Perfect Dark

Perfect Dark
Perfect Dark
Entwickler Rare
Publisher Nintendo
Erstveröffent-
lichung
22. Mai 2000 , 17. März 2010 XBLA
Plattform(en) Nintendo 64, Xbox 360
Genre Ego-Shooter
Spielmodi Einzel- und Mehrspieler
Steuerung Gamepad
Medien 256-Megabit-Steckmodul
Sprache Englisch (Untertitel: Deutsch, Englisch, Italienisch, Französisch, Spanisch)
Altersfreigabe
USK ab 18

Perfect Dark ist der Name einer Serie von Videospielen aus dem Ego-Shooter-Genre, die auf verschiedenen Konsolen erschienen ist. Der erste Teil erschien im Mai 2000 in den USA für das Nintendo 64. In Europa, jedoch offiziell nicht in Deutschland, folgt die Veröffentlichung im Juni desselben Jahres. In Japan kam das Spiel unter dem Titel Red and Black im Oktober auf den Markt. Nahezu gleichzeitig mit der Nintendo-64-Version erschien eine Fassung für den Game Boy Color. 2005 wurde schließlich der Nachfolger, der ein Prequel darstellt, Perfect Dark Zero für die Xbox 360 veröffentlicht.

Die Spiele wurden vom englischen Entwicklerstudio Rare entworfen, die Veröffentlichung der N64- und der GBC-Version erfolgte durch Nintendo, die der Xbox-360-Version durch Microsoft.

Seit dem 17. März 2010 ist Perfect Dark auch für Xbox 360 (via XBLA) erhältlich.

Inhaltsverzeichnis

Perfect Dark (N64)

Perfect Dark ist eine Art Fortsetzung zu Rares erfolgreichem Spiel GoldenEye 007 (indiziert), welches auf dem gleichnamigen Film basiert. In Perfect Dark schlüpft der Spieler in die Rolle von Special Agent Joanna Dark, der Top-Agentin des Carrington Institutes.

Verbesserungen der GoldenEye-Engine beinhalten einen zweiten Feuermodus für jede Waffe, die Fähigkeit, Absätze hinunterzuspringen/-fallen, und die Möglichkeit, Gegner zu entwaffnen. Diese Verbesserungen benötigten mehr Arbeitsspeicher und so war das N64 Expansion Pak nötig um alle Features des Spiels nutzen zu können (unter anderem auch den Singleplayer-Modus). Wie im Vorgänger, wurden die Köpfe der Gegner per Zufall gewählt, wenn ein Level geladen wurde. Aber jetzt variiert sogar die Größe der Gegner um einige Dezimeter.

Perfect Dark (Game Boy Color)

Im selben Quartal erschien auch ein 2D-Spiel namens Perfect Dark für den Game Boy Color (GBC). Die beiden Spiele konnten mit Hilfe des N64/Game Boy Transfer Paks Daten austauschen, wodurch man einige Cheats freischalten konnte. Trotz des nahezu gleichzeitigen Erscheinens, erreichte das GBC-Spiel nicht die Qualität der N64-Version, was sich auf die Verkaufszahlen auswirkte. Ebenso kollidiert die Handlung des GBC-Spiels an einigen Stellen mit der des N64-Spieles. Allerdings hatte auch das GBC-Spiel einen unbeschreiblichen Multiplayer-Modus, der wohl so ziemlich jede Option des Game Boy Colors ausschöpfte. Das bedeutet aber auch, dass das Spiel ausschließlich auf dem Game Boy Color und keinem der nachfolgenden Nintendo-Handhelds spielbar ist.

Außerdem verfügt das GBC-Spiel über eine Sprachausgabe, was für den Game Boy Color ziemlich ungewöhnlich ist.

Perfect Dark Zero (Xbox 360)

Rare veröffentlichte zum Erscheinungstermin der Xbox 360 Perfect Dark Zero.

