Mütter des Grundgesetzes

Mütter des Grundgesetzes

Mütter des Grundgesetzes werden die vier Frauen genannt, die neben den 61 Männern des Parlamentarischen Rates 1948 das Grundgesetz für die Bundesrepublik Deutschland konzipierten.

Elisabeth Selbert und Friederike (Frieda) Nadig (beide SPD) setzten gegen anfangs heftigen Widerstand – auch aus eigenen Reihen – die Aufnahme des 2. Absatzes im Artikel 3, Männer und Frauen sind gleichberechtigt, in das bundesdeutsche Grundgesetz durch.

Helene Weber (CDU), die älteste der vier Frauen, hatte bereits an der Weimarer Verfassung mitgewirkt und war im Parlamentarischen Rat als Schriftführerin Mitglied des Präsidiums. Sie war von 1919 bis 1962, mit Ausnahme der 12 Jahre des Nationalsozialismus, ununterbrochen Parlamentsabgeordnete gewesen und reorganisierte nach 1945 die katholische Frauenbewegung.

Helene Wessel war seit 1949 die Vorsitzende der Zentrumspartei und damit die erste Frau an der Spitze einer Partei in Deutschland sowie die erste weibliche Fraktionsvorsitzende.

Literatur

  • Carmen Sitter: Die Rolle der vier Frauen im Parlamentarischen Rat: Die vergessenen Mütter des Grundgesetzes. Münster 1995, ISBN 3-825-82545-0.

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