NRW-Express

NRW-Express
RE 1: NRW-Express
Strecke der NRW-Express
Kursbuchstrecke (DB): 480 (Aachen–Köln)
415 (Köln–Hamm)
430 (Hamm–Warburg)
Streckenlänge: 286 km
Höchstgeschwindigkeit: 160 km/h
Bundesland: Nordrhein-Westfalen
Zuglauf
Legende
Kopfbahnhof – Streckenanfang
0 Aachen Hbf THA, ICE, IC
Bahnhof, Station
2 Aachen-Rothe Erde
   
6 Eilendorf (nur Verstärkerzüge)
Bahnhof, Station
10 Stolberg (Rheinl) Hbf
Bahnhof, Station
13 Eschweiler Hbf
Bahnhof, Station
21 Langerwehe
   
31 Düren ICE, IC
   
52 Horrem
   
67 Köln-Ehrenfeld
   
70 Köln Hbf THA, ICE, IC
   
71 Köln Messe/Deutz ICE
   
75 Köln-Mülheim
   
83 Leverkusen Mitte
   
100 Düsseldorf-Benrath
   
110 Düsseldorf Hbf ICE, IC
   
117 Düsseldorf Flughafen ICE, IC
   
134 Duisburg Hbf ICE, IC
   
144 Mülheim (Ruhr) Hbf IC
   
153 Essen Hbf ICE, IC
Bahnhof, Station
162 Wattenscheid
   
169 Bochum Hbf ICE, IC
   
187 Dortmund Hbf ICE, IC
   
193 Dortmund-Scharnhorst (nur SVZ)
   
197 Dortmund-Kurl (nur SVZ)
   
199 Kamen-Methler (nur SVZ)
Bahnhof, Station
203 Kamen
   
210 Nordbögge (nur SVZ)
   
218 Hamm (Westf) ICE, IC
Bahnhof, Station
243 Soest ICE, IC
Bahnhof, Station
254 Lippstadt ICE, IC
   
286 Paderborn Hbf ICE, IC

Der NRW-Express ist eine Regional-Express-Linie im Nahverkehr Nordrhein-Westfalens von Aachen über Köln, Düsseldorf, Essen, Dortmund und Hamm nach Paderborn mit der Liniennummer RE 1. Die Linie wird als Schienenpersonennahverkehr von der DB Regio NRW betrieben.

Er gilt als eine der Linien mit der höchsten Auslastung in Deutschland (ca. 34.500 Personen pro Tag, hauptsächlich Berufspendler und Studierende der Rhein-Ruhr-Schiene) und weist eine durchschnittliche Verspätung von 3,5 Minuten je Fahrt auf[1].

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Der heutige NRW-Express ersetzte nach der Regionalisierung des Nahverkehrs in Deutschland bestehenden Eilzugverbindungen (und teilweise auch D-Züge) auf den jeweils einzelnen Streckenabschnitten. Etliche Bahnhöfe und Haltepunkte des Fernverkehrs, wie Düsseldorf-Benrath oder Wattenscheid, wurden daraufhin zu Regionalbahnhöfen herabgestuft. Der NRW-Express wurde zunächst als Regionalschnellbahn (RSB 1), anschließend als StadtExpress (SE 1) und später als Regional-Express (RE 1) bezeichnet. Zusammen mit dieser Einstufung wurde an die Linie auch der Name vergeben.

Zunächst fuhren auf der Linie Aachen–Bielefeld Züge mit Loks der Baureihe 110 und sechs – teilweise modernisierten – n-Wagen. Bei Bedarf wurden die Züge auch um weitere Wagen verstärkt. Ab Mitte der 90er Jahre wurden die Züge aus nicht klimatisierten Doppelstockwagen und Loks der Baureihe 111 gebildet. Kurz darauf wurden auch Steuerwagen geliefert, so dass der Wendezugbetrieb eingeführt werden konnte. Ab 1998 konnten zunehmend auch klimatisierte Doppelstockwagen beobachtet werden, jedoch konnten erst nach der Expo 2000 alle Züge des NRW-Express mit neuen, klimatisierten und für 160 km/h zugelassenen Wagen bestückt werden. Die Bespannung erfolgte nun zumeist mit Loks der Baureihe 145, welche für den Expo-Einsatz mit einem Nahverkehrs-Paket ausgerüstet worden waren. Bis zu diesem Zeitpunkt war ein Erreichen der 160 km/h nur bei Bespannung mit der Baureihe 111 möglich gewesen.