Singleplayer (N64)

Im Singleplayer Modus gibt es vier Schwierigkeitsgrade:

  • Agent – ist der einfachste Schwierigkeitsgrad – viel Energie, jede menge Munition, einfache KI (Bots) und wenige Missionsziele
  • Spezial Agent – ist der mittlere Schwierigkeitsgrad – normale Energie, weniger Munition, durchschnittliche KI und einige Missionsziele
  • Perfekter Agent – ist der höchste Schwierigkeitsgrad – wenig Energie, sehr wenig Munition, sehr gute KI und viele (alle) Missionsziele.
  • Perfect Dark – Dieser Modus muss erst freigespielt werden. Hier hat man so viel Munition und Missionsziele wie auf „Perfekter Agent“, kann aber Zielgenauigkeit und Energie der KI-Gegner und den Schaden, den sie mit einem Treffer verursachen selbst festlegen.

Auch vorhanden ist ein Co-operative mode, in dem zwei Spieler die Singleplayer-Missionen bestreiten können. Spieler 1 übernimmt hierbei Joanna Dark und Spieler zwei Velvet Dark.
Ebenso beinhaltet Perfect Dark einen Spielmodus der bis 2004 in keinem anderen Spiel gesehen wurde: Den Counter-Operative mode. Im Counter-Operative übernimmt ein Spieler die Rolle von Joanna und der andere Spieler übernimmt die Rolle der Gegner.

Charaktere (N64)

Joanna Dark

Sie ist die Protagonistin des Spiels. Eine noch recht unerfahrene, aber talentierte Agentin des Carrington Institutes, deren Trainingsergebnisse so gut waren, dass eine neue Wertung erdacht werden musste. Sie kann mit einer Vielzahl von Waffen umgehen und erhielt wegen ihres guten Trainingsabschlusses den Codenamen Perfect Dark.

Jonathan Dark

Er war bis zu Joannas Trainingsabschluss der Agent mit der besten Wertung. In offenen Kämpfen schneidet er nicht sehr gut ab (lässt man ihn in der Area 51 auf eigene Faust fliehen, wird er dabei sterben), daher arbeitet er als Undercover-Agent. Ist er gerade nicht im Einsatz, bewacht er das Büro von Daniel Carrington.

Daniel Carrington

Gründer des Carrington Institutes und Joannas Arbeitgeber. Er ist bereits 62 Jahre alt und dementsprechend hält er sich aus jeder Art von Kampf raus. Er teilt Joanna ihre Missionen zu und leitet die dazugehörigen Missionsbriefings. Während des Spiels gibt er Tipps und Anweisungen per Funk an Joanna weiter.

Cassandra deVries

Ihr gehört die dataDyne Corporation. Sie ist der erste von drei Antagonisten den man kennenlernt. DeVries’ Machtgier hat sie dazu getrieben, mit den Skedar zu konspirieren. Später erkennt sie, dass dies ein Fehler war und Verbündet sich mit dem Carrington Institut. Jedoch nicht sehr lange, denn sie wird später von den Skedar getötet.

Mr. Blond

Zunächst lernt der Spieler ihn als skandinavischen Mann Ende 20 kennen, welcher definitiv das Sagen unter den Verschwörern (siehe unten) hat. Erst später entpuppt er sich als ein getarnter Skedar-Krieger, welcher als Mittelsmann zwischen den Skedar und dataDyne fungiert. Er ist der Hauptantagonist der Geschichte, da er die feindlichen Aliens repräsentiert.

Trent Easton

Easton ist der Chef der NSA und kooperiert mit dataDyne und den Skedar, wie de Vries, hauptsächlich aus Machtgier. Er ist so von den Aussichten, welche die Skedar ihm bieten geblendet, dass er nicht erkennt, was sie wirklich vorhaben. Er ist der dritte und unwichtigste Antagonist, da er nur wenig an der Handlung beteiligt ist. Allerdings gehört ihm die tödlichste Waffe des Spiels, ein modifizierter Magnumrevolver (die DY357-LX), welcher mit einem Schuss tötet. In einer Mission kann man ihn entwaffnen und die DY357-LX selbst verwenden.

