Myoklonie

Myoklonie

Myoklonien sind rasche unwillkürliche Muskelzuckungen, die häufig als Begleitsymptom bei einer Vielzahl neurologischer Erkrankungen vorkommen. Sie werden kortikal (Großhirnrinde), subkortikal (andere Regionen des Gehirns) oder spinal (Rückenmark) generiert. Sie werden zu den extrapyramidalen Hyperkinesien gerechnet.

Myoklonien sind rhythmische oder arrhythmische Zuckungen an lokalen Muskelgruppen, multifokal oder generalisiert. Die Bewegungsintensität variiert. Häufig sind rumpfnahe Extremitätenabschnitte betroffen, aber auch Mimik und Rumpfmuskulatur. Wenn die Myoklonien durch Willkürbewegung verstärkt oder aktiviert werden, spricht man von einem Aktionsmyoklonus. Wenn sie durch äußere Reize (Berührung, Lichtstimuli, Geräusche) ausgelöst werden, heißen sie Reflexmyoklonus.

Inhaltsverzeichnis

Ursachen

Myoklonien können verschiedene Ursachen haben.

Epilepsie

Myoklonie kann im Rahmen einer Epilepsie auftreten, ist aber nur eines von vielen möglichen Symptomen der Epilepsie. Epileptische Myoklonien sind durch äußere Einflüsse nicht unterbrechbar. Hierbei sind im EEG für Epilepsie typische Muster zu erkennen.

Andere Erkrankungen

Im Rahmen verschiedener nicht-epileptischer Erkrankungen kann Myoklonie ebenso als Symptom auftreten. Im Unterschied zu epileptischen Myoklonien sind diese Myoklonien durch Ansprache/Berührung beeinflussbar und es zeigen sich im EEG keine Epilepsie-Muster.

  • Einfache Tics
  • Im Rahmen neurodegenerativer Erkrankungen
  • Essentielle Myoklonie
  • Schauderattacken (shuddering attacks)
  • Benigne Schlafmyoklonie des Säuglings
  • Benigner frühkindlicher Myoklonus

Des Weiteren treten Myoklonien (kortikale) bei folgenden Erkrankungen auf:

Siehe auch


Gesundheitshinweis Bitte den Hinweis zu Gesundheitsthemen beachten!

Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Нужна курсовая?

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Myoklonie — (f), Muskelkrampf (m) eng myoclonia …   Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz Glossar

  • Myoklonie — Myo|klo|nie 〈f. 19; Med.〉 Schüttelkrampf [<grch. mys, Gen. myos „Muskel“ + Klonus] * * * Myoklonie   [zu Klonus] die, /... ni |en, unwillkürliche kurze, blitzartige Zuckungen einzelner Muskeln oder Muskelgruppen. Myoklonie tritt bei… …   Universal-Lexikon

  • Myoklonie — My|o|klo|nie 〈f.; Gen.: , Pl.: n; Med.〉 Schüttelkrampf [Etym.: <Myo… + Klonus] …   Lexikalische Deutsches Wörterbuch

  • Myoklonie — Myo|kloni̲e̲ [zu ↑myo... u. ↑Klonus] w; , ...i̱en: Schüttelkrampf, anfallsweise auftretende, kurze, blitzartige Zuckungen von Muskeln (Vorkommen bei Erkrankungen des Zentralnervensystems) …   Das Wörterbuch medizinischer Fachausdrücke

  • Myoklonie — Myo|klo|nie* die; , ...ien <zu ↑myo..., gr. klónos »heftige, verworrene Bewegung« u. 2↑...ie> (bes. bei Kleinkindern) Schüttelkrampf (Med.) …   Das große Fremdwörterbuch

  • Muskelkrampf — Myoklonie (f), Muskelkrampf (m) eng myoclonia …   Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz Glossar

  • Muskelzuckung — Myoklonien sind rasche unwillkürliche Muskelzuckungen, die häufig als Begleitsymptom bei einer Vielzahl von neurologischen Erkrankungen vorkommen. Sie werden kortikal (Großhirnrinde), subkortikal (andere Regionen des Gehirns) oder spinal… …   Deutsch Wikipedia

  • Myoklonien — sind rasche unwillkürliche Muskelzuckungen, die häufig als Begleitsymptom bei einer Vielzahl von neurologischen Erkrankungen vorkommen. Sie werden kortikal (Großhirnrinde), subkortikal (andere Regionen des Gehirns) oder spinal (Rückenmark)… …   Deutsch Wikipedia

  • Myoklonisch — Myoklonien sind rasche unwillkürliche Muskelzuckungen, die häufig als Begleitsymptom bei einer Vielzahl von neurologischen Erkrankungen vorkommen. Sie werden kortikal (Großhirnrinde), subkortikal (andere Regionen des Gehirns) oder spinal… …   Deutsch Wikipedia

  • Myoklonische Epilepsie — Myoklonien sind rasche unwillkürliche Muskelzuckungen, die häufig als Begleitsymptom bei einer Vielzahl von neurologischen Erkrankungen vorkommen. Sie werden kortikal (Großhirnrinde), subkortikal (andere Regionen des Gehirns) oder spinal… …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”