Mit den leistungsfähigeren Drehstromloks hatte man während der Expo 2000 in Hannover gute Erfahrungen gemacht, so dass man sich von ihrem Einsatz vor dem NRW-Express eine verbesserte Fahrplanstabilität durch die bessere Beschleunigung erhoffte. Gleichzeitig wurde eine 160 km/h schnelle Nahverkehrsvariante der 145 als Baureihe 146 bestellt, die ab Herbst 2001 eintraf und zuerst auf dem NRW-Express eingesetzt wurde.

Der RE 1 fuhr mit sehr attraktiven Fahrzeiten in einer überholungsfreien Fahrplantrasse zwischen Fernverkehrszügen durch NRW und hatte in Bielefeld gute Anschlüsse in Richtung Hannover, wodurch der Zug auch am Wochenende durch Fernreisende als Teil der sogenannten Wochenend-Ticket-Rennstrecke nach Berlin und Hamburg stark frequentiert wurde. Diese Attraktivität entwickelte sich zum Problem, da die Züge häufig überfüllt waren. Eine Verlängerung der Züge um zusätzliche Wagen scheiterte jedoch zu Zeiten der einstöckigen Wagen an den zu kurzen Bahnsteigen und nun seit Einsatz der Doppelstockwagen an knappen Fahrzeugbeständen und der durch das höhere Gewicht hervorgerufenen Fahrzeitverlängerung (lediglich während weniger Fahrplanperioden wurde ein Umlauf aus sechs Doppelstockwagen gebildet). Durch die hohe Besetzung reichen häufig die Aufenthaltszeiten nicht aus, so dass es zu Verspätungen kam und kommt. Auch verspätete Fernverkehrszüge hatten und haben starken Einfluss auf die Pünktlichkeit des NRW-Express. Verschärft wurde die Situation mehrfach, als DB Regio zu den Fahrplanwechseln versuchte, durch Verkürzung der Wendezeit in Bielefeld von 70 auf 10 Minuten eine Zuggarnitur einzusparen, wodurch Verspätungen dann voll auf den Gegenzug übertragen wurden. Diese Versuche wurden stets spätestens nach einigen Wochen aufgegeben.

Mit dem Fahrplanwechsel im Dezember 2002 wurde der Zuglauf von Bielefeld nach Hamm verkürzt. Auf dem weggefallenen Abschnitt wird der NRW-Express seitdem durch den neu geschaffenen Westfalen-Express (RE 6) von Düsseldorf über Duisburg, Essen, Hamm und Bielefeld nach Minden ersetzt. Der NRW-Express hielt allerdings seitdem auf dem letzten Teilstück ab Dortmund nicht mehr nur in Kamen, sondern zweistündlich an allen fünf Bahnhöfen der Strecke. Durch die Verkürzung des Zuglaufs sollte die Pünktlichkeit deutlich gebessert werden, obwohl zwischen Hamm und Bielefeld in der Vergangenheit noch am ehesten Zeit herausgeholt werden konnte. Der RE 1 ist eine der verspätungsanfälligsten Linien in NRW.

Zur Fußball-Weltmeisterschaft 2006 wurde ein WM-RE1 als spezielle Verstärkerlinie eingerichtet, der in der Zeit von 14:00 Uhr bis 02:30 Uhr von Düsseldorf über Duisburg, Essen und Dortmund nach Hamm fuhr.

Am 31. Juli 2006 kam es zu einem versuchten Bombenanschlag auf den NRW-Express, der aufgrund eines handwerklichen Fehlers beim Bau der Bomben fehlschlug.

