Nadine Angerer

Nadine Angerer
Nadine Angerer
Nadine Angerer
Informationen über die Spielerin
Voller Name Nadine Marejke Angerer
Geburtstag 10. November 1978
Geburtsort Lohr am MainDeutschland
Größe 1,75 m
Position Tor
Vereine in der Jugend
bis 1995 ASV Hofstetten
Vereine als Aktive
Jahre Verein Spiele (Tore)1
1995–1996
1996–1999
1999–2001
2001–2007
2008
2009–
1. FC Nürnberg
FC Wacker München
Bayern München
1. FFC Turbine Potsdam
Djurgården Damfotboll
1. FFC Frankfurt


17 (0)
126 (0)
22 (0)
33 (0)
Nationalmannschaft2
1996– Deutschland 106 (0)
1 Angegeben sind nur Liga-Spiele.
Stand: 30. Juni 2011
2 Stand: 19. November 2011
Nadine Angerer

Nadine Marejke „Natze“ Angerer (* 10. November 1978 in Lohr am Main) ist eine deutsche Fußballspielerin. Die Torfrau spielt für den deutschen Erstligisten 1. FFC Frankfurt und die deutsche Nationalmannschaft, mit der sie 2003 und 2007 Weltmeisterin wurde.

Inhaltsverzeichnis

Werdegang

Angerer begann ihre Karriere als Stürmerin beim ASV Hofstetten. Bei einem Sichtungsspiel der Unterfrankenauswahl ersetzte sie die verletzte Torhüterin. Dabei wurde ihr Talent entdeckt, und sie wurde in die Bayernauswahl berufen. Seitdem ist sie Torfrau geblieben. 1995 wechselte sie zum 1. FC Nürnberg. Ein Jahr später wechselte sie zum FC Wacker München. In dieser Zeit lehnte sie das Angebot ab, für eine amerikanische College-Mannschaft zu spielen.

Am 27. August 1996 debütierte sie in der deutschen Nationalmannschaft bei einem Freundschaftsspiel gegen die Niederlande. Ein Jahr später wurde sie mit der Nationalmannschaft Europameisterin. In den folgenden Jahren kam sie regelmäßig zu Einsätzen, musste sich aber mit der Rolle als Nummer zwei hinter Silke Rottenberg begnügen. 1999 fuhr sie mit der Nationalelf zur Weltmeisterschaft in die USA, kam aber nicht zum Einsatz. Nach der WM wechselte sie zu Bayern München. Neben dem Vereinstraining absolvierte sie zusätzliche Schichten mit Gerhard Tremmel, dem damaligen Torhüter der SpVgg Unterhaching.

Mit den Bayern schaffte sie den Aufstieg in die Bundesliga. Im gleichen Jahr fuhr sie mit der Nationalelf zu den Olympischen Spielen nach Sydney, wo sie die Bronzemedaille gewann. 2001 gewann sie zum zweiten Mal die Europameisterschaft und wechselte zum 1. FFC Turbine Potsdam. Mit der Nationalmannschaft gewann sie die Weltmeisterschaft 2003 in den USA. Ihre ersten Vereinstitel gewann sie ein Jahr später. Zunächst holte sie mit Turbine den DFB-Hallenpokal, dann gewann sie noch die Meisterschaft und den Pokal. Zu guter Letzt gewann sie ihre zweite olympische Bronzemedaille bei den Olympischen Spielen in Athen.

2005 gewann sie mit Turbine den UEFA Women’s Cup und verteidigte den DFB-Pokal und Hallenpokal. Außerdem wurde sie zum dritten Mal Europameisterin. Alle ihre sechs Erfolge mit der Nationalmannschaft erzielte sie ohne eine einzige Minute gespielt zu haben. Ein Jahr später wurde Angerer zum zweiten Mal deutsche Meisterin und zum dritten Mal Pokalsiegerin.

Anfang 2007 nach dem Kreuzbandriss von Silke Rottenberg wurde sie die Nummer eins im Tor der Nationalmannschaft. Beim Weltmeisterschaftsfinale 2007 in China war Nadine Angerer eine der Schlüsselspielerinnen für den 2:0-Erfolg im Finale über Brasilien. Neben einer glanzvollen Leistung hielt sie in der regulären Spielzeit einen Elfmeter der Brasilianerin Marta. Zudem wurde sie zur besten Torhüterin der Weltmeisterschaft gewählt. Während der Weltmeisterschaft 2007 blieb sie in allen sechs Spielen ohne ein einziges Gegentor. Dies gelang zuvor weder einer Torhüterin noch einem Torhüter bei einer Fußball-Weltmeisterschaft.

Für ihre Leistungen wurde sie am 27. November 2007 mit dem Laureus World Sports Award in der Kategorie „Medienperson des Jahres“ gewählt.[1] 2008 wechselte sie für ein Jahr zum schwedischen Erstligisten Djurgården Damfotboll.[2] Ihre eifrigen Bemühungen, in der neugegründeten US-Profiliga Women’s Professional Soccer (WPS) zu spielen, scheiterten an den Terminüberschneidungen mit der Nationalmannschaft. Seit dem 1. Januar 2009 spielt sie beim Bundesligisten 1. FFC Frankfurt.

Am 30. Juni 2011 machte sie als 150. Spielerin beim WM-Spiel gegen Nigeria ihr 100. Länderspiel.[3] Nur 99 ihrer 100 Länderspiele bestritt Angerer als Torhüterin. Am 6. März 2001 wurde sie in der 70. Minute beim 1:0 gegen Vizeweltmeister China für Abwehrspielerin Jeanette Götte eingewechselt, nachdem zuvor bereits fünf Feldspielerinnen eingewechselt worden waren.[4]

Im Viertelfinale der WM schied Deutschland mit 0:1 gegen Japan aus, wobei Angerer beim Gegentor "unglücklich aussah"[5].

Nach dem Rücktritt von Birgit Prinz, Ariane Hingst und Kerstin Garefrekes ist sie die einzige aktuelle Nationalspielerin mit mehr als 100 Länderspielen. Am 16. September 2011 wurde sie als Nachfolgerin von Birgit Prinz zur Spielführerin bestimmt. [6]

Erfolge

Nationalmannschaft

Vereinsfußball

  • UEFA Women's Cup-Siegerin 2005
  • Deutsche Meisterin 2004, 2006
  • DFB-Pokalsiegerin 2004, 2005, 2006, 2011
  • DFB-Hallenpokalsiegerin 2004, 2005

Auszeichnungen

Beruf

Nadine Angerer hat eine Ausbildung zur Fachkraft für Veranstaltungstechnik begonnen, aber nicht abgeschlossen. In den letzten Jahren absolvierte sie eine Umschulung zur Physiotherapeutin. Aufgrund ihrer Umschulung verzichtete sie Ende 2006/Anfang 2007 auf Einsätze in der Nationalmannschaft.

Einzelnachweise

  1. ffc-turbine.de: Nadine Angerer als "Laureus-Medienperson des Jahres" geehrt
  2. ffc-turbine.de: Nadine Angerer verlässt Potsdam Richtung Schweden
  3. DFB.de:Nadine Angerer: Ganz normal anders
  4. DFB.de: Spielstatistik Deutschland - China 1:0 (0:0)
  5. FIFA.com: Angerer will weitermachen
  6. DFB.de: Nadine Angerer neue Spielführerin
  7. fifa.com: Doppelte Ehre für Marta
  8. ffc-turbine.de: Nadine Angerer ist Brandenburgs Sportlerin des Jahres

Weblinks

 Commons: Nadine Angerer – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

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