Arminia Hannover

Arminia Hannover
Arminia Hannover
Vereinslogo
Voller Name Sportverein Arminia Hannover
Gegründet 12. April 1910
Vereinsfarben Grün-Weiß-Grün
Stadion Rudolf-Kalweit-Stadion
Plätze 18.000
Homepage www.arminiahannover.de
Liga Oberliga Niedersachsen West
2006/07 15. Platz
Trikotfarben
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Heim
Trikotfarben
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Auswärts

Der SV Arminia Hannover ist ein Sportverein mit einer großen Fußballabteilung in Hannover. Heimspielstätte ist das Rudolf-Kalweit-Stadion am Bischofsholer Damm. Die Vereinsfarben sind Grün-Weiß-Grün. Die 1. Mannschaft spielt in der Oberliga Niedersachsen West.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Der Verein wurde am 1. Mai 1910 unter dem Namen FC Arminia zu Füßen der Waterloosäule von einem Dutzend Schüler höherer Lehranstalten, Kaufmannslehrlingen und Handlungsgehilfen gegründet, wo er zunächst zwei Jahre spielte. Erst 1912 bezog die Arminia einen Sportplatz, den so genannten „Schwarzen Platz“ auf der Kleinen Bult, dem Exerzierplatz des Ulanenregiments, und trat dem „Norddeutschen Fußballverband“ bei. Jedem Fußballverein in Hannover war zur damaligen Zeit eine Spielfarbe zugeordnet. Grün war damals an den Fußsportverein 1897 (FV 97), einen Vorläufer des heutigen HSC vergeben, weshalb die Arminia zunächst in „Silbergrau“ mit den Bustaben „FCA“ (FC Arminia) auf der Brust antrat. 1913 wurde nach der Fusion des Hannoverschen Fussball-Clubs von 1896 und des BV Hannovera 1898 zum Hannoverschen Sportverein von 1896 die Spielfarbe Blau des BV Hannovera frei, um die sich die Arminia erfolgreich bewarb und noch bis heute spielt.

Am 23. August 1918 schloss sich Arminia mit dem Rugby spielenden „SV Merkur 1898“ zusammen, der den nun zum Stadion ausgebauten Platz am Bischofsholer Damm einbrachte. Der Verein hieß nach der Fusion „Sportverein Arminia-Merkur von 1898“. Dieser Zusammenschluss muss zwischen dem 23. September 1921 und dem 20. Oktober 1921 aufgehoben worden sein. Ein nun wieder selbstständiger SV Merkur mietete sich am 1. April 1922 in der Vahrenheider Heide ein und fusionierte im November 1925 mit dem VfB Hannover. Die ebenfalls wieder selbstständigen Arminien traten nun unter dem Namen SV Arminia an. Vermutlich schon 1920 diesen Namen tragend wurde bereits zum zehnjährigen Bestehen durch einen 2:1-Finalsieg über Borussia Harburg 1920 der Norddeutsche Meistertitel gefeiert, man scheiterte jedoch im Viertelfinale der Deutschen Meisterschaft an Titania Stettin (1:2 n.V.). Beim erneuten Einzug in die Endrunde der Deutschen Meisterschaft musste sich der Verein 1930 mit 2:6 Schalke 04 beugen. 1932/1933 scheiterten die im Volksmund wegen ihres Trikots "die Blauen" genannten "Bischofsholer" unter dem englischen Erfolgstrainer William Townley in der 2. Runde (Viertelfinale) der Deutschen Meisterschaft an Fortuna Düsseldorf mit Paul Janes 0:3, nachdem in der Runde zuvor der Dresdner SC ausgeschaltet worden war.

Nach dem 2. Weltkrieg erreichte der Verein in der Saison 1947/1948 den 6. Platz in der neuen Oberliga Nord. 1956/57 ereilte die Bischofsholer dann aber der Abstieg aus der Oberliga, der in dieser Zeit höchsten deutschen Spielklasse. Immerhin erreichte man 1958/59 das Endspiel um die Deutsche Amateurmeisterschaft, unterlag jedoch im Finale dem FC Singen 04 2:3 in Offenburg. In der Saison 1961/62 konnte der SV Arminia den Wiederaufstieg in die Oberliga feiern. Aufgrund der Durststrecke der letzten Jahre konnte man sich in der darauffolgenden Saison jedoch nicht für die neue Bundesliga qualifizieren und spielte mit deren Einführung nun in der zweitklassigen Regionalliga Nord. Durch zwei Meisterschaften in dieser Spielklasse nahm man 1967 und 1968 an der Aufstiegsrunde zur Bundesliga teil und scheiterte als Dritt- und in der darauffolgenden Saison als Fünftplatzierter. Als 1973/74 die zweigleisige 2. Bundesliga eingeführt wurde, rutschte der Verein in die dritte Spielklasse ab. 1974/75 erreichte er als Tabellenzweiter die Aufstiegsrunde zur 2. Bundesliga. 1975/76 gelang der Einzug in die Aufstiegsrunde sogar als Tabellenerster, und auch der Aufstieg wurde bewerkstelligt. 1976 bis 1979 konnte man sich nur mäßig in der 2. Bundesliga Nord mit den Plätzen 13, 15 und 12 beweisen, wobei man 1978/79 mit dem 12. Platz immerhin vor dem ewigen Lokalrivalen Hannover 96 landete, der Tabellenfünfzehnter wurde. Nach der Saison 1979/80 folgte jedoch der Abstieg in die Oberliga Nord, die bis zu einem weiteren Abstieg 1991 in die Verbandsliga Heimat war. 1997 begann mit dem neuen Trainer Rainer Behrends eine Renaissance des Klubs. Dem SV Arminia gelang in Relegationsspielen gegen den Heider SV der Aufstieg in die Regionalliga. In der Saison 1997/98 erreichte die Herrenmannschaft in dieser ihr bestes Ergebnis mit einem 6. Tabellenplatz. 1998/99 stand man dennoch wieder im Abstiegskampf, konnte sich aber mit einem 13. Platz retten. Als nach der Saison 1999/2000 aus vier zwei neue Regionalligen gebildet wurden, verpasste Arminia Hannover die Qualifikation zur neuen Regionalliga und spielte von 2000 an wieder in der Oberliga. Nach mehrjähriger sportlicher Flaute stellte der Vereinsvorstand am 15. Mai 2007 beim Amtsgericht Hannover einen Insolvenzantrag. Dieser wurde im Juli zurückgezogen, da es dem Verein und dem Insolvenzverwalter gelang, die Gläubiger zu einem Verzicht oder Vergleich zu bewegen und somit den Verein zu entschulden. Der SV Arminia erhielt jedoch keine Lizenz für die Saison 2007/08 und stieg deshalb in die Niedersachsenliga West ab. Erstmals in seiner Geschichte ist der Klub damit nur noch fünftklassig.

