Münster-Gremmendorf

Münster-Gremmendorf

Gremmendorf ist ein Stadtteil der Stadt Münster (Westfalen). Der Ort liegt im Südosten des Stadtgebietes, hat rund 11.000 Einwohner (Stand 31. Dezember 2009)[1] und gehört zum Stadtbezirk Süd-Ost. Es gibt zusätzlich eine Unterteilung in Gremmendorf-West und Gremmendorf-Ost, bei denen der West-Teil flächenmäßig deutlich größer und zentraler gelegen ist. Der Stadtteil Gremmendorf umfasst das Gebiet vom Dortmund-Ems-Kanal bishin zum Großen Lodden und Hohen Ufer.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Gremmendorf ist wahrscheinlich weniger als 200 Jahre alt und somit eine der jüngeren Ortschaften Münsters. Auf einer zeitgenössischen Karte aus dem Jahr 1763 findet sich der Ort noch nicht. Entstanden ist der Ort aus einer kleinen Siedlung um den Hof Gremme in der Bauernschaft Delstrup, die mit den Bauerschaften Geist und Mecklenbeck zur Landgemeinde Lamberti und zum Amt Mauritz gehörte. Durch die Stadterweiterung Münsters im Jahr 1903 wurde Delstrup in das münstersche Stadtgebiet eingemeindet. Mit Wirkung vom 1. Oktober 1903 wurde die Strecke Münster - Neubeckum der Westfälischen Landeseisenbahn mit einer Haltestelle am Erbdrostenweg, die Gremmendorf genannt wurde, eröffnet. Dieser Name verdrängte in den folgenden Jahren zunehmend die alte Bezeichnung Delstrup. Die Bahnhofsgaststätte „Waldesruh“, heute Haus Heuckmann, wurde erst 1905 am Gremmendorfer Weg errichtet und in diesem Jahr auch zur neuen Haltestelle gemacht.

In den folgenden Jahren entstanden um den Gremmendorfer Weg vermehrt Wohnhäuser, unterstützt auch durch die Umnutzung der Loddenheide in einen reinen Militärstützpunkt und den Bau der Luftnachrichtenkaserne 1936 am Albersloher Weg. Ab 1920 unterschied man zwischen „Alt-Gremmendorf“ (Höfe um den Erbdrostenweg) und „Neu-Gremmendorf“ im Bereich der neu entstandenen Siedlung am Gremmendorfer Weg. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurden die Kasernen von der englischen Besatzungsmacht übernommen, die weitere Wohnhäuser für ihre Soldaten errichten ließ. Doch auch in „Alt-Gremmendorf“ nahm die Wohndichte kontinuierlich zu und besonders am Albersloher Weg entstanden neue Häuser. 1975 wurde Gremmendorf im Zuge der kommunalen Neugliederung dem Stadtbezirk Süd-Ost zugeordnet.

Kultur

Kulturell bietet Gremmendorf einen Karnevalsverein, der sich K.-G. Pängelanton nennt. Diesem angeschlossen sind die Niederdeutsche Heimat-Bühne und ein Sportverein, der SC Gremmendorf von 1946. Als herausragende Persönlichkeiten wären Heinrich Löwe als der Gründer und Hermann Treff als langjähriger Vorsitzender des Orts- und Schützenvereins zu nennen, Otto Hersing als U-Boot-Kapitän des Ersten Weltkriegs sowie Franz und Josef Horstmann als die Mitbegründer des SC Gremmendorf von 1946. Gremmendorfs größte Kirchen-Gemeinde ist die römisch-katholische St.Ida Gemeinde, deren Kirche am Anton-Knubel-Weg gelegen ist.

Besonderheit(en)

In Gremmendorf gibt es keine einzige "Straße". Die meisten Verkehrswege in Gremmendorf enden auf "weg" Dann gibt es noch einige andere, die auf "busch", "heide", "grotte" usw. enden.

Sehenswürdigkeiten

Neben der langen Einkaufsstraße im Zentrum des Stadtteils, gibt es das "Wahrzeichen" Gremmendorfs. Dieses ist eine alte Dampflokomotive, genannt "Pängelanton", welche an der Kreuzung von Albersloher Weg und Erbdrostenweg gelegen ist. Gremmendorf ist ebenfalls für die englische York-Kaserne mit angrenzendem Sport- bzw. Übungsplatz, am Albersloher Weg bekannt. Das Ehrenmal am Gremmendorfer Weg ist ein Denkmal für die im Krieg gefallenen Soldaten. Jährlich am Volkstrauertag versammeln sich hier viele Mitglieder von Vereinen aus Gremmendorf und Gemeindemitglieder der St.Ida Kirche.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. amtliche Statistik zur Bevölkerung vom Amt für Stadtentwicklung, Stadtplanung, Verkehrsplanung Münster

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