Mühlen Eichsen

Mühlen Eichsen
Wappen Deutschlandkarte
Die Gemeinde Mühlen Eichsen führt kein Wappen
Mühlen Eichsen
Deutschlandkarte, Position der Gemeinde Mühlen Eichsen hervorgehoben
53.75805555555611.25055555555654
Basisdaten
Bundesland: Mecklenburg-Vorpommern
Landkreis: Nordwestmecklenburg
Amt: Gadebusch
Höhe: 54 m ü. NN
Fläche: 23,69 km²
Einwohner:

1.007 (31. Dez. 2010)[1]

Bevölkerungsdichte: 43 Einwohner je km²
Postleitzahl: 19205
Vorwahl: 038871
Kfz-Kennzeichen: NWM
Gemeindeschlüssel: 13 0 74 054
Adresse der Amtsverwaltung: Am Markt 1
19205 Gadebusch
Bürgermeister: Jürgen Ahrens
Lage der Gemeinde Mühlen Eichsen im Landkreis Nordwestmecklenburg
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Über dieses Bild

Mühlen Eichsen [ˈmyːlən ˈaɪksən] ist eine Gemeinde im Landkreis Nordwestmecklenburg in Mecklenburg-Vorpommern (Deutschland). Die Gemeinde wird vom Amt Gadebusch mit Sitz in der gleichnamigen Stadt verwaltet.

Inhaltsverzeichnis

Geografie

Die Gemeinde Mühlen Eichsen liegt zwischen der Landeshauptstadt Schwerin und der Stadt Grevesmühlen an der Stepenitz, die im Gemeindegebiet die Dalbergkuhle sowie den Groß Eichsener See durchfließt. Etwa einen Kilometer südlich von Mühlen Eichsen wird seit 1994 das Brandgräberfeld der vorrömischen Eisenzeit, eines der bedeutendsten Gräberfelder im Kerngebiet der Jastorfkultur, systematisch erforscht.

Zu Mühlen Eichsen gehören die Ortsteile Goddin, Groß Eichsen, Schönfeld, Schönfeld Mühle und Webelsfelde.

Geschichte

Der Name von Mühlen Eichsen und Groß Eichsen lautete im 12. und 13. Jahrhundert Eichsen, in der Geschichte auch Exem, Ekessem oder Exen. Der Ort gehörte seit 1194 zum Bistum Ratzeburg und wurde 1230 im Ratzeburger Zehntregister erwähnt, welches die damals zum Bistum gehörenden Ortschaften geordnet nach Kirchspielen auflistet. Das heutige Mühlen Eichsen war lediglich ein Mühlengehöft mit der Bezeichnung Molnecsen, was am 2. April 1283 erstmals urkundlich erwähnt wurde, Groß Eichsen wurde mit Magna Eixen benannt. Die spätere Bezeichnung Lütken- oder Klein-Eichsen für Mühlen Eichsen, die für 1357 bezeugt ist, setzte sich nicht durch. Um 1200 schenkte der Graf von Schwerin die Orte Sülstorf, Goddin, Eichsen und Moraas dem im altmärkischen Werben (Elbe) beheimateten Johanniterorden. Dieser erwarb in der Folge weitere Orte und verlegte später seinen Sitz von Sülstorf nach Kraak, wo eine Komturei gegründet wurde. Mühlen Eichsen erhielt vor 1283 eine Kirche, um dessen Patronat zwischen dem Bischof von Ratzeburg und dem Orden gestritten wurde. Am 2. April 1283 wurde der Streit geschlichtet, der Orden erhielt das Patronat über die Kirchen in Groß- und Mühlen Eichsen. Groß Eichsen wurde Sitz eines Priors und eines Teils der Bruderschaft, hier wurde auch eine für den Ort große Kirche in Kreuzform gebaut, die im 16. Jahrhundert als „Münster zu Groß Eichsen“ bezeichnet wurde. In Folge entwickelte sich diese Kirche zum Wallfahrtsort, der auch von der mecklenburgischen Herzogsfamilie oft besucht wurde.

Zur Reformation wurde die Komturei aufgelöst, bis 1552 war der Schweriner Domherr Paschen Gustävel Prior, danach übernahm das Gut Groß Eichsen mit allen Gerechtigkeiten der herzogliche Kanzler und Rat Johann Lucka. Herzog Johann Albrecht I. beanspruchte die hohe Gerechtigkeit, Steuer, Landfolge und Jagd. 1560 wurde ein Kontrakt mit Lucka geschlossen und das Gut dem Herzog zurückverschrieben, der es seiner Gattin Anna Sophia von Preußen als Privateigentum überschrieb. Nach deren Tod 1591 verkaufte er das Gut zusammen mit Goddin an Kurt von Sperling. Mühlen Eichsen wurde 1639 von Herzog Adolf Friedrich I. an den Gadebuscher Amtmann Hundt verkauft. In den folgenden Jahrzehnten wechselten die Besitzer (von Rantzau, von Stralendorff, von Schwartz, von Thiemen, von Könemann, von Leers).

Sehenswürdigkeiten

Verkehrsanbindung

Die Bundesstraße 208 (Wismar - Gadebusch) kreuzt in Mühlen Eichsen die Verbindungsstraße von Schwerin nach Grevesmühlen. Die nächsten Bahnhöfe befinden sich in Grevesmühlen und Gadebusch - jeweils 13 km von Mühlen Eichsen entfernt.

Bilder

Weblinks

 Commons: Mühlen Eichsen – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Mecklenburg-Vorpommern Statistisches Amt – Bevölkerungsentwicklung der Kreise und Gemeinden 2010 (PDF; 522 KB) (Hilfe dazu)

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