Münchner Verkehrsgesellschaft

Münchner Verkehrsgesellschaft
Münchner Verkehrsgesellschaft mbH
Logographie
Basisinformationen
Unternehmenssitz München
Webpräsenz mvg-mobil.de
Bezugsjahr Mai 2009
Eigentümer 100 % Stadtwerke München GmbH
Aufsichtsrat Christian Ude (Vorsitzender)
Geschäftsführung Herbert König (Vorsitzender)
Reinhard Büttner
Otto Schultze
Michael Richarz
Verkehrsverbund MVV
Beschäftigte 2741
Linien
U-Bahn 6
Straßenbahn 11, dazu 4 Nachtlinien
Bus 66, dazu 9 Nachtlinien
Anzahl Fahrzeuge
U-Bahnwagen 580
Straßenbahn 95
Omnibus 457
Statistik
Fahrgäste 512 Mio. pro Jahr
Fahrleistung 12.253 Mio. km pro Jahr
Haltestellen 94 U-Bahn
155 Straßenbahn
915 Bus
Einzugsgebiet 401 km²
Einwohner im
Einzugsgebiet
1,396 Mio.
Länge Liniennetz
U-Bahn-Linien 103,1dep1
Straßenbahnlinien 75 km
Buslinien 457 km

Die Münchner Verkehrsgesellschaft (MVG) ist ein Verkehrsunternehmen im öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) und die Betreibergesellschaft für den städtischen U-Bahn-, Tram- und Stadtbusverkehr in München. Die Verkehrsmittel der MVG sind in den Münchner Verkehrs- und Tarifverbund (MVV), zu dessen Gesellschaftern die Stadtverwaltung München gehört, eingebunden.

Die MVG ist eine Gesellschaft mit beschränkter Haftung in kommunaler Trägerschaft der Landeshauptstadt München. Sie ist ein Tochterunternehmen der Stadtwerke München.

Inhaltsverzeichnis

Hintergrund

Bis 2001 wurden die Münchner U-Bahn, Tram sowie die Stadtbuslinien im Stadtgebiet von den Stadtwerken München betrieben und durch andere Sparten quersubventioniert. Da diese Quersubvention nach EU-Recht nicht länger zulässig war, wurde für den Betrieb der Verkehrsmittel am 27. Juni 2001 die Münchner Verkehrsgesellschaft ausgegründet. Diese tritt gegenüber den Fahrgästen als Verkehrsunternehmen auf, mietet hierzu jedoch Personal und Züge von den Stadtwerken an. Da diese Kostenfaktoren weiterhin direkt in kommunaler Hand (bzw. in der der Stadtwerke) verblieben, kann die MVG ein positives Geschäftsergebnis erreichen.

Während bei der Corporate Identity bisher der MVV als Verbund im Vordergrund stand, tritt die MVG seit ihrer Gründung immer stärker als eigenständiges Unternehmen in Erscheinung und grenzt sich hierdurch wie die S-Bahn von anderen Unternehmen im Verkehrsverbund ab.

Im Jahre 2010 hatte die MVG 512 Millionen Fahrgäste.[1]

Leistungen

Verkehrsmittel

Straßenbahn (Tram)

Typ R3.3
Variobahn (Typ S 1.4)
  • 11 Linien (plus 4 Nachtlinien)
  • 95 Züge (68 R2-Züge, 20 R3-Züge, 3 P-Züge, ? M-Züge , 4 S1.4-Züge, 10 S1.5)
  • 75 km gesamtes Tram-Streckennetz
  • 155 Tram-Haltestellen

(Stand Dezember 2009[2])

R2

Die MVG lässt einige der R2 von der Firma HeiterBlick aus Leipzig umbauen. Diese Wägen bekommen neuen Boden und neue Türen, eine neue Inneneinrichtung und Videoüberwachung. Die Fahrer bekommen außerdem eine Klimaanlage im Fahrerstand. Die Redesignten Züge werden als R2.2 bezeichnet. Hierbei wurden zwei Unterbauarten R2.2a und R2.2b erstellt. Unterschiede bestehen hierbei in der Innenverkleidung und bei den Fahrmotoren.