Elvis

Zweiter Protagonist des Spiels. Der kleine, graue Außerirdische begleitet Joanna durch einige Level, nachdem sie ihn aus der Area 51 gerettet hat. Er hat eine eigenwillige Persönlichkeit und sorgt für so manches Schmunzeln, nicht zuletzt bei seinem ersten Auftritt: „Nun, Joanna, ich bin Beschützer Eins. Aber du kannst mich Elvis nennen!“ („Well Joanna, I’m Protector One. But you can call me Elvis!“)

Aliens

Hier eine Beschreibung der drei Alienrassen des Spiels:

Maianer

Die Maianer sind die „typischen“ Aliens. Klein; grau; große, schwarze, mandelförmige Augen. Sie stehen auf der Seite des Carrington Institutes und kämpfen auch mit Joanna zusammen. Sie haben grünes Blut und – trotz fehlendem Mund – eine recht hohe Stimme. Seit Jahrhunderten liegen sie im Krieg mit den Skedar. Kürzlich gelang es ihnen, einen Waffenstillstand auszuhandeln, doch hält dieser nicht lange. Als Daniel Carrington um Hilfe bittet, begibt sich ein Maianischer Botschafter mit seinem Protector Elvis, auf den Weg zum Carrington Institut. Allerdings wird das UFO über Nevada abgeschossen und mit seinen Insassen zur Area 51 gebracht. Die Maianer sind gute Waffeningenieure. Ihre Waffen zeichnen sich durch die vollständige Verarbeitung der Munition aus. Es werden keine Patronen-Hülsen benötigt, die als Abfall enden. Die Waffen werden von einer Energiezelle versorgt, die von der Waffe absorbiert wird.

Skedar

Die Skedar sind eine aggressive, fanatische Rasse, welche Krieg zu einer Religion erhoben hat. Sie sind gut im Nahkampf und haben eine Vorliebe für exotische Waffen. Ebenso empfinden sie ein perverses Vergnügen dabei, ihre Opfer in Panik flüchten zu sehen (dementsprechend sind ihre Waffen konstruiert). Sie haben zwei Beine, wie Menschen und Maianer auch, aber ihre Kniegelenke liegen andersherum, wodurch sie eine sehr eigentümliche Gangart haben. Sie haben eine Art Schwanz, der ihnen aus dem Hinterkopf kommt und blaue Augen ohne Iris. Die Skedar ehren den Krieg auf dem „Planeten des Kriegsschreins“ und werden von einem religiösen Anführer geleitet. Der „Planet des Kriegsschreins“ umkreist drei Sonnen – ihr Schrein ist so gebaut, dass die Sonnen genau über den Enden seiner „Strahlen“ stehen (vorausgesetzt, man guckt zur richtigen Tageszeit von der richtigen Seite). Um ins Zentrum des Schreins zu gelangen muss man zunächst dem „Gott des Krieges“ ein Opfer (in Form von Waffen) darbringen.

Cetaner

Über die Cetaner ist nur wenig bekannt. Sie haben vor langer Zeit ein lebendiges Raumschiff entwickelt und bewaffneten es mit einer Molekular-Waffe, welche ganze Planeten in seine kleinsten Teile zerlegen konnte. Als ihnen klar wurde, was sie da erschaffen hatten, versenkten sie die Waffe im Meer der Erde, in der Hoffnung, dass sie dort nie gefunden werden würde.

Storyline (N64)

Im Jahr 2023, wird die junge Spezial-Agentin des Carrington Institutes, Joanna Dark, zum Lucerne Tower, dem Hauptsitz der dataDyne Corp, geschickt um dort einen Wissenschaftler namens Dr. Caroll zu retten. Dieser hatte Einspruch gegen die Firmenpolitik erhoben.
Als Joanna Dr. Caroll schließlich findet, entpuppt er sich als eine Künstliche Intelligenz in Form eines fliegenden Laptops. Joanna, dank ihrer ausgezeichneten Trainingsergebnisse auch Perfect Dark genannt, bringt Dr. Caroll in Sicherheit. Daniel Carrington, der Leiter des Carrington Institutes, nimmt die KI mit in seine private Villa und versucht wissenswertes über dataDyne zu erfahren. Cassandra De Vries, Vorstand von dataDyne, erfährt davon und schickt einen Trupp zur Villa, der die KI zurück bringen und Carrington als Geisel nehmen soll.
Nachdem Joanna Carrington gerettet hat und Dr. Caroll wieder bei dataDyne ist, wird sie nach Chicago geschickt, wo sie ein Geheimtreffen von Cassandra de Vries, Trent Easton – Kopf der National Security Agency – und einem skandinavischen Mann namens „Mr. Blond“ aufnehmen soll. Sie planen, den Präsidenten der Vereinigten Staaten durch einen Klon zu ersetzen.
Obwohl Joanna der Meinung ist, die Sicherheit des Präsidenten gehe vor, schickt Carrington sie zur Area 51, wo sie ein paar Aliens, Angehörige der Rasse der Maianer und Verbündete des Carrington Institutes, retten soll.
Dabei lernt sie Protector One, den Bodyguard des Maianischen Botschafters, kennen. Er stellt sich Joanna mit dem Namen Elvis vor. Jonathan, ein weiterer Agent des Carrington Institutes hilft Joanna in der Area 51. – An diesem Punkt des Spiels kann man entscheiden, ob Jonathan überlebt, oder sein Leben in der Area 51 „opfert“ um Joanna und Elvis die Flucht zu ermöglichen. Überlebt er, so hilft er in einer späteren Mission erneut.

