

Aufgrund des Wachstums in den Folgejahren trennte Peter Zakowski unter seiner Leitung die Technik-, Motorsport- und Handelsgeschäfte voneinander. Insbesondere die Carbon Produktion unter der Firmierung Nitec hat sich durch Innovationen einen so starken Namen gemacht, dass selbst Konkurrenten aus dem Motorsport ihre Fahrzeuge und Teile beim ZAK fertigen ließen. Aufgrund eines persönlichen Schicksalsschlags in 2001 hat Peter Zakowski die Nitec Engineering inklusive der Produktionskapazitäten an ein großes deutsches Rüstungsunternehmen sowie einen deutschen Automotive/ Engineering Dienstleister verkauft.

Nürburgring Nordschleife

Parallel zu den geschäftlichen Aktivitäten hat Zakowski im Jahr 1995 seine Liebe zur Nordschleife entdeckt und sich dort nach einem Mercedes 190 EVO mit der legendären Zakspeed Viper engagiert. Das Ergebnis kann sich sehen lassen: neben 4 Gesamtsiegen des 24h Rennens auf der Nordschleife erzielte er bis 2004 zusätzlich 22 Gesamtsiege in der Langstreckenmeisterschaft VLN.

Schwierigkeiten

Im September 2006 meldete Peter Zakowski beim Insolvenzgericht Bitburg (Eifel) Privatinsolvenz an[1]. Inwieweit sich diese auf das Rennteam auswirkt, ist noch unklar, allerdings wurde der im Jahr 2006 in der FIA-GT1-Kategorie eingesetzte Saleen in diversen Motorsportzeitschriften zum Leasing angeboten. Der für 2007 geplante Einsatz von drei Mosler MT900 in der GT3-Kategorie scheiterte an einer fehlenden Homologation durch die FIA. Inzwischen hat auch Team-Manager Andreas Leberle den Zakspeed-Rennstall verlassen[2].

Zakspeed Rennfahrerschule

Zur Förderung des Nachwuchses gründete Peter Zakowski 1990 die erste deutsche Rennfahrerschule, aus welcher namhafte Fahrer hervorgegangen sind. 2008 ist diese Rennfahrerschule im Rahmen des Neubaus am Nürburgring in die Nürburgring Adventure aufgegangen.

Heute

Nach wie vor leitet Peter Zakowski vom Standort Niederzissen die Geschäfte von Zakspeed. In den letzten zwei Jahren hat er sich im Wesentlichen auf die Beratung sowohl in der Automotive- als auch in der Motorsportbranche engagiert. Der Rennteamstandort samt Einrichtung wurde teilweise vermietet. Zakspeed ist heute als Beratungsunternehmen tätig und betreibt unter anderem auch klassischen Motorsport sowie einen Restaurations- und Aufbaubetrieb von historischen Automobilen.

Siehe auch

Weblinks

Einzelnachweis

  1. Meldung in Sport Auto, Ausgabe 01/2007
  2. Meldung in Sport-Auto 05/2007

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