Aktueller Kader (2008/09)

Name Rückennummer Nationalität
Torwart
Sebastian Knust 1 Deutscher
Benjamin Ortner 22 Deutscher
Abwehr
Marco Schwabe 2 Deutscher
Emmanuel Iprahim 3 Nigerianer
Maik Herrisch 4 Deutscher
Björn Zimmermann 5 Deutscher
Artur Smiatek 6 Deutscher
Sven Riedel 8 Deutscher
Michael Zydek 19 Deutscher
Mittelfeld
Ole-Jannes Tecklenburg 7 Deutscher
Tugay Taşdelen 10 Türke
Kader Yenisen 11 Türke
Maximilian Maczuga 12 Deutscher
Malek Barudi Kapitän der Mannschaft 15 Deutscher
Adamus Bartholomäus 16 Deutscher
Florian Toussaint 17 Deutscher
Marcel Ibáñez 20 Spanier
Angriff
Garip Capin 9 Türke
Kirill Weber 13 Deutscher
Steffen Quambusch 14 Deutscher
Marian Pingel 18 Deutscher
Firat Bayramoglu 21

Aktueller Trainerstab

Name Funktion
Stefan Gehrke Trainer
Alexander Lazic Co-Trainer
Peter Rahlfs Torwarttrainer
Andreas Holz Konditionstrainer

Bekannte Spieler

Andere Sportarten

Neben Fußball wird im Verein auch American Football (Hannover Spartans), Handball, Inline-Skaterhockey, Tennis und Tischtennis gespielt. Bereits nach dem 1. Weltkrieg war die Tennissparte gegründet worden, während damals auch die heute nicht mehr existierenden Abteilungen für Hockey, Schlagball und Leichtathletik in das Programm aufgenommen wurden. Zwischen 1925 und 1930 kam die Tischtennisabteilung hinzu. Ab 1931 existierte eine Damenabteilung. 1970 wurden Frauen erneut im Verein aktiv und bildeten auch in der Paradedisziplin des Klubs eine Mannschaft. Nach dem Aufstieg der Fußball-Frauenmannschaft 1990/91 in die Bezirksliga sowie der Bezirksmeisterschaft trat man 1992/93 in einer Spielgemeinschaft mit dem Lehrter SV an. Nach einer Saison ruhte der Spielbetrieb jedoch, da nicht genügend Spielerinnen zusammenkamen. Die jüngsten Abteilungen des Vereins sind die American-Football-Abteilung, die 2006 als Nachfolger der insolventen Hannover Musketeers deren Nachfolge antrat und dieser Sportart mit dem Rudolf-Kalweit-Stadion ein attraktives Sportfeld bietet sowie seit 2009 die Inline-Skaterhockey-Abteilung.

Literatur

  • Grüne, Hardy: Vom Kronprinzen bis zur Bundesliga 1890-1963. AGON, Kassel 1996 ISBN 3-928562-85-1
  • Grüne, Hardy: Arminia Hannover. Mit Sambaschuhen den HSV deklassiert. In ders.: Legendäre Fußballvereine. Norddeutschland zwischen TSV Achim, Hamburger SV und TuS Zeven. AGON, Kassel 2004, S. 301 ff. ISBN 3-89784-223-8
  • Jankowski, Bernd/Pistorius, Harald/Prüß, Jens R.: Fußball im Norden. 100 Jahre Norddeutscher Fußball-Verband. Eigenverlag, Peine 2005 ISBN 3-89784-270-X
  • Voigt, Horst: SV Arminia Hannover. Sutton Verlag, März 2003, ISBN 3-89702-524-8
  • Wolter, Christian: Zur Geschichte der Fußballstadien in Hannover. In: Hannoversche Geschichtsblätter, Neue Folge Band 60, Hrsg. Landeshauptstadt Hannover, Hannover 2006, ISSN 0342-1104, ISBN 978-3-7752-5960-6

Weblinks


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