Nach der Flucht aus der Area 51 erfährt Joanna, dass dataDyne mit den Skedar, einer weiteren außerirdischen Rasse kooperiert. Die Skedar versprachen dataDyne Technologie; im Gegenzug sollte dataDyne eine KI entwickeln, die intelligent genug war, um die Steuercodes einer machtvollen Waffe, welche von einer dritten Alienrasse (den Cetanern) entwickelt worden war zu knacken. Diese Waffe befand sich auf dem Grunde des Marianengrabens. Um dort hin zu gelangen benötigte de Vries die Hilfe von Trent Easton, welcher bewirken sollte, dass ein Tiefsee-U-Boot der Regierung, die Pelagic II, als Leihgabe an dataDyne überstellt wird. Da der Präsident dem nicht zustimmte, will Easton ihn nun klonen und ersetzen.
Joanna begibt sich daher nach Alaska, wo die Air Force One wartet um den Präsidenten nach Oslo zu fliegen. Sie schmuggelt sich an Bord des Flugzeugs und überzeugt den Präsidenten davon, dass er in Gefahr ist. Kurz darauf greifen die Skedar die Air Force One an, was schließlich zu ihrem Absturz führt. In der Eiswüste Alaskas muss Joanna nun den Präsidenten finden und zu Elvis (welcher mit seinem Schiff ebenfalls abgestürzt ist) bringen. Danach erfahren wir in einer Zwischensequenz, dass Mr. Blond ein getarnter Skedar ist. Er tötet Easton als Strafe für dessen „Inkompetenz“.

Während Joanna, Elvis und der Präsident in Alaska festsitzen und auf Rettung warten, entwenden dataDyne und die Skedar die Pelagic II einfach und schicken ein Team zur Cetanischen Waffe. Diese ist Teil eines gigantischen Raumschiffs. Dr. Caroll wurde bereits von dataDyne bearbeitet und mit der Waffe verbunden. Sobald Joanna gerettet wurde, wird sie mit Elvis zur Pelagic II geschickt. Von dort aus folgen sie dataDyne zum Cetanischen Schiff. Nach einiger Suche und zahllosen Kämpfen, sowohl mit dataDyne- als auch mit Skedar-Truppen, finden sie Dr. Caroll, und bringen ihn wieder auf Normalzustand. Er erklärt, dass er die Waffe nicht aufhalten, aber zerstören kann, was er dann auch tut; allerdings muss er sich hierfür selbst opfern.

Einige Tage später wird das Carrington Institute von den Skedar angegriffen. Joanna kann zwar allen (oder den meisten – hängt vom Spieler ab) Angestellten des Institutes zur Flucht verhelfen, wird jedoch selbst von den Skedar gefangen genommen und auf deren Schiff gebracht. Hier wird sie zusammen mit Cassandra de Vries, welche sich auf der Heimatwelt der Skedar vor einem Skedarianischen Gericht verantworten soll, gefangen gehalten, während das Skedar-Kampfschiff Richtung Heimat fliegt. De Vries weiß, dass sie durch Joanna eine Möglichkeit hat, sich an den Skedar zu rächen, und opfert sich um Joanna die Flucht aus der Zelle zu ermöglichen. Joanna senkt die Schilde des Schiffs und ermöglicht es Elvis, an Bord zu kommen. Gemeinsam kämpfen sie sich zur Brücke vor und übernehmen das Schiff. Hier erkennt Elvis, dass sie den heiligen Planeten des Skedar Fanatismus, den Planeten des Kriegsschreins, erreicht haben. Er erklärt, dass die Maianer seit Jahrhunderten im Krieg mit den Skedar liegen und dass selbst ein Waffenstillstand nicht viel geholfen hat. Ebenso erklärt er, dass die Maianer diesen Planeten nie finden konnten, und dass seine Zerstörung der einzige Weg zu wahrem Frieden mit den Skedar wäre. Elvis alarmiert die Maianische Flotte und Joanna begibt sich auf den Planeten, wo sie taktische Ziele für die Flotte markieren, und den Anführer des Kriegs-Kults töten soll. Als das Maianische Bombardement beginnt, kann sie gerade rechtzeitig den Schrein verlassen. Elvis unterbricht das Bombardement, um Joanna zu suchen. Er findet sie unter ein paar Trümmern. Als er sie herausziehen will, verlangt sie seine Waffe, um damit den letzten fanatischen Skedar davon zu überzeugen, ihren Fuß loszulassen. Anschließend verlassen die beiden den Planeten und das Bombardement wird fortgesetzt, bis der Schrein in Schutt und Asche liegt.