Seit dem Fahrplanwechsel im Dezember 2010 verkehrt der Zug täglich alle zwei Stunden über Hamm hinaus nach Paderborn. Zudem hält er nur noch in den Tagesrandlagen in Dortmund-Scharnhorst, Dortmund-Kurl, Kamen-Methler und Nordbögge. Der erste Frühzug nach Paderborn bedient zudem zwischen Hamm und Paderborn alle Unterwegshalte.

Die sukzessive Einführung eines 6. Wagens in jedem Zuglauf seit März wurde im September 2011 abgeschlossen. Dadurch wurde das Sitzplatzangebot von 602 auf 735 Plätze pro Zug erhöht.

Zuglauf

NRW-Express in Köln Hbf
NRW-Express in Aachen Hbf
Steuerwagen in Aachen Hbf

Der NRW-Express verkehrt täglich im Stundentakt und benutzt dabei insgesamt fünf Eisenbahnstrecken:

Auf dem vier- bis sechsgleisigen Abschnitt zwischen Duisburg und Düsseldorf benutzt der NRW-Express durchgehend die Fernverkehrsgleise, ebenso wie der Rhein-Express RE 5 und in der Hauptverkehrszeit der RB 35. Dagegen befahren der Rhein-Haard-Express RE 2, der Rhein-Emscher-Express RE 3 und der Westfalen-Express RE 6 streckenweise die Gleise der S-Bahn bzw. soweit vorhanden die sogenannten Ortsgleise.

Darüber hinaus erfolgen Angebotsverdichtungen durch Regional-Expresse im Stundentakt entlang des Zuglaufes:

Zusätzlich verkehren in den Zeiten des Berufsverkehrs zwischen Aachen und Köln Messe/Deutz jeweils fünf Minuten vor dem regulären Zug so genannte Verstärker, um so der Überfüllung durch Berufspendler entgegenzuwirken.

Der NRW-Express verläuft auf einem großen Abschnitt parallel zu S-Bahnlinien und hat teilweise den Charakter einer schnellen S-Bahn oder Schnellbahn übernommen und wird von den Fahrgästen entsprechend so wahrgenommen. Die Wendezüge bestehen aus fünf bis sechs Doppelstockwagen, die meistens mit einer Elektrolok der DB-Baureihe 146.0 für Geschwindigkeiten bis zu 160 km/h bespannt sind.

Der NRW-Express ist in Aachen, Köln, Düsseldorf, Duisburg, Essen, Dortmund, Hamm, Soest und Paderborn mit dem übrigen Nahverkehrsnetz in NRW verknüpft. Zudem sichert er dort direkte Anschlüsse an den Schienenpersonenfernverkehr.

An der Bestellung des NRW-Express sind alle drei nordrhein-westfälischen Aufgabenträger beteiligt: Der NVR, der VRR und der NWL. Er durchläuft fünf Tarifräume: AVV, VRS, VRR, ZRL und NPH. Verbundüberschreitend kommen der NRW-Tarif und der DB-Tarif zur Anwendung.

Zukunft

Bis 2020 soll es zu einer Neuordnung des Angebots kommen, wenn die als Rhein-Ruhr-Express (RRX) bezeichnete Schnellbahn zwischen Köln und Dortmund den Betrieb aufnimmt. Im Zuge der Planungen zum Rhein-Ruhr-Express wird der NRW-Express zum Fahrplanwechsel im Dezember 2016 in einem Teilnetz ausgeschreiben und dann erstmals unter dem Produktnamen RRX verkehren. Der Linienverlauf des RRX 1 wird auf den Abschnitt Aachen – Hamm verkürzt. Der Streckenabschnitt Hamm – Paderborn wird dann von der gleichzeitig ausgeschriebenden Linie RRX 2 (Düsseldorf – Paderborn) abgedeckt.[2]

Siehe auch

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Verkehrsverbund Rhein-Ruhr A. ö. R.: Qualitätsbericht SPNV Im Verkehrsverbund Rhein-Ruhr.
  2. RRX:Aufgabenträger entwickeln Stufenkonzept zur Einführung. In: Eisenbahnjournal Zughalt.de

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