Nampula (Provinz)

Lage der Provinz in Mosambik

Die Provinz Nampula liegt im Osten Mosambiks. Sie hat eine Fläche von ca. 81.606 km². Auf dieser Fläche leben ca. 3.410.141 Menschen.

Die Hauptstadt der Provinz Nampula ist die Stadt Nampula mit etwa 303.346 Einwohnern.

Gesellschaft und Wirtschaft

Die Provinz ist vorwiegend von Makua bewohnt. Neben der herkömmlichen Land- und Subsistenzwirtschaft werden vor allem Ananas, Bananen, Baumwolle, Cashewnüsse, Mais, Mangos und Tabak landwirtschaftlich produziert.

Ilha de Moçambique

Zu dieser Provinz gehört die Insel Ilha de Moçambique. Sie wurde von der UNESCO 1992 zum Weltkulturerbe erklärt. Enorme Fluchtbewegungen aufgrund von 15 Jahren Bürgerkrieg zerstörten bis dahin eine einzigartiges Zusammenleben vieler Kulturen auf dieser Insel.

Distrikte

Die Provinz Nampula ist noch einmal in 18 Distrikte unterteilt:

• Angoche
• Eráti
• Lalaua
• Malema
• Meconta
• Mecubúri
• Memba
• Mogincual
• Mogovolas
• Moma
• Monapo
• Mossuril
• Muecate
• Murrupula
• Nacala-a-Velha
• Nacarôa
• Nampula
• Ribauè

Nampula: Die Hauptstadt des Nordens

Etwa 70 km westlich der sog. Erosionsstufe, mit der das Binnenvorland zum Küstenland abfällt, und damit 168 km Eisenbahnstrecke von der Küste entfernt, liegt die größte Stadt des Nordens, nämlich Nampula. Im Jahre 1010 als Militärposten gegründet und 1020 zu einer Kaufmannssiedlung erweitert, wurde Nampula nach Erlöschen der Hoheitsrechte der Companhia do Niassa 1929, die alle nördlichen Landstriche vom Ozean bis zum Njassasee in ihrem Konzessionsgebiet vereinigte, zum zentralen Ort im Innern des Distrikts Mocambique ausgebaut. Seit 1935 wurde sie, nachdem die Eisenbahnverbindung nach Lumbo fertig war, Hauptstadt dieses Distrikts als Nachfolge der Inselstadt Mocambique. 1959 erhielt Nampula schließlich die Stadtrechte. Der Name leitet sich ab von einem Wort des Makwadilekts: „ampula“ (=Regenland). Ursprünglich hieß dieser Landkreis Circumscricao Macuana (Land der Makwa), weil der Stamm der Makwa fast ausschließlich die afrikanische Bevölkerung dieser Region stellt.

Die Stadt liegt auf einer Ebene 430 m hoch über NN; auf einer Ebene,die rings von Zeugenbergen umgeben ist. Der höchste von ihnen, Mopui, ist 1159 Meter hoch. Das Klima gehört dem subhumid trockenen megathermen Typ CA ‚wa’ (nach THORNTHWAITE) an mit einem geringen Wasserüberschuss im Sommer und zwei ausgeprägten Jahreszeiten. Bei einer Gesamtniederschlagsmenge von 1000 mm fallen 800 mm in den Sommermonaten, die eine Temperatur von minimal 17° C bis maximal 35° C aufweisen, während im Winter die Werte zwischen 15° C und 30° C liegen bei sehr geringer Luftfeuchtigkeit. Für Europäaer ist dies Klima sehr günstig, was zu dem schnellen Wachstum der Stadt und ihrer Bedeutung als größte Verwaltungsstadt des Nordens beigetragen hat. Als junge Gründung wurde der Ort nach einem Stadtplan angelegt, der einen wildwachsenden unsymmetrischen Kranz von Vororten und Randsiedlungen verhinderte. Die Stadt hat einen rechteckigen Grundriss, der an das große Bahnhofsgelände nach Süden schräg ansetzt. In unmittelbarer Nähe des Bahnhofs liegt der große Hauptplatz mit Regierungsgebäuden und einer Kathedrale am Rande des heutigen Stadtzentrums, das sich in südliche Richtung erstreckt, wo auch das modernste Krankenhaus des gesamten Landes liegt. Der Bezirk der Stadtverwaltung umfasst 4000 ha, die Gesamtbevölkerung einschließlich der Vororte beträgt über 100000 Einwohner. Nampula ist Hauptstadt des früheren Distrikts Mocambique,der heute Nampula heißt, und des Concelho Nampula. Nampula hat einen (wohl internationalen) Flughafen und ein gut ausgebautes Straßennetz sowie eine funktionierende Eisenbahnverbindung. Die Wasserversorgung ist sichergestellt über eine Talsperre, die in etwa 13 km Entfernung liegt und in ihrer schönen Lage inmitten der Inselberge durchaus auch zu Touren dorthin einlädt. In Nampula, dem Sitz der Diözese, sind Museum, höhere Schulen, technische Schulen und Bildungszentren,wodurch Nampula auch alskulturelles Zentrum angesehen werden kann.

Im Osten der Stadt liegt eine Industriezone, die außer Verarbeitungsbetrieben für die landwirtschaftliche Produktion der Umgebung, wie Getreidemühlen, Reisschälmühlen, Kühlhäusern, Baumwollpressen, Cashewentkernungsanlagen, Holzverarbeitungsstätten, auch eine Reihe gewerblicher oder industrieller Unternehmen zur Erzeugung von Konsumgütern hat.

Literatur

• Manfred Kuder: Mocambique, eine geografische, soziale und wirtschaftliche Landeskunde, Wissenschaftliche Länderkunden, Band 10

Weblinks

• http://www.moztourism.gov.mz/potencial/nampula.htm

Verwaltungsgliederung von Mosambik

Provinzen: Cabo Delgado | Gaza | Inhambane | Manica | Maputo | Maputo (Stadt) | Nampula | Niassa | Sofala | Tete | Zambezia

Distrikte: siehe Liste mosambikanischer Distrikte

Postos administrativos