Multiplayer (N64)

Der Perfect-Dark-Multiplayer-Modus beinhaltet nahezu alle Waffen, die im Spiel existieren, mit Ausnahme des Psychosis-Gewehrs. Die Waffen können frei kombiniert werden. Es gibt sechs Spielmodi:

  • Kampf – Entspricht einem Deathmatch
  • Schnapp den Koffer – Entspricht Capture the Flag
  • Schnapp den Koffer 2 – Schnapp dir den Koffer und überlebe damit so lange wie möglich. Es gibt einen Punkt für 30 Sekunden Kofferbesitz
  • Herr des Hügels – Ein Gebiet der Karte wird zum „Hügel“. Finde und verteidige es für 20 Sekunden. Man bekommt soviele Punkte gutgeschrieben, wie Teammitglieder im Hügel sind, bei Ablauf der Zeit - ist man alleine gibt es nur einen Punkt, sind noch 2 weitere Teammitglieder im Hügel gibt es 3 Punkte. Ist die Zeit abgelaufen, erscheint der Hügel an einer anderen Stelle. Vergleichbar mit Domination
  • Hacker Zentrale – Irgendwo auf der Karte liegt ein Data-Uplink Gerät herum. Finde es und hacke dich damit in den Computer der irgendwo (anders) in der Karte herumsteht.
  • Pop a Cap – Ein Spieler ist „das Opfer“. Alle anderen erlangen zwei Punkte, indem sie das Opfer töten. Das Opfer erhält einen Punkt für jede überlebte Minute. („Wie viel ist dir dein Leben wert? Du bist das Opfer!“)

Waffen, Karten und neue Skins können freigeschaltet werden, indem man die „Challenges“ meistert. Challenges sind voreingestellte Spiele gegen Simulanten (KI-bots) und gut dazu geeignet, sich mit dem Multiplayer vertraut zu machen. Es gibt 30 Challenges. Die ersten sind einfacher, die letzten unheimlich schwer. Für eines der letzten Challenges erhält man den gefährlichsten Multiplayer-Gegner: Den Darksim.

Optionen wie Ein-Schuss-Kills oder „Kein Radar in Multiplayer“ waren in GoldenEye nur per Cheats zu aktivieren. In Perfect Dark sind es vollkommen frei verfügbare Optionen, die mit einigen anderen Optionen ein unglaublich frei einstellbares Spielerlebnis garantieren.
Spieler können getrennt vom Singleplayer eigene Multiplayer-Profile anlegen, welche nach jedem Spiel aktualisiert werden. Der Spieler erhält hierbei einen Rang und kann durch spezielle Dinge, wie z. B. verbrauchte Munition, erlange Medaillen u.a. aufsteigen.
Man startet mit dem Rang 21: Azubi und steigt auf bis zu Rang 1: Perfekt. Erreicht man den Rang Perfekt, so erhält der Spieler einen Usernamen und ein Passwort (siehe „Easter Eggs“).

Inzwischen gibt es sogar eine Neuauflage des Multiplayer-Modus, welche von einem Modder Team für das Spiel Half-Life 2 entworfen wurde. Die Mod befindet sich zurzeit in der ersten Beta-Version und kann kostenlos heruntergeladen und gespielt werden, sofern man im Besitz von Half-Life 2 ist.