Omnibusse

MAN NG 263 der MVG

Die MVG betreibt nur die Buslinien im Stadtgebiet (Liniennummern von 50 bis 199, Wagenfarbe blau/weiß bzw. taubenblau/aluweiß); Linien in den Landkreisen des Verbundes und solche, die die Stadtgrenze überschreiten (Liniennummern über 200), wurden vom MVV an regionale, zum großen Teil private, Busunternehmen vergeben. Diese benutzen entweder ein eigenes oder das MVV-Farbschema (blau/grün/weiß).

Etwa 45 % der Fahrleistungen auf den städtischen Buslinien werden von der MVG an private Unternehmen, die ihre eigenen Busse mit eigenem Personal im Auftrag einsetzen, vergeben. Die Busse der privaten Subunternehmer sind dabei äußerlich und vom Innenraum her (Lackierung, Design der Sitze etc.) an die MVG-eigenen Busse angepasst. Jedoch sind sie trotzdem leicht von den MVG-eigenen Fahrzeugen zu unterscheiden: Fahrzeuge der MVG verfügen über eine vierstellige Wagennummer (z.B. 5312), die an mehreren Stellen außen und innen am Bus angebracht ist. Private Busse haben − je nach Unternehmer − eine zweistellige, dreistellige oder auch gar keine Wagennummer.

  • 66 Buslinien (plus 9 Nachtlinien)
  • 457 Busse, davon 228 Busse der SWM, 229 Busse privater Vertragspartner
  • 457 km Liniennetz, davon 23 km eigene Busspuren
  • 916 Bushaltestellen[3]

(Stand 31. Dezember 2009[4])

Siehe auch: Bussystem München

U-Bahn

U-Bahn-Zug Typ C
  • 6 U-Bahn-Linien
  • 580 U-Bahn-Wagen (6 pro Langzug) (davon 12 von Garching mitfinanziert)
  • 103,1 km U-Bahn-Strecke (davon ca 7 km von Garching gepachtet)
  • 100 U-Bahnhöfe (davon 3 von Garching gepachtet)

(Stand Mai 2009[5])

Siehe auch: U-Bahn München

Kundenservice

Die MVG betreibt drei Kundencenter und sieben Infopoints zur Fahrgastinformation, die sich an wichtigen Knotenpunkten der U-Bahn befinden. Daneben steht ein Kleinbus zur Verfügung, der meist während Veranstaltungen oder Bauarbeiten eingesetzt wird und als Anlaufstelle für Kunden dient.

Vertrieb

Fahrscheinautomat in einem Linienbus der MVG

Die MVG verkauft an 624 stationären und 620 mobilen Automaten Fahrkarten des Münchner Verkehrsverbunds, daneben stehen 84 Automaten zum bardgeldlosen Kauf von Zeitkarten zur Verfügung. Ferner sind 161 private, personenbediente Verkaufsstellen an der Vertriebsnetz der MVG angeschlossen.[5]

Parallel zur DB Vertrieb GmbH vertreibt auch die MVG Zeitkartenabonnements für den MVV.

Pünktlichkeitsgarantie[6]

Unter dem Namen „MVG-Garantie“ bietet die MVG bei selbstverschuldeten Verspätungen, die mehr als 20 Minuten betragen, eine Erstattung des Gegenwerts einer Innenraum-Tageskarte. Bei Verpassen des letzten Anschlusses beinhaltet die Garantie auch eine Erstattung von Taxikosten bis 25 Euro. Die Pünktlichkeitsgarantie wurde im Jahr 2000 eingeführt.

Sonstiges

  • Seit dem 1. August 2009 gilt in den Fahrzeugen der MVG ein Alkoholverbot

Siehe auch

Weblinks

 Commons: Münchener Verkehrsgesellschaft – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Quellen

  1. http://www.mvg-mobil.de/presse/2011-05-27_mvg-pressemeldung.pdf
  2. http://www.mvg-mobil.de/presse/presse_2009/pdf/10.12.2009_t23_3_mvg-pressemeldung.pdf
  3. http://www.mvg-mobil.de/presse/2010-07-01_mvg-pressemeldung.pdf (PDF)
  4. http://www.mvg-mobil.de/presse/presse_2010/pdf/30.04.2010_mvg-pressemeldung.pdf (PDF)
  5. a b http://www.mvg-mobil.de/zahlen.htm
  6. http://www.mvg-mobil.de/presse/presse_2007/12.04.2007b.htm

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