Simulanten

Perfect Dark unterstützt Bots, hier „Simulanten“ genannt. Die Bots haben sechs Schwierigkeitsgrade: Opfer, Leicht, Normal, Schwer, Perfect und Dark. OpferSims sind wandelnde Zielscheiben, während PerfectSims die Skills eines Hardcore-Spielers haben. DarkSims werden als KIs beschrieben, die übermenschliche Fähigkeiten haben. Im Gegensatz zu allen anderen Simulanten können DarkSims sich unmenschlich schnell bewegen, haben eine Reaktionszeit von 0 und treffen mit jeder Waffe auf jede Entfernung. Außerdem sind es die einzigen Simulanten, die campen können (also an einem Fleck bleiben und darauf warten, dass ihnen die Gegner vor die Flinte laufen), und dies tun sie an taktisch klugen Positionen. Simulanten können auch von einem speziellen Typ sein. So gibt es z. B. einen RacheSim, welcher immer auf der Jagd nach dem Spieler ist, der ihn zuletzt getötet hat. Oder den SpeedSim, der doppelt so schnell läuft wie ein normaler Sim.

In Team-Spielen kann der Spieler den Simulanten in seinem Team Befehle geben. Vom Befehl, einen bestimmten Spieler zu attackieren, bis zum Halten und Verteidigen einer Position ist alles dabei. Eine (zumindest auf dem N64) einzigartige Interaktionsmöglichkeit mit der KI.

Waffen

Es gibt insgesamt 42 verschiedene Waffen von denen fast alle über eine zweite Feuerfunktionen verfügen. Aus dem Vorgänger GoldenEye 007 kann man acht klassische Waffen für den Singleplayermodus freispielen.

Zur Verfügung stehen sowohl Maschinengewehre und Pistolen, als auch Messer, Granatwerfer, Granaten, so genannte N-Bomben und ein paar Waffen, die man nicht so recht in eine Kategorie stecken kann. Ebenso vertreten sind jeweils drei Waffen von den Skedar und den Maianern.

Das Psychosis-Gewehr, neben den GoldenEye-Waffen das einzige mit nur einer Feuerfunktion, kann die meisten Gegner in Partner verwandeln (ausgenommen sind unter anderem auch die Skedar und Trent Easton). Die Feinde richten sich dann gegen ihre eigenen Leute. Leider kann das Psychosis-Gewehr nur vier Schüsse fassen. Auch wenn das Magazin größer, und die Kapazität (theoretisch) höher ist.

Manche Waffen, z. B. die DY357-Magnum oder die Callisto NTG können durch Türen und Panzerglas schießen, was in manchen Situationen ein großer Vorteil ist. Ebenso haben manche Waffen nützliche Funktionen wie durch Wände zielen, oder den Träger unsichtbar machen.

Streitpunkte

Ein Feature, welches für das Spiel geplant war, aber aus der endgültigen Version gestrichen wurde, war die „Perfect Face“-Option. Sie sollte es ermöglichen, mithilfe der Game-Boy-Kamera Fotos von realen Personen zu machen, und diese dann mittels Transfer Pak in das Spiel zu speisen, so dass man mit z. B. dem eigenen Kopf auf den simulierten Schultern spielen konnte. Als Rare gefragt wurde, warum das Feature entfernt wurde, kam die Antwort, es hätte sich als komplexer herausgestellt als anfangs angenommen und wurde daher fallen gelassen. Später stellte sich heraus, dass Rare das Feature schon längst zum Laufen gebracht hatte, und es aus der Befürchtung, es könnte eine neue Kontroverse über Gewalt in Videospielen aufkommen, aus der Endversion heraus nahm. Dabei bezog man sich darauf, dass es brutaler sei, gegen die Gesichter realer Leute vorzugehen, als gegen die von fiktiven Personen.

Sonstiges (N64)

Easter Eggs und Glitches

Wie die meisten N64 Spiele von Rare, hat auch Perfect Dark keinen Mangel an Easter Eggs und Merkwürdigkeiten. Eines der bekanntesten Easter Eggs ist der Käse. In jeder Singleplayer-Karte ist ein Stück Käse versteckt. Oft kann man dieses nur finden, wenn man spezielle Cheats benutzt. So kann man z. B. den Käse des Carrington Institutes nur finden, wenn man außerhalb der Missionen (wenn man den Missionsauswahlbildschirm weg drückt, kann man im Carrington Institute auf Erkundung gehen) eine Kiste in eine bestimmte Tür stellt, und mit der Fly-By-Wire-Rakete des Slayers aus dem Schießstand heraus fliegt. Es wird vermutet, dass dieser Käse ursprünglich dazu gedacht war, Cheats frei zu spielen.

Eine andere Sache ist die, bei Computerspielen nicht unübliche, Nutzung unzugänglicher Räume als „Videoräume“. Hier werden Charakter-Modelle bereits für das Level geladen, damit sie dann im Outro schneller verfügbar sind. Gewöhnlicherweise kann man solche Räume nur mit Cheats wie „noclip“ (man kann durch alles hindurchfliegen) oder „wallghost“ (man kann durch Wände gehen) erreichbar; aber solche Cheats gibt es in Perfect Dark nicht (außer vielleicht, wenn man einen Gameshark benutzt). Dennoch kann man einige Videoräume erreichen.

Zum Beispiel gibt es einen Videoraum im dritten Level (dataDyne – Flucht), den man mit einer Schlüsselkarte öffnen kann, die man erhält, wenn man schnell genug an einen bestimmten Punkt kommt. Eigentlich öffnet die Karte Cassandras Büro, aber sie öffnet ebenfalls den Videoraum. Ebenso öffnet die Karte den Eingang des Gebäudes. Verlässt man dieses allerdings, fällt Joanna in die Unendlichkeit. Im Videoraum stehen die Charaktermodelle aus dem Outro des Levels. Man kann diese angreifen, was Auswirkungen auf das Aussehen der Cutscene hat.

Und dann wäre da noch das Mysterium um den Usernamen „Entropic Decay“ und das Passwort „Zero-Tau“, welche man erhält, wenn man im Multiplayer den Rang „Perfekt“ erlangt.

Zu manchen Themen hat Rare sich geäußert. Meist mit der Antwort, dass manches nichts zu bedeuten hat, oder nur „für einen Lacher“ da sei.

Wie in GoldenEye, so gibt es auch in Perfect Dark einige seltsame Glitches, die zur Mystik des Spiels beitrugen. Zum Beispiel gibt es den extrem seltenen Fall (es kann sein, dass es manchem Spieler nie passiert), dass ein beliebiger Gegner plötzlich anfängt in der Karte herumzulaufen und seine Leute erschießt. Diese „Erscheinung“ wurde in Fan-Kreisen unter dem Namen Janus bekannt; abgeleitet vom GoldenEye-Charakter, welcher seinen Namen wiederum vom römischen Gott Ianus mit den zwei Gesichtern hatte.

Cheats

Genau wie im Vorgänger GoldenEye 007 kann man auch in Perfect Dark Cheats freispielen, indem man bestimmte Level in einem bestimmten Schwierigkeitsgrad in einer bestimmten Zeit meistert. Einige wenige können auch freigeschaltet werden, indem man das Game-Boy-Color-Spiel Perfect Dark mittels Transfer Pak mit dem N64 verbindet. Im Gegensatz zu GoldenEye verfügt Perfect Dark, nach Aussage der Entwickler, allerdings nicht über Push Button Codes.

Ergänzungen

Ganz im Sinne des Amerikanischen, kann man in Perfect Dark einen „Sprachfilter“ aktivieren. Tut man dies, so werden Abschnitte der Sprachausgabe, die einen Kraftausdruck beinhalten nicht abgespielt (am auffälligsten ist dies im Intro der Air-Force-One-Mission, wo der Präsident gut dreißig Sekunden lang mit den Armen fuchtelt und – bei aktivierten Sprachfilter – nichts dazu sagt, da er die Sequenz einleitet mit „Verflucht nochmal!“)

Auszeichnungen

Buchumsetzungen

Greg Rucka veröffentlichte 2005 den Roman Perfect Dark - Initial Vector, der im November 2006 auf deutsch mit dem Titel Perfect Dark - Der Virus erschien. Im Mai 2007 erschien der Nachfolger unter dem Titel Perfect Dark - Second Front auf englisch, wieder von Greg Rucka geschrieben. Bis heute wurde der Roman allerdings nicht ins deutsche übersetzt.

  • Perfect Dark - Der Virus, Band 1 von Greg Rucka, Heyne-Verlag, November 2006, ISBN 345352246X

Weblinks


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